10.07.2017 – #ichwillshenriettesagen
Montag, 10. Juli 2017 | Text: Judith Levold
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Obwohl – bei der Pressekonferenz zum Sanierungsfall Oper war sie ja selbst dabei.
Obwohl – bei der Pressekonferenz zum Sanierungsfall Oper war sie ja selbst dabei. Aber dass ich mich nach einer ganzen Woche erst vom Fremdschämen anlässlich dieser Veranstaltung erholen konnte, würd ich ihr schon gern mal sagen. Denn das, was da geboten wurde, ist symptomatisch für eine Stadtverwaltung, in der ein Klima aus Angst herrscht. Angst vor Verantwortungsübernahme im arbeitsalltäglichen Tun, Angst vor Feedback nach oben, Angst vor denen, die Staub aufwirbeln und vor Veränderung, auch wenn man ihre dringende Notwendigkeit zu sehen vorgibt.
Da entblödet sich eine hochbezahlte Spitzenbeamtin nicht, auf den Angriff eines anwesenden BILD-Reporters zu entgegnen, dass sie sich nicht für Köln beworben, sondern man sie dorthin geholt habe. Sinngemäß hatte der Kollege sie gefragt, ob sie denn seinerzeit nicht mitgeschnitten habe, dass sie als Kulturdezernentin unter anderem auch für die Kulturbauten zuständig sei.
Die Zurschaustellung eines solchen Denkens sollte nicht folgenlos bleiben – nicht wegen des Aus-dem-Ruder-Laufens der Kulturbauten muss also über diese Personalie nachgedacht werden. Denn Frau Laugwitz-Aulbach ist nur ein Ausdruck einer Verwaltungskultur, von der man bisweilen wirklich meint: Esu jet jiddet nur in Kölle. Doch zum Glück gibt es ja vielfältige und alternative Formen des Widerstands. Diese zum Leben erwecken und dazu ermutigen tut seit dreizehn Jahren immer an einem Sonntag Anfang Juli das Edelweißpiratenfestival im Friedenspark – gestern wieder erinnerten die MacherInnen mit ihrem Programm an die mutigen und unangepassten Jugendlichen der bündischen Szene während der NS-Zeit, auch die Enkelin von Theo Hespers, einem katholischen Widerstandskämpfer, der von den Nazis verfolgt und ermordet wurde, war mit auf einer der fünf Park-Bühnen. Gemeinsam mit ihrem Vater, dem Kriegsflüchtling Dirk Hespers, bewahrt die Kölner Journalistin Nora Hespers das Gedenken an Verfolgung, Rassismus und Gräuel der Nazis, schon allein, weil diese ihr eigenes Leben und das ihrer Familie sehr nachhaltig beeinflusst haben – ich hatte Gelegenheit, mit ihr darüber zu sprechen.
Familie ist eben doch das Wichtigste. Bei mir gab sie an diesem Wochenende viel Anlass zur Freude: Das Kind beim Abi-Ball, lässig-schick unter den anderen netten jungen Abiturienten – da klopft das Mutterherz, auch wenn der Sohn in der Familie eindeutig das Känguru gibt. Deshalb an dieser Stelle eine Rätselfrage: Welcher Südstadtgastronom bietet Schnapspralinen an? Wer diese Frage als Erster beantwortet, den lade ich zum Lunch in ein Lokal seiner Wahl hier im Veedel (außer Ox&Klee/Bayleaf) ein, heute Mittag wünsche ich Euch allerdings ohne mich einen guten Appetit, bis bald, Eure Judith.
