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Kultur

Rätselhaftigkeit des Dargestellten

Sonntag, 18. September 2011 | Text: Roger Lenhard | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Ich weiß nicht, ob eine gewisse Fahrigkeit ein allgemeines Kennzeichen städtischen Lebens ist. Bei mir stelle ich jedenfalls fest, dass ich oft nicht da bin. Ankommen und auch schon wieder fort sein – ich verweile zu selten im Gegenwärtigen. Beim Betreten der Werkstatt-Galerie Tam Uekermann kommt man in einen Raum mit einem angenehm warmen Licht, in dessen Mittelpunkt eine massive Werkbank der Schmuckschmiederei steht und fast wie ein Anker Halt vermittelt. Hier wird inne gehalten, um mit feiner Handwerkskunst Schmuckstücke herzustellen. Wohl fügen sich die lichthellen Arbeiten der japanischen Künstlerin Ai Hagita in diese Räumlichkeiten ein. In unaufdringlicher Art und Weise ziehen sie den schweifenden Blick des Betrachters in ihren Bann.

 

Ich hatte das Glück, mit der Künstlerin gemeinsam die Bilder in einem Rundgang anschauen zu dürfen. Beim Betrachten der Arbeiten beruhigt sich das rastlose Herz und es stellt sich eine wohltuende Ruhe ein, so dass sich die Sinne ganz auf die Rätselhaftigkeit des Dargestellten einlassen können. Auf weißen Papierflächen werden einzelne Elemente und dreidimensionale, oft geometrische Objekte angeordnet, ohne dass das Gefühl einer Überfrachtung entsteht. Mitunter werden auch Farben (Acryl, Aquarell, Tempera, Buntstift) eingesetzt, um z.B. einen Vogel oder einen Strauß Blumen darzustellen. Vielfach kehren die einzelnen Elemente in den Bildern wieder. Dies alles ist sehr reduziert, fast spartanisch und strahlt eine innere Balance und Ruhe aus. Man kann sich einfach inspirieren lassen und sich in die schöne Klarheit der Formen und Bildelemente versenken. Es ist nicht aufdringlich und doch es ist weit davon entfernt, nur dekorativ zu wirken. Die zurückhaltende Künstlerin merkt an, dass Kinder sehr viel schneller an die Bilder anknüpfen können als Erwachsene, wohl weil sie zur Phantasie noch unverstellteren Zugang haben. Das Wiederkehrende beschäftige sie als Künstlerin sehr, so zu sehen in den Bildfolgen „Elemente“ und „Der blaue Stuhl“, ebenso wie die Auseinandersetzung mit Lebensumgebung und Natur. Neben der japanischen Kunst, mit der sie groß geworden ist, sei sie beeinflusst u.a. von Paul Klee.

Ich tue mich normalerweise schwer damit, einfach so in eine Galerie zu gehen und mir eine Ausstellung anzusehen. Irgendwie existiert da eine Art Schwellenangst. Gut, dass ich diese überwunden habe und eine so anregende Erfahrung durch diese wundersam anmutende, auf mich fast meditativ wirkende Kunst machen konnte. Ich wünsche mir von Herzen, dass noch viele Menschen diese Ausstellung besuchen, deren Bilder nur noch bis zum 21. Oktober zu sehen sind. Es lohnt sich wirklich.

 

„Bilder & Objekte“ von Ai Hagita

15.09. – 21.10.2011
dienstags – freitags 14.00-18.30 Uhr

samstags 11.00-14.00 Uhr

 

Werkstatt Galerie Tam Uekermann
Mainzer Straße 25
50678 Köln
 

 

 

Text: Roger Lenhard

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