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Lunch Time

10.11.2017 – Keine Ahnung

Freitag, 10. November 2017 | Text: Nora Koldehoff

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Wer Teenager oder solche, die es werden wollen, im Haus hat, weiß, dass „Keine Ahnung“ ganz sicher zu den Top Five der meistgehörten Antworten von Menschen zwischen acht und achtzehn Jahren gehört.

Wer Teenager oder solche, die es werden wollen, im Haus hat, weiß, dass „Keine Ahnung“ ganz sicher zu den Top Five der meistgehörten Antworten von Menschen zwischen acht und achtzehn Jahren gehört. Meist vor allem dann, wenn man als Elternteil etwas von den Plänen, Schul-Themen der Blagschaft oder ähnlichem in Erfahrung bringen will. Wobei Planen ja sowieso nicht deren Sache zu sein scheint, jedenfalls ungern mehr als etwa fünf Minuten im Vorfeld. Haben sie dann aber von etwas eine Ahnung, und dann noch eine andere, als etwa ein Altersgenosse oder anderer Anwesende, kann es auch schonmal ungemütlich werden, denn wo die Lunten kurz sind, sind Gräben schnell gehoben.

Im Erwachsenenalter dann findet man immer seltener Mitmenschen, die einräumen, von etwas keine Ahnung zu haben. Die dollsten Blüten treibt das wohl in den sozialen Netzwerken. Muss man nur mal zum Beispiel in die Facebookgruppe von „Meine Südstadt“ gucken. Wunderschönes findet hier durchaus statt. Die einen posten tolle Bilder, die anderen finden sich zur Umzugshilfe oder zum gemeinsamen Ikea-Einkauf zusammen, Verlorenes findet zum Besitzer zurück und gelegentlich sogar ein aus den Augen verlorener Flirt als Paar zusammen. Aber: Über den banalsten Sachfragen können im Nu die verbalen Fetzen in einer Heftigkeit fliegen, dass man staunt. Alle Diskussionsbeteiligten haben eine solche Ahnung, dass es kracht. Da sind die Teenieausbrüche aber gesittete Diskurse gegen. So richtig gar keine Ahnung zu haben, kann man ja hin und wieder versuchen zu überspielen. Wer hat nicht schonmal mit interessiertem Blick beifällig genickt und sich entweder gefragt, von was zur Hölle gerade die Rede ist, oder aber einfach nur ein Büschel Wüstengras durch den eigenen Kopf wehen sehen. Einmal habe ich beim zweiten Glas Wein spontan so gründlich mein gesamtes Englisch verlernt und außerdem die Amerikanerin, die mir mit wachsender Begeisterung von irgendwas erzählte, eh schon schlecht verstanden, dass ich den Rest der Unterhaltung mit einem verbindlichen Lächeln und unbestimmtem Gebrumme bestritt. Ich weiß bis heute nicht, was die Frau erzählt hat. Aber eins weiß ich: Wenn ich keine Ahnung habe, kann ich mittlerweile auch einfach mal die Klappe halten, nachfragen oder zuhören. Jedenfalls meist.
Einen schönen Start ins Wochenende und einen guten Appetit wünscht Euch Nora.

 

P.S.: Und hier noch ein topaktueller Extra-Tipp für

die Nordstadt: Heute Abend wird im „plus Raum für Bilder“ in der Schillingstr. 14 im Agnesviertel um 19 Uhr die Ausstellung „Klassiker“ mit Gemälden und Skulpturen von Südstadt-Künstler Cornel Wachter eröffnet. Sie wird dort noch bis zum 23. Dezember zu sehen sein.

 

Nale – Das atmosphärische Café tischt Euch ein Mittagessen auf, das sich sehen, riechen und vor allem schmecken lassen kann. Eilige können die Mittagsportionen gegen Pfand auch im Weckglas direkt wieder mit an den Schreibtisch nehmen. In dieser Woche habt Ihr unter anderem die Qual der Wahl zwischen Tikka-Masala-Curry mit Gemüse, Hähnchen & Jasminreis (6,70 €), Gratiniertem Ziegenkäse & Salat mit Sonneblumen-Kürbiskern-Crunch (7,50 €), Golden Goddess Bowl – Gemischter Salat, gebackener Hokkaido Kürbis, Quinoa, Feta & Kürbiskerne (7,00 €) oder einer Gemüsequiche (4,50 €). Schwere Entscheidung, aber die Woche hat ja sieben Tage…  Man tut in jedem Fall gut daran, ein bisschen Platz noch zu lassen für ein umwerfendes Stück Kuchen. Oder muss am Nachmittag wiederkommen. Am Wochenende und an Feiertagen gibt es hier außerdem ein großes Frühstücksangebot. Nale – Café und Bistro, Darmstätter Straße 19, 50678 Köln