Wagenhalle: In der Wagenhalle bekommt Ihr heute wieder ein umwerfendes Mittagsmenü in zwei Versionen, mit und ohne Fleisch: Hähnchenbrust mit Salat, Granatapfelvinaigrette und Croûtons (12,50 €) oder Frühlingsrolle mit Salat, Mungosprossen und Erdnuss Sauce (11,00 €) Zum Nachtisch bekommt Ihr Obstsalat mit Apfelsorbet. Dazu gibt es einen Softdrink oder ein Heißgetränk ohne Alkohol, ein Kölsch oder 0,1 Liter Wein der Saison. Außerdem wird eine Tageskarte mit reichlichen Angeboten an Fisch, Fleisch oder vegetarischen Speisen geboten. Wagenhalle, Vondelstraße 4-8, 50677 Köln
Nale: Nale lockt Euch wieder mit verführerisch-exotischen Gerichten. Da ist zum Beispiel das Rinderhack-Curry mit Grillgemüse und Jasminreis nach Ceylon-Art für 6,90 Euro oder Penne mit Hähnchen, Weißkohl, Mango und Cashews in Minze-Limetten-Sauce für 6,90 Euro. Oder Grüntee-Limettenblatt-Curry mit Linsen und Spinat für 6,70 Euro. Geht hin und lasst es Euch schmecken. Nale – Café und Bistro, Darmstätter Straße 19, 50678 Köln
Onkel Lillo: Das Eck-Bistro ist wie geschaffen für einen kulinarischen Kurzurlaub in Italien. Für die Mittagspause gibt es einen Business-Lunch, der wöchentlich neu zusammengestellt wird. Euch wird das Mittagsgericht „Il Pranzo“ serviert, dazu einen kleinen Salat und einen italischen Espresso (8,90 €) Zum Abschluss einen italienischen Espresso – perfetto. Außerdem findet Ihr viele zauberhafte Speisen auf der Wochenkarte wie Carpaccio tradizionale oder Scaloppina ai funghi – hauchzarte Schnitzel an würziger Pilzsauce. Onkel Lillo, Rolandstr. 9, 50677 Köln
Vringstreff: Von 12.00 bis 14.00 Uhr gibt es immer ein bis zwei Tagesgerichte, eine Tagessuppe und Dessert zur Auswahl. Heute gibt es Putengulasch „Indische Art“ auf Basmati-Reis mit Salat für 2,40 €/ 5,00 € und 2 Soja-Bratwürstchen mit Zigeuner-Sauce, Pommes Frites und Salat (2,40 €/ 5,00 €). Die Tagessuppe ist in dieser Woche eine Blumenkohl-Cremesuppe mit Brot (1,20€/ 2 €). Ab 15 Uhr gibt es selbstgebackenen Kuchen zu Kaffee, Cappuccino, Espresso oder Tee. Vringstreff e.V., Im Ferkulum 42, 50678 Köln
Capricorn i Aries: Chefkoch Martin Kräber und Team bieten Euch ein Überraschungsmenü, tischweise 3 Gänge für 33 € pro Person. Wer nicht auf Surprise steht, kann natürlich aus dem Mittagsmenü für 24,50 € auch wählen, beim Entree etwa zwischen mariniertem Tafelspitz mit Paprikasauce und Polenta mit Gorgonzola-Honigcreme und Spinat. Zum Sattwerden verlocken dann Zanderfilet in Schnittlauchsauce mit Kartoffelpüree oder Coq au vin mit Wurzelgemüsen und wer dann noch einen krönenden Abschluss braucht, voilà: marinierte Mango mit Creme Chantilly oder Käse. Die ausgesuchte Weinkarte verführt dazu, schon in der Mittagspause den Genuss perfekt zu machen mit einem Gläschen. Im Guide Michelin 2017 ist das Capricorn i Aries übrigens wieder mit ein Bib Gourmand aufgenommen. Darüber freuen wir uns sehr! Capricorn i Aries Brasserie, Alteburger Straße 31, 50678 Köln
