Auf dem Weg zum Rekord: Immer mehr Radfahrer auf der Bonner Straße
Mittwoch, 23. Oktober 2019 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Nein, an dieser Stelle wollen wir der unendlichen Geschichte über den Streit zwischen Auto- und Radfahrern kein neues Kapitel hinzufügen. Höchstens drei oder vier Sätze. Vielleicht. Aber fangen wir einfach mal ganz sachlich an und schauen im Folgenden, wie lange das so bleibt.
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LutherkircheAlso: Die Schutzstreifen auf der Bonner Straße sind ein voller Erfolg. Im ersten Halbjahr waren auf der Bonner Straße 481.805 Radfahrer und -fahrerinnen unterwegs. Das entspricht einer Steigerung von neun Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2018. Damit liegt die Bonner Straße auf Platz sechs hinter der Venloer Straße (915.974), der Zülpicher Straße (785.707), dem Neumarkt (720.715), der Deutzer Brücke (693.721) und dem Alphons-Silbermann-Weg (554.649). Die Bonner Straße verzeichnet aber mit neun Prozent Steigerung den höchsten Anstieg der Radfahrerzahl im Vergleich zu den anderen Straßen.
Die Stadt hat zwölf Zählstellen eingerichtet. In der Südstadt wird gezählt am Kreisverkehr Bonner/Teutoburger Straße, im Volksmund Bananenrepublik genannt. Von 1. Januar dieses Jahres bis gerade eben, Mittwochmittag, 23. Oktober, fuhren an der Zählstelle 888.349 Radfahrer und -fahrerinnen vorbei. Jetzt wird sich mancher fragen: Woher weiß der Klugscheißer das? Nun ja, er hat Internet. Und die entsprechende Adresse. Die Daten der Zählstellen sozusagen in Echtzeit findet Ihr hier.
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Lund Languages – ein Ostfriese in der SüdstadtUnd da die Daten von Beginn der Zählung zur Verfügung stehen, kann man sehr genaue Vergleiche anstellen. Dann sieht man, dass vom 1. Januar bis 23. Oktober 2018 806.943 Räder an der Zählstelle vorbeigefahren sind. Man muss kein Prophet sein, wenn man voraussagt, dass die Bonner Straße in diesem Jahr wieder von einer Rekordzahl von Radfahrern genutzt wird. Kurz zu den Autofahrern: „Auf der Bonner Straße nimmt gleichzeitig der Kfz-Verkehr signifikant ab und ist im Zeitraum zwischen 2014 und 2018 um knapp zwölf Prozent gesunken“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Die Karren stehen wahrscheinlich alle auf dem Ampido-Parkplatz schräg gegenüber von der Schell-Tanke. Der „Parkplatz-Süd“ erlebte in den vergangenen Wochen einen Ansturm wie nie zuvor.
Stadtweit wurden im ersten Halbjahr 2019 an den zwölf Stellen knapp sechs Millionen Radfahrer gezählt. Das entspricht einem Anstieg von zwei Prozent. So, bis hierhin wurde doch alles erstaunlich sachlich vorgetragen. Dann lassen wir das einfach mal so stehen und schenken uns heute die Polemik gegenüber den rücksichtslosen ignoranten „Fridays for Hubraum“-Nullschnallern, die auf den Schutzstreifen parken und aus den Cafés zuschauen, wie Radfahrer ihr Leben gefährden, weil sie auf die Mitte der Straße ausweichen müssen, weil wieder so eine Scheißkarre rücksichtslos geparkt wurde. Da krieg ich Blutdruck mit Atomhals. Echt jetzt. Aber lassen wir das.
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