 

Restaurant Kabul: In dem afghanischen Restaurant in der Elsaßstraße werden Euch von Suleiman Samae orientalische Köstlichkeiten aufgetischt. Es gibt täglich wechselnde afghanische Gerichte, vegetarisch oder mit Fleisch für nur 5 €. Das sind zum Beispiel Hackfleischbällchen mit Linsen, Teigbällchen oder Hähnchenspieß mit Gemüse und Reis. Und alle Gerichte kann man auch zum Mitnehmen bestellen. Restaurant Kabul, Elsaßstraße 32, 50677 Köln.

 

Wagenhalle: In der Halle der ehemaligen Feuerwache erwartet Euch ambitionierte internationale Küche. Zu Mittag wird Euch dort heute als Hauptspeise mit Fleisch gibt es Fish and Chips vom Seelachs mit Sauce Tartare und kleinem Blattsalat (inkl. Getränk für € 12,50). Als vegetarisches Gericht gibt es Spaghetti „Hokkaido“ mit geschmortem Kürbis, Sternanis und Orange (inkl. Getränk für 11,00 €). Als Nachspeise bekommt Ihr Gewürzbirnenkompott mit Topfenschaum und Crumble serviert. Außerdem gibt es von der Hauptkarte unter anderem Rote Bete Salat mit Zwiebelmarmelade, Traubenkernöl und Ziegenfrischkäse (€ 10,80) oder aber  auf der Haut gebratenen Bio Lachs mit Spinatcréme, Röstkartoffeln und Rieslingschaum (21,40 €). Übrigens: Immer am Samstag gibt es hier das „Aftershopping“. Es gibt ein großes Büffet mit livecooking. Mit 16,90 Euro seid Ihr dabei. Inklusive Bio-Wein. Samstag von 12 bis 17 Uhr. 
Mehr Infos am Telefon unter 0221-88877222. Wagenhalle, Vondelstraße 4-8, 50677 Köln.

 

FILOS: Das Filos auf der Merowingerstraße ist in der Südstadt seit über dreißig Jahren eine Institution. Zu Mittag gibt es ein täglich wechselndes Business Menü (9,90 €) mit Vorspeise, zwei zur Auswahl stehenden Hauptspeisen und einem alkoholfreien Getränk Eurer Wahl. Heute bekommt Ihr zuerst Crostinis Tomaten-Mozzarella und wählt dann zwischen Blätterteig gefüllt mit Spinat und Schafskäse an Bouquetsalat und panierte Rotbarschfilet an Reis-Kichererbsen-Speck-Timballe. Oder Ihr sucht Euch etwas aus der umfangreichen Wochen-Mittagskarte aus. Bratkartoffeln mit zwei Bio-Spiegeleiern und Salat (7,50 €) etwa, oder auch Weißwein-Risotto mit Spargel, Kirschtomaten, Rucola und Parmesan (8,50 €). Und zum Abschluss eine Crème brûlée (5,00 €). Filos, Merowinger Straße 42, 50677 Köln

 

Capricorn i Aries: Judith und Martin Kräber verbinden französische Landhausküche mit anspruchsvoll-experimenteller Gourmet-Gastronomie. Hier bekommt Ihr mittags die Plat du Jour für (14,50 €) oder das 3-Gänge-Menü aus Vorspeise, Hauptgericht und Dessert (24,50 €).  In dieser Woche stehen zum Beispiel gebeizter Lachs und Rillette vom Lachs mit Kräutersauce und Polenta mit Gorgonzola-Honigcreme und Spinat als Vorspeisen und Zanderfilet in Schnittlauchsauce mit Kartoffelpüree und Safranrisottobällchen mit Pilzragout als Hauptspeisen zur Auswahl. Bei den Desserts müsst Ihr aus marinierter Mango mit Creme Chantilly und gemischtem Käse wählen. Weitere Gerichte sind Gratinierter Ziegenkäse mit Thymianhonig  (9,00 €) oder ein kleiner gemischter Salat  (6,50 €) als Vorspeise. Als Hauptspeise wählt Ihr zum Beispiel zwischen Kabeljaufilet in Pernodsauce und Frühlingslauch (26,00 €) oder Steak frites (24,00 €) unter anderen Gerichten. Zum Dessert gibt es Creme brûlée mit Ananassorbet (7,00 €) – köstlich. Im Guide Michelin 2016 ist das Capricorn i Aries übrigens wieder mit Bib Gourmand aufgenommen. Herzlichen Glückwunsch! Capricorn i Aries Brasserie, Alteburger Straße 31, 50678 Köln

