Mehr als Gaming: Digital-analoges hello-world-Festival für Jugendliche
Mittwoch, 11. August 2021 | Text: Nora Koldehoff
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Blinkende Roboter, tanzende Drohnen und ein Bot, der Müsli mixt: Im Jugendzentrum.digital im Kölner Jugendpark ging am vergangenen Sonntag das fünftägige „hello world“-Festival zuende, bei dem die teilnehmenden Jugendlichen die Ergebnisse ihrer Workshops präsentierten.
Veranstaltet wurde das Festival als eine Kooperation des „hello world“-Projekts der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW (fjkm) und des Jugendmedienzentrums, das seit vergangenem Jahr im Jugendpark der Jugendzentren Köln (JUGZ) fest beheimatet ist.
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LottaWährend die Gaming-Wand noch mit den Tücken der Technik zu kämpfen hatte, führte das Mini-Fließband des Müsli-Bots schon fleißig ein Schälchen nach dem anderen an den verschiedenen Zutatenbehältern vorbei. