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Gesellschaft

Nur die Blümchen kuscheln noch

Freitag, 20. März 2020 | Text: Bettina Brucker | Bild: Bettina Bruckner

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Ein Rundgang durch den Volksgarten gestern zeigt, dass hier die vom Land und der Stadt vorgegebenen Verhaltensregeln zum Coronavirus bei den Südstädtern angekommen sind. Die Menschen halten Abstand.

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Wer sich auf den Wegen im Park begegnet, geht einen großen Bogen. Einige Fremde lächeln sich zu. Worte bedarf es keiner. Es ist einfach ein schönes Gefühl, in ein anderes lächelndes Gesicht als das eigene im Spiegel zu schauen.

Zusammen wohnen

Auf der Wiese sind einige wenige Menschen verstreut. Weit voneinander entfernt sitzen sie im Gras und tanken etwas Sonne, ein Vater spielt mit seinem Sohn Federball. Wenn es zwei oder vier Personen sind, die zusammen durch den Park gehen, so scheinen es Paare oder Familien zu sein, also Menschen, die auch zusammen wohnen.

Der Spielplatz ist leer. Ein ungewohnter Anblick, vor allem bei dem sonnigen Frühlingswetter. Die Kinder im Volksgarten sind mit ihrem Lauf- oder Fahrrad unterwegs oder freuen sich über die Wege und Wiesen laufen zu können. Einzeln. Oder mit ihrem Geschwisterkind.

Natur kann sich ausbreiten

Kuscheln tun nur die Gänseblümchen. Die können sich dieses Jahr so richtig ausbreiten. Niemand trampelt sie nieder oder sitzt sie platt. Und auch der erste Schmetterling fliegt durch die Luft. Ein Zitronenfalter.

Mit Vernunft und dem entsprechenden Verhalten können wir vielleicht auch nächste Woche noch eine Runde durch den Park drehen. Das wäre so wichtig. Vor allem für die, die keinen Balkon haben. Denn einen Garten haben wir alle, den Volksgarten. Nun kann er seinem Namen in ganz besonderer Weise gerecht werden. Verscherzen wir uns also dieses bisschen Sonnenglück und frische Luft nicht. Wenn wir uns alle so verhalten wie nötig, könnte es uns vielleicht erhalten bleiben – in dieser Corona-Krise, die für uns alle schwer ist.

Text: Bettina Brucker

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