20.11.2017 – Wäre, hätte, Fahrradkette
Montag, 20. November 2017 | Text: Judith Levold
Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Ich entscheide mich heute für: lieber falsch als nicht, sonst gäbe es ja keinen Lunchnewsletter, und das geht nunmal gar nicht!
Ich entscheide mich heute für: lieber falsch als nicht, sonst gäbe es ja keinen Lunchnewsletter, und das geht nunmal gar nicht! Seid ehrlich, habt Ihr nicht auch die letzten Wochen manchmal gedacht: Boah, was für´n langweiliger Scheiß. Ich mein das Sondieren, jeden Tag gab´s was dazu, doch ohne Lösungsvorschläge für die wirklich wichtigen Themen wie Wohnungsmangel, Kinderarmut, Pflegenotstand oder gar Phänomenen wie Paradise Papers etc. – stattdessen eher ein wie geht es uns heute, Verdauung gehabt? Und dann das: die FDP gibt auf, Pussys, wattse sind, oder „Spökes“, wie mein Sohn sagt. Obwohl doch „Einigung“ so greifbar nahe gewesen sei, wie CDU, CSU und GRÜNE jetzt betonen, „wir hätten uns einigen können, es wäre gegangen“. Doch zu welchem Preis? Dafür, dass sich die GRÜNEN total hätten verbiegen lassen, um, laut Cem Özdemir „nennen Sie es patriotisch“, ihre vermeintlich staatspolitische Verantwortung wahrzunehmen – eigentlich die traditionelle Rolle der FDP… Und das, nachdem ihnen die UN-Klimakonferenz in Bonn doch reichlich Steilvorlagen geboten hatte, ihre Ziele zumindest in der Klimapolitik nicht mit faulen Kompromissen, die das Wesen des Kompromisses diskreditieren, zu verraten. Denn übers Klima kann nicht mehr ver-handelt, da muss, und das wissen die Fachpolitiker sicher nicht weniger als wir, unbedingt nur noch ge-handelt werden.
Nun kann sich aber statt der GRÜNEN die FDP als Prinzipien- und Wähler-treu gerieren. Geradezu Märtyrer, die Liberalen, die natürlich wegen der Credibility ein Papier, dessen Geist sie nicht verantworten können, folgerichtig ablehnen müssen. Dass der „Kern“ einer gemeinsamen Politik aus Schwarzgrüngelb, oder aus wie die taz jüngst titelte, UnFuG (Union FDP und GRÜNE), von dem die FDP nicht überzeugt ist, indessen erst kurz vor Sondierungsschluss sichtbar wurde – das mutet alles andere als glaubwürdig an. It´s Showtime denke ich ein bisschen sauer in Richtung all´ der ex-grünen Lindner-WählerInnen, unter denen sich auch, ja, einige Leute aus meinem direkten privaten Umfeld befinden.
Zurück zur existenziellen Frage, der Klimapolitik und der soeben mit Minimalergebnissen beendeten UN-Klimakonferenz: Da gründet sich eine Union von Ländern, die aus dem Kohleabbau raus wollen und wer ist nicht dabei? DDD – Dreimal Darfst Du. Raten. Ich fass´ es nicht, aber das bringt natürlich auch nix. Lieber empfehle ich Euch den Film TOMORROW – die Welt ist voller Lösungen. Die NeuLänderInnen wollen ihn am 11. Dezember im Rahmen des kleinsten Weihnachtsmarktes im Lutherkirchenhof zeigen – es berauscht, zu sehen, was Leute überall auf der Erde einfach für tolle Ideen haben und dass und wie sie die auch umsetzen, Fazit: es kann herrlich werden für uns alle!
Der kleinste Weihnachtsmarkt Kölns steigt zum 2. Mal an der Lutherkirche und wartet auch in diesem Jahr ab 22.11. wieder mit tollen Aktionen, Konzerten, knallvoller Superstimmung auf. Naklar gibt’s auch was zu essen, der Glühwein soll ja in Strömen fließen – um möglichst die Marke der schon im letzten Jahr erwirtschafteten etwa 80.000 € für gute Zwecke zu knacken. Organisiert haben den Markt seit Monaten die Ponys aus der KG Ponyhof , deren Vereinszentrale übrigens seit ein paar Tagen nicht mehr Alteburger Hof heißt, sondern Aller Kolör. Mittags gibt´s dort französische Bistrot-Küche mit zwei täglich wechselnden Gerichten, mehr dazu s.u. Gut für die Ponys: ihr Anfahrtsweg bleibt gleich, das neue ist das alte Lokal, anders als bei Twix ändert sich aber alles. So, und wenn Ihr nach dem ganzen Geschwafel jetzt noch nicht hungrig seid, dann weiß ich es auch nicht. Küsst Eure Kinder, bis nächste Woche, Eure Judith.
