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Lunch Time

19.04.2017 – Linie 16 in Hochform

Mittwoch, 19. April 2017 | Text: Jörg-Christian Schillmöller

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Vor ein paar Tagen war ich in Bonn verabredet und bin mal wieder mit der Linie 16 gefahren. Vom Ubierring dauert das knapp 40 Minuten, und mit etwas Glück erlebt man auch was (so wie im Bus 132). Es ist früher Abend, als ich einsteige, und ich habe Glück: Gleich auf der Hinfahrt ein Streit, so laut, dass sich jeder Kopf in der Bahn dreht. Und wir sind noch nichtmal in Rodenkirchen. Guter Auftakt. Hinter Wesseling wird es ländlich: In Urfeld, Widdig, Uedorf und Hersel ist man für einen Moment raus aus allem, und wären nicht die Hochspannungsmasten, wäre es idyllisch. Im Bonner Norden wird die 16 wieder zur U-Bahn – und für mich ist das die alte Heimat. Ich habe in Bonn studiert und in der Südstadt gewohnt: Sechser-WG ohne Küche, dafür prachtvoller Altbau, vierter Stock. Um 20 Uhr sahen wir die Tagesschau, dazu Pommes-Mayo-Currywurst und Dosenbier. Das waren die Neunziger.

 

Es ist 23.20 Uhr, als ich wieder in die 16 steige. Und sie gibt alles, damit ich sie nicht vergesse. Schräg gegenüber öffnet sich ein sehr betrunkener Mann eine große Dose Bier, die zischt und überläuft, so dass sich eine lange, schmale Pfütze bildet, die je nach Geschwindigkeit nach vorn oder hinten schwappt. Der Mann lächelt, tiefenentspannt, sein Handy fällt runter, der Akku springt raus, er hebt alles auf, er baut alles zusammen und zieht aus der Tasche eine Flasche Whiskey (oder dergleichen). Er füllt einen kräftigen Schuss in die halbleere Dose Bier, trinkt, lächelt weiter, mit Kopfhörern im Ohr, drumherum nächtliche Fahrgäste, belustigt und angeekelt. Und dann Godorf. Früher sind wir mit dem Auto von Bonn auf die A 555 nach Köln gefahren, um die Raffinerien zu sehen. Die 16 fährt mitten durch: Rechts und links die weißen Laternen, zu Hunderten, und überall Metall: Rohre, Zylinder Leitungen. Irgendwo dampft es, ich halte das Handy an die Scheibe, aber besonders gut lässt sich eine Raffinerie aus der fahrenden Bahn nicht fotografieren. Es ist kurz vor Mitternacht. Die 16 schmiegt sich an den Rhein und quietscht dann nach links auf den Ubierring. Am Chlodwigplatz steige ich aus und schlendere durch die nächtliche Südstadt nach Hause, den Kopf voller Bilder. Lasst es euch heute Mittag gut schmecken und fahrt Bahn, euer Jörg-Christian.

 

Onkel Lillo: Eine echte Bereicherung für die Südstadt ist das Onkel Lillo in der Rolandstraße. Tradition plus Leichtigkeit plus guter Geschmack, alles auf Italienisch und frisch zubereitet. So bekommt ihr beim Onkel Lillo diese Woche in eurer Mittagspause leckere Penne in einer  Sauce aus Gorgonzola und Spinat. Dazu noch einen kleinen Salat und als Nachtisch eine herrliche Profiteroles (alles für 8,90 €). Wenn das nichts für euch ist, macht das aber auch nichts. Dann nehmt doch einfach Costolette d’Agnello alle erbe, zartes Lammkotelett in würziger Kräutersauce oder Asparagi burro e parmigiano – frischen Spargel an aromatischer Parmesanbutter. Oder ihr gönnt euch einfach die erlesene Käse- und Salamiauswahl auf der Platte für 11,90 €? Ganz schwere Entscheidungen sind das.

 

Wippn’bk: Bei Nadja, Thomas und ihrem Team kann man wunderbar stilvoll Mittagessen gehen. Es gibt ein täglich wechselndes 2-Gang Menü für 12,50 €, oder auch nur den Hauptgang für 11,90 €. Das komplette 3-Gang-Menü gibt es für 14,90 €. Heute wird zuerst Gemüsesuppe aufgetischt und anschließend mit Spinat gefüllte Röllchen vom Leberkäs, dazu Tomatensauce und Bratkartoffeln. Das Gute am Wippn’bk: von 18 bis 24 Uhr könnt ihr hier auch fein essen, dann gibt es für euch die Abendkarte. Abendkarte.

