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Kolumne

Rindfleisch ungeschminkt alt!

Dienstag, 8. Mai 2012 | Text: Kathrin Rindfleisch

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

„Krass! Wie siehst Du denn aus?! Glatt 20 Jahre älter!“ Meine 10 Jahre jüngere Schwester, die aussieht als wäre sie 5 Jahre älter als ich, guckt Fotos. Die, aus meiner Zeit als „Großmutter“  im Kindertheater „Wibbelkids“, sind es nicht. Die, die direkt nach meiner Gallenblasen-OP noch im Krankenbett geschossen wurden, gibt es zum Glück nicht.

„Krass! Wie siehst Du denn aus?! Glatt 20 Jahre älter!“ Meine 10 Jahre jüngere Schwester, die aussieht als wäre sie 5 Jahre älter als ich, guckt Fotos. Die, aus meiner Zeit als „Großmutter“  im Kindertheater „Wibbelkids“, sind es nicht. Die, die direkt nach meiner Gallenblasen-OP noch im Krankenbett geschossen wurden, gibt es zum Glück nicht. Dass ich eine schwierige Zeit hatte, als die Fotos gemacht wurden, auch das kann entgegen aller augenscheinlichen Vermutungen nicht bejaht werden, ganz im Gegenteil. Ich gucke mit meiner Schwester Urlaubsfotos. Eine Woche Auszeit ohne Handy, Rechner und Autos, dafür mit viel frischer Luft, Natur und Tochter pur. Ich war lange nicht mehr so entspannt, wie in dieser Woche, muss meiner Schwester aber leider tatsächlich recht geben, ich sah nie so alt und fertig aus, wie auf diesen, gerade mal eine Woche alten  Fotos. War`s am Ende der guten Luft zu viel? Hatte ich ´nen Naturschock, oder – noch viel schlimmer – ist das meine wahre Natur?! Vielleicht ist es auch einfach alters-gemäß, denn schließlich ist man nicht mehr 18…

Ich denke nach: wann war ich das letzte Mal eine komplette Woche ungeschminkt unterwegs? Ja, das wird tatsächlich 20 Jahre her sein – als ich, nach Schwester Riese, wahrscheinlich so aussah wie jetzt geschminkt.  Schreck lass nach! Ich bin eine Tussi!!! 


Ich versuche, mich zu beruhigen. Wenn ich eine Tussi wäre, hätte ich auch Glitzer auf den Fingernägeln und einen Typen mit Muskeln am Start. Fehlanzeige Plastiknägel – puh! Fehlanzeige Muckimann – schade. 


 

Gut, aber wenn ich keine Tussi bin, was hat es dann auf sich, mit der Farbe im Gesicht? Überhöhte Eitelkeit? Gar das Gegenteil? Oder der so simple wie zwecklose Wunsch, nicht alt zu werden und wenn ich schon alt aussehen muss, dann ein bisschen nachzuhelfen in Sachen Frische? Wenn ich mir eine Antwort aussuchen darf, nehme ich die letzte, merke aber schnell die Absurdität, die sich dahinter verbirgt, denke ich zum Beispiel an den aktuellen Urlaub zurück. Da sehe ich nun so alt aus, wie nie (soweit noch nicht absurd, hab ja auch nix dagegen getan), fühle mich aber in dieser Woche so jung, wie schon, ja sagen wir mal, seit 20 Jahren nicht mehr. Und damit nicht genug, auch noch so frei und so entspannt, wie in dieser ungeschminkten Woche, hab ich mich lange nicht gefühlt. Ein Narr, der jeglichen Zusammenhang verneint.

Ein Größerer, der meint, das sei auch für den Alltag übertragbar. Denn frei und unbeschwert macht nicht nur das Weglassen handelsüblicher Kosmetikprodukte, frei und unbeschwert sind Gefühle, die sich einstellen, wenn man den Alltag hinter sich lässt, mit all seinen Verpflichtungen und Terminen. Das ist der Urlaub im Kopf, den sich jeder gönnen sollte, immer mal wieder. Trotzdem alt aussehen, das schafft man, wenn da ein vierjähriges Energiebündel um einen herum turnt, das 24 Stunden am Tag spielen, laufen, fangen und im Bollerwagen gezogen werden will. Und natürlich, wenn man eine Mutter hat, die einfach nicht fotografieren kann…

Text: Kathrin Rindfleisch

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