Auf der Asche stehen die Pfützen – Online-Petition der Fortuna
Mittwoch, 28. Oktober 2020 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Die Fortuna platzt aus allen Nähten. Das ist nichts Neues. Aber jetzt reicht es. Und der Chef ist sauer und lässt keinen Zweifel daran, warum das so ist: „Die Zustände im Jean-Löring-Sportpark sind unzumutbar“, fasst Hanns-Jörg Westendorf, Präsident von Fortuna Köln, mit einem Satz zusammen, was ausführlicher in der Online-Petition zu lesen ist, die der Club gestartet hat. „Farbe bekennen für Fortuna Köln“ heißt es auf der Plattform „Online Petition“.
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Mainzer Hof – Traditionskneipe für Jung & AltVier zusätzliche Trainingsplätze für die Fußballer und eine neue Sechsfach-Turnhalle fordert der Südstadt-Club. „Es ist bei uns leider Normalität, dass die Bundesligamannschaften der U19 und U17 parallel mit der U23 auf unserem einzigen Kunstrasenplatz trainieren müssen. Alle anderen Mannschaften, die uns genauso wie die vorgenannten Teams am Herzen liegen, erleiden das gleiche Schicksal. Dass sich bis zu vier Mannschaften einen Platz zum Training teilen müssen, ist gängige Praxis“, ist in der Petition zu lesen. „Die Halle ist in einem schrecklichen Zustand“, erklärt Westendorf.
Die Duschen müssten immer wieder gesperrt werden wegen Legionellen im Wasser. Im Keller tropfe das Wasser von der Decke. Und von den Toiletten wolle er gar nicht erst reden. Neben dem Kunstrasenplatz verfüge die Fortua noch über einen Aschenplatz. Der sei aber oft gesperrt, weil die Drainage zum Entwässern nichts tauge. „Seit 2012 reden wir über den Neubau der Sporthalle. 2015 haben wir mit der Verwaltung zielführende Gespräche über den Ausbau des Sportparks geführt. Es gab auch ein konkretes Konzept. Passiert ist seitdem nichts“, ärgert sich der Präsident. Die selbsternannte Sport-Stadt Köln solle endlich auch ihre soziale Verantwortung wahrnehmen. „Bei uns spielen 500 Mädchen und Jungen aus 25 Nationen. Das ist echte Integration.“
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Filos Köln – et hätt noch immer jot Taverne!Mittlerweile müsse man sogar Kindern absagen, die mittrainieren wollten. „Wir können nicht mehr wachsen. Wir stehen kurz davor zu kollabieren.“ Immerhin haben die zuständigen Ratsausschüsse kürzlich den „Bedarf für die Umstrukturierung des Jean-Löring-Sportparks“ festgestellt und knapp 400 000 Euro bewilligt. Die gehen an einen Projektsteuerer, der zunächst ermitteln soll, was genau gebaut wird, und dann von wem. Man steht also ganz am Anfang der Planungsphase. Laut Jürgen Müllenberg aus dem Presseamt der Stadt, entwickelt sich alles in die richtige Richtung:
„Die bedarfsgerechte Umwandlung der Bezirkssportanlage Süd/Jean-Löring-Sportpark ist ein Pilotprojekt im Rahmen der Entwicklung der Parkstadt Süd und entsprechend in der Planung. Mit dem vorgesehenen Neubau einer Sechsfach-Sporthalle, Funktionsbereichen für das Südstadion, der notwendigen Stellplatzanzahl samt Verkehrsanbindung und den Sportfreianlagen handelt es sich um ein komplexes Bauprojekt. Aufgrund der Vielzahl der zu klärenden Fragen und Bedarfe steht die Verwaltung hierzu in regelmäßigem Austausch mit Fortuna Köln.“ Es wird Winter. Und auf der Asche stehen die Pfützen.
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