 

Epicerie Boucherie: Bei David zu essen, ist immer wieder ein Erlebnis. Heute gibt es beim charmanten Franzosen eine Suppe (4,50 €) oder eine Quiche mit Salat (7,20 €). Ihr könnt das alles auch kombinieren zu einem kleinen Menü: Getränk, Quiche mit Salat und Espresso (9,90 €). Einige Klassiker hat David jeden Mittag für euch: Boeuf bourguignon, Coq au vin oder Poulet à la normande (16,90 €). Und natürlich das Linsengericht mit glücklicher Mettwurst (9,90 €). Ich mag ja besonders gern die gerösteten Tartines, also große Brotscheiben mit köstlicher Auflage: Die Tartine du Jour (9,90 €) gibt es zum Beispiel als L’Auvergnate – Bleu d´Auvergne, Lauchgemüse und Walnüsse oder La Parisienne – Brie de Meaux, Apfel und Fleur de Sel. Und Desserts hat er natürlich auch: Legendär ist die Tarte aux Pommes (4,50 €), dazu passt der Espresso. David hat aber noch mehr: Ihr könnt bei ihm täglich frisches französisches Brot kaufen, außerdem Baguette und Croissant. Daneben hat er eine feine Auswahl an französischen Delikatessen für jeden Geschmack. Bon app‘!

 

485 Grad in der Südstadt – Die Pizzakünstler an der Bonner Straße 34 sind immer einen Abstecher wert. Denn dort gibt es nicht nur herrlich italienische Pizzen, die genau 60 Sekunden brauchen, bis sie fertig sind. Es gibt zu Mittag heute Pizza Margherita oder
 Medium Size Margherita und einen Schokopudding  inkl. Sinalco oder Wasser 0,33l (8,90 €). Ihr könnt euch aber auch von der Karte den 485°Caesar Salat mit  Romana Salat, Homemade Caesar-Dressing Huhn von Schickermooser – Sauerland Bacon, Parmesan 24 DOP, Cherry-Tomaten, Tuk Meric „Hennes Finest” Flatbread bestellen (13,50 €). Bei der regulären Pizza müsst ihr entscheiden… und das ist schwer. Parma Power? Das wäre dann mit Tomaten, Parma 24 Monate, Fior di Latte Mozzarella und Parmesan (14,00 €). Übrigens hätte ich auch nichts gegen eine Pizza Choc als Dessert – mit gerösteten Haselnüssen, Original Beans und weißer oder dunkler Schokolade (5,00 €). Sarà un piacere…

 

Long Island Restaurant & Bar: Im Englischen nennt man eine solche Aussicht „scenic“, nämlich die im Long Island Grill&Bar, fußnah zur Südstadt im gläsernen Kap am Südkai. Während der Rhein direkt vor euren Augen Richtung Dom fließt, könnt ihr euren Lunch mit einer feinen Suppe (5,50 €) oder einem gemischten Salat (4,50 €) beginnen. Chefkoch Alen Radic bietet Euch diese Woche Lachstranche mit Spinat, Basmati-Reis und Basilikum-Schaum  (12,50 €). Oder Ihr entscheidet Euch für die  Elsässer Flammkuchen mit LAchs und Spargel (7,50 €). Fleischfreunden empfehlen wir  Burger oder Steak mit Pommes Frites (14,50 €).

 

FILOS: Immer wieder eine gute Wahl in der Merowingerstraße – und das auch mittags. Ihr könnt euch täglich zwischen zwei „business lunch“ für 9,90 € entscheiden. Im Preis enthalten ist eine Vorspeise und ein alkoholfreies Getränk. Heute gibt es Fenchel-Tomaten-Suppe und anschließend entweder Lasagne mit Lachs, Spargel und Spinat oder Romana Salat mit panierten Champignons und Aioli. Außerdem gibt es eine reichhaltige Mittagskarte mit frischen Salaten, Pasta, leckeren Fleischgerichten und vegetarischen Gerichten. Diese Woche unter anderem mit Kalbsgeschnetzeltem mit Paprika, Tomate und Mozzarella auf Spinat-Nudeln (12,50 €) und Käse-Tortellini mit in Tomatensalsa (7,50 €).