Brasserie Aller Kolör: Im Aller Kolör, bis letzte Woche aka Alteburger Hof, gibt’s heute Mittag Falscher Hase, der nicht schlecht sein muss, bloß weil „Wie bei Mutti“ als Zusatz drunter steht – Erbsen, Möhren und Bechamelkartoffeln, alles zusammen für 8€, können klasse schmecken. Wem das nicht behagt, der kann auch bunten Herbstsalat nehmen, ebenfalls für 8€ mit u.a. Kürbis, Ziegenkäse und RoteBete-Relish. An der Einrichtung der bekannten Räumlichkeiten hat sich einiges getan, mich dünkt, es finden noch mehr Menschen als früher Platz und der Laden wirkt sehr lebendig. Im Laufe der Woche kann man so leckere Sachen wie 3Senfeier für 7€, Lasagne Provencal für 8€, Kohlroulade oder Hausgemachte Fischstäbchen -die will ich sehen, im Zubereitungsprozess- probieren. Mit oder ohne französisches Bier. Auch abends wirkt die Brasserie-Küche laut Speisenkarte sehr vielversprechend, vor allem weil so schöne Lebensmittelerzeuger mit im Boot sind wie die Pasta-Manufaktur LouRiz aus Sülz – regionaler geht´s kaum. Die erste Woche Mittagstisch sollte also gefeiert werden! Alteburger Straße 15, 50678 Köln
Wagenhalle: In der Wagenhalle bekommt Ihr heute wieder ein umwerfendes Mittagsmenü in zwei Versionen, mit und ohne Fleisch: Geschmorter Grünkohl mit Mettwurst und Kartoffeln (12,50 €) oder Vegetarischer Grünkohleintopf mit Birne und Kartoffeln (11,00 €). Als Vorspeise wird Euch Süßkartoffelsuppe mit Joghurt serviert. Dazu gibt es einen Softdrink oder ein Heißgetränk ohne Alkohol, ein Kölsch oder 0,1 Liter Wein der Saison. Außerdem bietet die Tageskarte ein reichhaltiges Angebot an Fisch, Fleisch oder vegetarischen Speisen. Wagenhalle, Vondelstraße 4-8, 50677 Köln
Nale: Nale lockt Euch wieder mit verführerisch-exotischen Gerichten. Da ist zum Beispiel das Korma-Curry mit Kichererbsen, Hähnchen & Jasminreis für 6,70 Euro oder Couscous mit Kürbis, Feta & Minze in Honig-Kreuzkümmel-Vinaigrette (Vegetarisch) für 6,20 Euro. Oder Gemüsequiche mit Salat – Täglich wechselnd, immer lecker! für 6,90 Euro. Geht hin und lasst es Euch schmecken. Nale – Café und Bistro, Darmstätter Straße 19, 50678 Köln
Onkel Lillo: Das Eck-Bistro ist wie geschaffen für einen kulinarischen Kurzurlaub in Italien. Für die Mittagspause gibt es einen Business-Lunch, der wöchentlich neu zusammengestellt wird. Euch wird das Mittagsgericht „Il Pranzo“ serviert, dazu einen kleinen Salat und einen italienischen Espresso (8,90 €) Zum Abschluss einen italienischen Espresso – perfetto. Außerdem findet Ihr viele zauberhafte Speisen auf der Wochenkarte wie Carpaccio tradizionale oder Scaloppina ai funghi – hauchzarte Schnitzel an würziger Pilzsauce. Onkel Lillo, Rolandstr. 9, 50677 Köln
Vringstreff: Von 12.00 bis 14.00 Uhr gibt es immer ein bis zwei Tagesgerichte, eine Tagessuppe und Dessert zur Auswahl. Diese Woche ist Bayrische Woche im Vringstreff. Heute gibt es Geschmorte Hähnchenkeule in herzhafter Sauce, Langkornreis und Salat für 2,40 €/ 5,00 € und als Vorspeise Brokkolicremesüppchen mit Brot (1,20/€ 2,00€). Der Dessert ist in dieser Woche ein Quarkspeise „Noisette“ (Früchte, Haselnüsse & Sultaninen) (1,20€/ 2 €). Ab 15 Uhr gibt es selbstgebackenen Kuchen zu Kaffee, Cappuccino, Espresso oder Tee. Vringstreff e.V., Im Ferkulum 42, 50678 Köln
