13.11.2017 – Aliens 2.0
Montag, 13. November 2017 | Text: Judith Levold
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Geschmack und Anstand können Kriterien für Verhalten sein, müssen es aber nicht. Am Karnevalsauftakt mangelte es an beidem vielen Feiernden erheblich, dem zutrotz bilanzierte die Stadt Köln Samstag nachmittags vorläufig, dass im Großen und Ganzen alles ok gelaufen sei. 109 männliche und 10 weibliche Wildpinkler*innen habe man angetroffen (und verwarnt) und damit weniger als im Vorjahr. Seltsam, ich habe bei meiner leider unvermeidlichen, etwa einstündigen Einkaufsrunde allein in der Südstadt/Severinsviertel sicher die doppelte Menge „angetroffen“, und teils auch an-GESPROCHEN. Von Kotz- und Kopulierenden mal ganz abgesehen, die spreche ich lieber nicht an – könnte ja stören. Ich erwäge, beim nächsten Mal Nahaufnahmen mit dem Handy zu machen und sie auf FB hochzuladen – vielleicht schämt sich dann mal jemand. Dass Scham, und zwar berechtigte, proportional zu steigendem Alkoholpegel sinkt, ist ja hinlänglich bekannt, doch dass im Veedel sooo viel verkleidetes Rückenmark unterwegs war, schockiert dann schon und die großflächig mit Scherben bedeckten Straßen und Gehwege sind auch kein Vergnügen. Da frage ich mich doch, warum das städtische Motto „mehr Spaß ohne Glas“ nur auf einzelne Areale wie Innenstadt und Zülpicher Viertel beschränkt bleibt.
In Japan wäre völlig undenkbar, sich im öffentlichen Raum derart wie die offene Hose zu benehmen, mein älterer Sohn, am Sonntag von einer Orchesterreise nach Tokyo zurück, war schwer gebafft von so viel Disziplin, Höflichkeit und Sauberkeit in der Mega-City – und das auch noch bei gänzlichem Fehlen von Mülleimern im öffentlichen Raum. Das Wort der Japaner für „Ausländer“, „Fremder“ ist, so erzählte er schmunzelnd, umgangssprachlich auch „Alien“ – wie die Leute aus dem Land der Kirschblüte uns wohl angesichts des Kölner Karneval nennen würden, will ich mir gar nicht vorstellen, ebenso wenig den bevorstehenden Wieverfastelovend am 8. Februar – der 11.11. muss erstmal verdaut werden und dazu braucht Ihr, richtig, was zwischen die Zähne. Lasst Euch gehen, am besten mit Appetit&Stil – bis nächste Woche, Eure Judith.
Wagenhalle: In der Wagenhalle bekommt Ihr heute wieder ein umwerfendes Mittagsmenü in zwei Versionen, mit und ohne Fleisch: Spaghetti Bolognese mit Hackfleisch vom Rind und Parmesan (12,50 €) oder Spaghetti mit Herbstgemüse und Parmesan (11,00 €). Als Vorspeise wird Euch Karotten-Ingwer Suppe mit Buttercroûtons serviert. Dazu gibt es einen Softdrink oder ein Heißgetränk ohne Alkohol, ein Kölsch oder 0,1 Liter Wein der Saison. Außerdem bietet die Tageskarte ein reichhaltiges Angebot an Fisch, Fleisch oder vegetarischen Speisen. Wagenhalle, Vondelstraße 4-8, 50677 Köln
Nale: Nale lockt Euch wieder mit verführerisch-exotischen Gerichten. Da ist zum Beispiel das Süßkartoffel-Chili-Bulgur mit Rinderhack für 6,70 Euro oder Couscous mit Kürbis, Feta & Minze in Honig-Kreuzkümmel-Vinaigrette für 6,90 Euro. Oder Gemüsequiche mit Salat – Täglich wechselnd, immer lecker! für 6,90 Euro. Geht hin und lasst es Euch schmecken. Nale – Café und Bistro, Darmstätter Straße 19, 50678 Köln
Onkel Lillo: Das Eck-Bistro ist wie geschaffen für einen kulinarischen Kurzurlaub in Italien. Für die Mittagspause gibt es einen Business-Lunch, der wöchentlich neu zusammengestellt wird. Euch wird das Mittagsgericht „Il Pranzo“ serviert, dazu einen kleinen Salat und einen italienischen Espresso (8,90 €) Zum Abschluss einen italienischen Espresso – perfetto. Außerdem findet Ihr viele zauberhafte Speisen auf der Wochenkarte wie Carpaccio tradizionale oder Scaloppina ai funghi – hauchzarte Schnitzel an würziger Pilzsauce. Onkel Lillo, Rolandstr. 9, 50677 Köln
Vringstreff: Von 12.00 bis 14.00 Uhr gibt es immer ein bis zwei Tagesgerichte, eine Tagessuppe und Dessert zur Auswahl. Diese Woche ist Bayrische Woche im Vringstreff. Heute gibt es Orientalisches 1/2 Hähnchen mit Schwenkkartoffeln und Salat für 2,40 €/ 5,00 €. Ab 15 Uhr gibt es selbstgebackenen Kuchen zu Kaffee, Cappuccino, Espresso oder Tee. Vringstreff e.V., Im Ferkulum 42, 50678 Köln