 

Nale – In der Darmstädter Straße 19 könnt ihr nicht nur sehr gemütlich, sondern auch sehr lecker Pause machen – und das bei sechs Gerichten pro Woche. Diese Woche gibt es zum Beispiel – und das ist mein Favorit – Wildreis mit Paprika, Erbsen, Sojabohne, Hähnchenbrustfilet & Erdnüssen in Zitronen-Curry-Vinaigrette (7,50 €) oder köstliches Couscous mit Walnuss-Pesto dazu Rote Bete-Apfelsalat mit Feta (6,20 €). Aber es geht auch noch exotischer: Sehr gut klingt auch Grüntee-Limettenblatt-Curry mit Linsen, Spinat & Jasminreis (6,50 €). Hach, wie soll man sich da bloß entscheiden? Oder einfach jeden Tag ein anderes nehmen? Es gibt übrigens immer auch eine Gemüsequiche, das Stück für 4,50 €. Sie wechselt täglich und ist immer lecker. Herrlich.

 

Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Rheinauhafen): Bäckerei Mauel (Filiale Rheinauhafen): Wie schön, dass es die Bäckerei und Konditorei auch im Rheinauhafen gibt. Immer eine gute Wahl, wenn man bei einem Spaziergang am Ufer eine kulinarische Pause einlegen möchte. Jeden Tag bekommt ihr bei Mauel den leckeren Kartoffelsalat – mit Frikadelle, Bockwurst oder Mettwurst  (5,25 €) oder den Klassiker schlechthin: eine Quiche mit Spinat oder Broccoli oder Thunfisch (2,35 €). Das dürften Gründe genug sein, einen Zwischenstopp bei Mauel einzuplanen, oder?

 

Wagenhalle: Tolle Location, kreatives Essen – das ist die Wagenhalle. Lasst euch doch heute Mittag einfach Rinderhackbraten mit gebratenen Pilzen, Salzkartoffeln und Rahmsauce sowie Vanille Panna cotta mit Feigenkompott als Dessert servieren (12,50 €). Ihr wollt kein Fleisch? Umso besser. Denn es gibt in der Wagenhalle auch Tagliatelle mit Chicorée, Pilzen und Zwiebelconfit sowie Vanille Panna cotta mit Feigenkompott für 11,00 €.

 

Vringstreff: Ihr könnt bekommt Ihr gefüllten Spießbraten mit Paprikarahmsauce, Pommes Frites und Krautsalat (€2,40/€5,00). Aus krankheitsbedingten Gründen kann in dieser Woche kein zusätzliches vegetarisches Gericht angeboten werden. Ab 15 Uhr gibt es leckeren Kuchen, der im Vringstreff gebacken wird, mit Kaffee oder Tee.

 

Calypso Grillbar: Wenn ihr mediterrane Gedanken habt, solltet ihr mittags mal in das Bistro von Annoula Sidiropoulou auf der Merowingerstraße gehen: Hier bekommt ihr das Feinste von der griechischen Speisekarte, alles natürlich knackfrisch. Heute gibt es zum Beispiel Souvlaki mit Pommes und Salat (8,70 €) oder Bifteki Hacksteak mit Kartoffeln und Salat (8,70 €). Probieren solltet ihr auch den griechischen Bauernsalat (kl. 3,50 € oder gr. 7,00 €) oder das Mousaka mit Auberginen, Kartoffeln und Hackfleisch mit Salat (7,80 €). Klein, aber fein, dieses Bistro.

 

Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Severinstraße). Hier stimmt aber auch alles, von der Einrichtung über den Duft bis zu den Backwaren. Die Traditionsbäckerei Mauel auf der Severinstraße hat schon morgens für euch einen Kaffee, na klar. Die Kuchen, Brötchen und Brote sind alle aus der Eigenproduktion, keine Frage. Fertigteig? TK-Brötchen? Pustekuchen. Peter Mauel würde sowas im Leben nicht in den Ofen schieben. Mittags bekommt ihr in der feinen Bäckerei immer was für den kleinen Hunger: belegte Brötchen, Kartoffelsalat mit Frikadelle, leckere Teilchen, Kuchen und Sahnetörtchen. Außerdem, tataaa: Es gibt auch frische Waffeln mit Kirschen und Sahne. Adresse: Severinstraße 38, 50678 Köln.

 

Naturmetzgerei Hennes: Die Redaktion der Genusszeitschrift „Feinschmecker“ hat die Südstadt-Metzgerei auf der Severinstraße zu den besten ihrer Gilde in ganz Deutschland gewählt. Mehr Infos unter Feinschmecker.

 

Capricorn i Aries: Das Restaurant ist mittwochs geschlossen!

 

PS: Wer Geschichten aus dem Veedel für unseren Lunch-Newsletter hat, kann uns einfach eine Mail schicken: redaktion@meinesuedstadt.de

Text: Jörg-Christian Schillmöller

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