Capricorn i Aries: Chefkoch Martin Kräber und Team bieten Euch ein Überraschungsmenü, tischweise 3 Gänge für 33 € pro Person. Wer nicht auf Surprise steht, kann natürlich aus dem Mittagsmenü für 24,50 € auch wählen, beim Entree etwa zwischen mariniertem Tafelspitz mit Paprikasauce und Polenta mit Gorgonzola-Honigcreme und Spinat. Zum Sattwerden verlocken dann Zanderfilet in Schnittlauchsauce mit Kartoffelpüree oder Coq au vin mit Wurzelgemüsen und wer dann noch einen krönenden Abschluss braucht, voilà: marinierte Mango mit Creme Chantilly oder Käse. Die ausgesuchte Weinkarte verführt dazu, schon in der Mittagspause den Genuss perfekt zu machen mit einem Gläschen. Im Guide Michelin 2017 ist das Capricorn i Aries übrigens wieder mit ein Bib Gourmand aufgenommen. Darüber freuen wir uns sehr! Capricorn i Aries Brasserie, Alteburger Straße 31, 50678 Köln
Restaurant Kabul: Einen Hauch von den Gebräuchen des Morgenlandes empfand ich vor Jahren bei meinem ersten Kabul-Besuch: zum Essen in dem afghanischen Restaurant in der Elsaßstraße konnte man hier auf dem Boden, auf bequemen und schön bestickten Polstern, Kissen und Matratzen Platz nehmen und sich fläzen, während man auf das köstliche Essen von Suleiman Samae wartete. Es gibt täglich wechselnde afghanische Gerichte, vegetarisch oder mit Fleisch. Das sind zum Beispiel Hackfleischbällchen mit Linsen, Teigbällchen oder Hähnchenspieß mit Gemüse und Reis. Alles natürlich auch zum Mitnehmen bestellbar. Restaurant Kabul, Elsaßstraße 32, 50677 Köln
FILOS: Abwechslung ist jeden Tag Proramm im Filos auf der Merowingerstraße. Ihr könnt im Business Menü (9,90 €) zwischen zwei Gerichten wählen. Heute gibt es zuerst Tomatensuppe und anschließend entweder Gnocchi mit Salbei, Tomate und Parmesan (Vegetarisch) oder frische Bratwurst auf Lauch-Senf-Gemüse Brätlinge. Dazu gibt es ein alkoholfreies Getränk Eurer Wahl. Auf der Tageskarte sind außerdem viele weitere Angebote mit Fleisch, Fisch sowie gänzlich ohne beides, aber trotzdem lecker! Bratkartoffeln mit zwei Bio-Spiegeleiern an Salat (7,50 €) zum Beispiel. Und einen bunten Salat mit Putenstreifen, Champignons und Sojasauce (9,50 €). Filos, Merowinger Straße 42, 50677 Köln
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Rheinauhafen) – Wenn Ihr die tollen Brötchen, leckeren Kuchen und die Brote vom Bäcker Mauel auf der Severinsstraße kennt, dann wird Euch vielleicht freuen, dass die Mauel-Filiale im Rheinauhafen (Im Zollhafen 22) auch einen kleinen Mittagstisch anbietet: neben verschiedenen Eintöpfen – heute gulaschsuppe oder Linseneintopf mit Speck – zu je 4,50 € und Klassikern, wie Kartoffelsalat mit Frikadelle (5,25 €) oder mit Bockwurst. Für den großen Hunger gibt es heute zum Beispiel auch Bami Goreng vegan (6,50 €) und Tortellini Carbonara (6,50 €). Mauel 1883 – Filiale Rheinauhafen, Im Zollhafen 22, Rheinauhafen
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Severinstraße) – Der Duft von frisch gebackenen Brötchen liegt in der Luft: Die Traditionsbäckerei Mauel auf der Severinstraße ist der Treffpunkt für einen frühen Kaffee. Die Kuchen, Brötchen und Brote werden im Unternehmen selbst hergestellt. Auch damit unterscheidet sich das Unternehmen deutlich von den Großbäckereien mit ihren vielen Filialen. Fertigteige und Tiefkühlbrötchen kommen bei Peter Mauel nicht in den Ofen. Wer am Mittag nicht zu viel Zeit hat und etwas Kleines sucht, findet hier eine leckere Auswahl an belegten Brötchen, Kartoffelsalat mit Frikadelle, Teilchen, Kuchen und Sahnetörtchen. Und ab sofort gibt es auch frische Waffeln mit Kirschen und Sahne. Mauel 1883 – Filiale Severinstraße, Severinstraße 38, 50678 Köln
Naturmetzgerei Hennes: Zum sechsten Mal in Folge hat die Redaktion der Genusszeitschrift „Feinschmecker“ die Metzgerei auf der Severinstraße zu den besten ihrer Gilde in ganz Deutschland gewählt. Mehr Infos unter „Feinschmecker“. Naturmetzgerei Hennes, Severinstraße 20, 50678 Köln
Long Island Grill & Bar: Im Restaurant am Rhein ist montags Ruhetag.
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