 

Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Rheinauhafen): Nicht nur mit jederzeit frisch gebackenen Brötchen und Kuchen punktet die Filiale der Traditionsbäckerei, die so ideal für einen Boxenstopp beim Rheinspaziergang liegt. Hier gibt es zu Mittag auch eine kleine feine Auswahl von wechselnden und von ständig angebotenen Gerichten. Heute gibt es vegetarische Käselauch mit Hack (4,50 €), Kürbiscremesuppe (vegan) für 4,50 € und Chili con Carne (4,50 €), sowie Spätzle mit Tomatensauce, Erbsen und Pilze (6,50). Zum täglichen Angebot gehören zum Beispiel der Kartoffelsalat mit paniertem Hähnchenbrustfilet (5,95 €) und die Quiche, wahlweise mit Spinat (veggi), Brokkoli oder Thunfisch  für 2,35 €. Mauel 1883 – Filiale Rheinauhafen, Im Zollhafen 22, Rheinauhafen.

 

Onkel Lillo: In der Mittagspause mal eben nach Italien reisen, zumindest kulinarisch – dazu lädt das Eck-Restaurant in der Rolandstraße ein, von Frühstück bis zum Abendessen. Und natürlich auch zum Lunch „Il Pranzo“. Es gibt Antipasti, Pizza della casa, Vino, Pasta, Fisch und Fleisch, Dolci e Desserts und einen Lavazza Espresso zum Abschluss. Der Business Lunch besteht in dieser Woche entweder aus einer klassischen Lasagne (8,90 €), oder aus einer Portion Penne Funghi und Pute (10,90 €). In beiden Varianten aber mit einem Beilagensalat und anschließendem Espresso oder einer Panna Cotta. Aus der Wochenkarte stehen außerdem unter anderem Fisch- und Fleischgerichte, Pasta und Pizza auf dem Programm. Zum Beispiel Schnitzel in Marsala-Sauce. Onkel Lillo, Rolandstr. 9, 50677 Köln.

 

Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Severinstraße) – Der Duft von frisch gebackenen Brötchen liegt in der Luft: Die Traditionsbäckerei Mauel auf der Severinstraße  ist der Treffpunkt für einen frühen Kaffee. Die Kuchen, Brötchen und Brote werden im Unternehmen selbst hergestellt. Auch damit unterscheidet sich das Unternehmen deutlich von den Großbäckereien mit ihren vielen Filialen. Fertigteige und Tiefkühlbrötchen kommen bei Peter Mauel nicht in den Ofen. Wer am Mittag nicht viel Zeit hat und etwas Kleines sucht, findet hier eine leckere Auswahl an belegten Brötchen, Kartoffelsalat mit Frikadelle, Teilchen, Kuchen und Sahnetörtchen. Und ab sofort gibt es auch frische Waffeln mit Kirschen und Sahne. Mauel 1883 – Filiale Severinstraße, Severinstraße 38, 50678 Köln

 

Naturmetzgerei Hennes: Die Redaktion der Genusszeitschrift „Feinschmecker“ hat die Südstadt-Metzgerei auf der Severinstraße zu den besten ihrer Gilde in ganz Deutschland gewählt. Mehr Infos unter „Feinschmecker„. Naturmetzgerei Hennes, Severinstraße 20, 50678 Köln

 

Long Island Restaurant & Bar: Das Restaurant am Rheinauhafen ist jetzt nur noch abends geöffnet. Chefkoch Alen Radic tischt Euch seine Kreationen von Dienstag bis Samstag zwischen 17 und 24 Uhr auf. Mittagstisch wird wieder ab dem Frühjahr serviert. Reservierungen könnt Ihr per Telefon: 0221 – 920 710 oder per E-Mail: reservation@long-island.eu vornehmen. Long Island.Restaurant & Bar, Agrippinawerft 30, 50678 Köln.

 

Vringstreff: Das Restaurant bleibt freitags geschlossen.

 

PS: Wer Geschichten aus dem Veedel für unseren Lunch-Newsletter hat, kann uns einfach eine Mail schicken: redaktion@meinesuedstadt.de

 

 

Text: Nora Koldehoff

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