Capricorn i Aries: Chefkoch Martin Kräber und Team bieten Euch ein Überraschungsmenü, tischweise 3 Gänge für 33 € pro Person. Wer nicht auf Surprise steht, kann natürlich aus dem Mittagsmenü für 24,50 € auch wählen, beim Entree etwa zwischen mariniertem Tafelspitz mit Paprikasauce und Polenta mit Gorgonzola-Honigcreme und Spinat. Zum Sattwerden verlocken dann Zanderfilet in Schnittlauchsauce mit Kartoffelpüree oder Coq au vin mit Wurzelgemüsen und wer dann noch einen krönenden Abschluss braucht, voilà: marinierte Mango mit Creme Chantilly oder Käse. Die ausgesuchte Weinkarte verführt dazu, schon in der Mittagspause den Genuss perfekt zu machen mit einem Gläschen. Im Guide Michelin 2017 ist das Capricorn i Aries übrigens wieder mit ein Bib Gourmand aufgenommen. Darüber freuen wir uns sehr! Capricorn i Aries Brasserie, Alteburger Straße 31, 50678 Köln
Restaurant Kabul: Einen Hauch von den Gebräuchen des Morgenlandes empfand ich vor Jahren bei meinem ersten Kabul-Besuch: zum Essen in dem afghanischen Restaurant in der Elsaßstraße konnte man hier auf dem Boden, auf bequemen und schön bestickten Polstern, Kissen und Matratzen Platz nehmen und sich fläzen, während man auf das köstliche Essen von Suleiman Samae wartete. Es gibt täglich wechselnde afghanische Gerichte, vegetarisch oder mit Fleisch. Das sind zum Beispiel Hackfleischbällchen mit Linsen, Teigbällchen oder Hähnchenspieß mit Gemüse und Reis. Alles natürlich auch zum Mitnehmen bestellbar. Restaurant Kabul, Elsaßstraße 32, 50677 Köln
FILOS: Abwechslung ist jeden Tag Proramm im Filos auf der Merowingerstraße. Ihr könnt im Business Menü (9,90 €) zwischen zwei Gerichten wählen. Heute gibt es zuerst Tomatensuppe und anschließend entweder Kartoffel-Zucchini-Rostis mit geräuchertem Lachs oder Crêpes fegüllt mit Puten Curry und Champignons an Blattsalate. Dazu gibt es ein alkoholfreies Getränk Eurer Wahl. Auf der Tageskarte sind außerdem viele weitere Angebote mit Fleisch, Fisch sowie gänzlich ohne beides, aber trotzdem lecker! Bratkartoffeln mit zwei Bio-Spiegeleiern an Salat (7,50 €) zum Beispiel. Und einen bunten Salat mit Putenstreifen, Champignons und Sojasauce (9,50 €). Filos, Merowinger Straße 42, 50677 Köln
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Rheinauhafen) – Wenn Ihr die tollen Brötchen, leckeren Kuchen und die Brote vom Bäcker Mauel auf der Severinsstraße kennt, dann wird Euch vielleicht freuen, dass die Mauel-Filiale im Rheinauhafen (Im Zollhafen 22) auch einen kleinen Mittagstisch anbietet: neben verschiedenen Eintöpfen – heute Süßkartoffel-Chilicreme oder Grünkohleintopf mit Speck – zu je 4,50 € und Klassikern, wie Kartoffelsalat mit Frikadelle (5,25 €) oder mit Bockwurst. Für den großen Hunger gibt es heute zum Beispiel auch Bami Goreng vegan (6,50 €) und Tortellini Carbonara (6,50 €). Mauel 1883 – Filiale Rheinauhafen, Im Zollhafen 22, Rheinauhafen
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Severinstraße) – Der Duft von frisch gebackenen Brötchen liegt in der Luft: Die Traditionsbäckerei Mauel auf der Severinstraße ist der Treffpunkt für einen frühen Kaffee. Die Kuchen, Brötchen und Brote werden im Unternehmen selbst hergestellt. Auch damit unterscheidet sich das Unternehmen deutlich von den Großbäckereien mit ihren vielen Filialen. Fertigteige und Tiefkühlbrötchen kommen bei Peter Mauel nicht in den Ofen. Wer am Mittag nicht zu viel Zeit hat und etwas Kleines sucht, findet hier eine leckere Auswahl an belegten Brötchen, Kartoffelsalat mit Frikadelle, Teilchen, Kuchen und Sahnetörtchen. Und ab sofort gibt es auch frische Waffeln mit Kirschen und Sahne. Mauel 1883 – Filiale Severinstraße, Severinstraße 38, 50678 Köln
Naturmetzgerei Hennes: Zum sechsten Mal in Folge hat die Redaktion der Genusszeitschrift „Feinschmecker“ die Metzgerei auf der Severinstraße zu den besten ihrer Gilde in ganz Deutschland gewählt. Mehr Infos unter „Feinschmecker“. Naturmetzgerei Hennes, Severinstraße 20, 50678 Köln
Long Island Grill & Bar: Im Restaurant am Rhein ist montags Ruhetag.
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