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Politik

Ganz viel Reker und ein bisschen Nordkorea – Zweite Amtszeit für die OB

Montag, 28. September 2020 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Am Ende der Severinstraße fühlt man sich ein bisschen wie in Nordkorea. Unsere – mit Verlaub – alte und neue Oberbürgermeisterin Henriette Reker grüßt überüberlebensgroß von einer Hausfassade. Nicht ganz so groß war ihr Triumph über ihren Mitbewerber. 174.263 Kölnerinn und Kölner konnten sich aufraffen, ihr den Job als Oberbürgermeisterin nochmal anzuvertrauen. Immerhin 119.752 Leute trauten dem Sozialdemokraten Andreas Kossiski das zu. Ganz schön mutig von dem, zu glauben, dass er ohne jede Erfahrung in einer Stadtverwaltung Chef von 18.000 Beamten und Angestellten sein könnte. In Köln.

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Beschämend für Grüne und CDU ist es, dass aus deren Reihen niemand diesen Mut aufgebracht hat. Es drängte sich aber auch wirklich niemand auf. Gerade den grünen Wahlsiegern sei dringend empfohlen, jemanden für die nächste OB-Wahl aufzubauen. Und dafür ein Dezernat zu geben. Zum Lernen und Warmlaufen. Die Hiobsbotschaft für Köln kommt aus Düsseldorf. Dort ist unser ehemaliger Stadtdirektor Dr. Stephan Keller zum Oberbürgermeister gewählt worden. Gut für die, schlecht für Köln. Keller war sicher einer der fähigsten Spitzenbeamten, die wir in den vergangenen Jahren in der Verwaltung gesehen haben.

„Bedrückende“ Wahlbeteiligung

„Bedrückend“ fand Reker die Wahlbeteiligung. In der Tat: In Chorweiler lag sie bei zehn Prozent. Ist wahrscheinlich was dran an der These, dass Politik nur noch für Viertel gemacht wird, in denen die Leute wählen gehen. Dann müsste es bei uns im Veedel ja mächtig rund gehen. In Alt- und Neustadt-Süd haben rund 40 Prozent der Berechtigten gewählt. In der Neustadt hat die OB 66 Prozent aller Stimmen bekommen, in der Altstadt 60 Prozent. Trotzdem ist es, wie es ist: Stadtweit haben sie lediglich 21,3 Prozent aller Wahlberechtigten gewählt. Das ist eher nicht wie in Nordkorea.

„Kluge Verbindung unterschiedlicher Perspektiven“

Die OB setzt weiter auf ihr Unterstützerbündnis aus Grünen und CDU, hat sie nach der Wahl gesagt. Die beiden Parteien stellen mit 26 und 19 Sitzen exakt die Hälfte aller Ratsmitglieder. Für die Mehrheit ist die OB-Reker-Stimme erforderlich. Im Umkehrschluss: Das Unterstützerbündnis ist erpressbar. Verweigert ein Fraktionsmitglied die Unterstützung, ist die Mehrheit dahin. Aber die OB setzt ja „auf die kluge Verbindung unterschiedlicher Perspektiven, auf alle demokratischen Kräfte und die besten Ideen für Köln, egal, von wem die stammen“. Man darf gespannt sein.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Tag nach ihrer Wiederwahl.

Ihre eigenen Ideen hat Reker bei einer Pressekonferenz einen Tag nach der Wahl vorgestellt. Sie wünscht sich ein „Köln der besten Chancen für alle“ und denkt dabei vor allem an die Bildung. Für die Kultur soll es mehr Orte geben. Insgesamt soll alles transparenter werden. Die Öffentlichkeit will die OB intensiver beteiligen. In Sachen Bekämpfung der Corona-Krise hat sie die Leitung des Krisenstabs von Dr. Keller übernommen. Bis 2035 soll unsere Stadt klimaneutral sein. Reker nennt das ein „enkeltaugliches Köln“. Fördern will sie das mit einem 20-Millionen-Sofortprogramm für die Sanierung von Radwegen.

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Bei der Pressekonferenz kündigte die OB eine Machbarkeitsstudie für eine Straßenbahnstrecke von Flittard über Dellbrück nach Porz an. Am Herzen liegt ihr auch das 365-Euro-Jahresticket der KVB. Aus der Venloer Straße möchte Reker eine Einbahnstraße machen. Und ganz allgemein die Einkaufsstraßen in den Veedeln attraktiver machen. Wir pflegen da übrigens und schon seit längerem eine Idee, wie mancher weiß. Und freuen uns jetzt schon wie Boll, dass Reker in ihrer zweiten Amtszeit die Fußgängerzone Severinstraße eröffnet. Das dann fällige Denkmal gibt es ja schon. Als Wandbild eines unbekannten Unterstützers.

Text: Stefan Rahmann

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