Restaurant Kabul: Einen Hauch von den Gebräuchen des Morgenlandes empfand ich vor Jahren bei meinem ersten Kabul-Besuch: zum Essen in dem afghanischen Restaurant in der Elsaßstraße konnte man hier auf dem Boden, auf bequemen und schön bestickten Polstern, Kissen und Matratzen Platz nehmen und sich fläzen, während man auf das köstliche Essen von Suleiman Samae wartete. Es gibt täglich wechselnde afghanische Gerichte, vegetarisch oder mit Fleisch. Das sind zum Beispiel Hackfleischbällchen mit Linsen, Teigbällchen oder Hähnchenkeule mit Reis. Alles natürlich auch zum Mitnehmen bestellbar. Restaurant Kabul, Elsaßstraße 32, 50677 Köln
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Rheinauhafen) – Wenn Ihr die tollen Brötchen, leckeren Kuchen und die Brote vom Bäcker Mauel auf der Severinsstraße kennt, dann wird Euch vielleicht freuen, dass die Mauel-Filiale im Rheinauhafen (Im Zollhafen 22) auch einen kleinen Mittagstisch anbietet: neben verschiedenen Eintöpfen – heute vegane Türkische Linsensuppe, Spargelcremesuppe, Käse-Lauch-Suppe mit Hack und Grüner Erbseneintopf mit Speck – zu je 4,50 € und Klassikern, wie Kartoffelsalat mit Frikadelle (5,25 €) oder mit Hähnchenschnitzel (5,95 €), gibt es heute zum Beispiel auch Pasta Bolognese mit Parmesan (6,50 €) und Teller-Rösti mit Tomate-Mozzarella überbacken und gemischtem Salat (6,50 €). Mauel 1883 – Filiale Rheinauhafen, Im Zollhafen 22, Rheinauhafen
FILOS: Abwechslung ist jeden Tag Proramm im Filos auf der Merowingerstraße. Ihr könnt im Business Menü (9,90 €) zwischen zwei Gerichten wählen.Heute gibt es zuerst Möhren-Ingwer-Orangen-Cremesuppe und anschließend entweder Spaghetti mit Fenchel und Shrimps in Sambucacreme oder Scaloppina vom Schwein in Marsalacreme an Salatbouquet.Dazu gibt es ein alkoholfreies Getränk Eurer Wahl. Auf der Tageskarte sind außerdem viele weitere Angebote mit Fleisch, Fisch sowie gänzlich ohne beides, aber trotzdem lecker! Bratkartoffeln mit zwei Bio-Spiegeleiern an Salat (7,50 €) zum Beispiel. Und einen bunten Salat mit Putenstreifen, Champignons und Sojasauce (9,50 €). Filos, Merowinger Straße 42, 50677 Köln
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Severinstraße) – Der Duft von frisch gebackenen Brötchen liegt in der Luft: Die Traditionsbäckerei Mauel auf der Severinstraße ist der Treffpunkt für einen frühen Kaffee. Die Kuchen, Brötchen und Brote werden im Unternehmen selbst hergestellt. Auch damit unterscheidet sich das Unternehmen deutlich von den Großbäckereien mit ihren vielen Filialen. Fertigteige und Tiefkühlbrötchen kommen bei Peter Mauel nicht in den Ofen. Wer am Mittag nicht zu viel Zeit hat und etwas Kleines sucht, findet hier eine leckere Auswahl an belegten Brötchen, Kartoffelsalat mit Frikadelle, Teilchen, Kuchen und Sahnetörtchen. Und ab sofort gibt es auch frische Waffeln mit Kirschen und Sahne. Mauel 1883 – Filiale Severinstraße, Severinstraße 38, 50678 Köln
Naturmetzgerei Hennes: Zum sechsten Mal in Folge hat die Redaktion der Genusszeitschrift „Feinschmecker“ die Metzgerei auf der Severinstraße zu den besten ihrer Gilde in ganz Deutschland gewählt. Mehr Infos unter „Feinschmecker“. Naturmetzgerei Hennes, Severinstraße 20, 50678 Köln
Long Island Grill & Bar: Im Restaurant am Rhein ist montags Ruhetag.
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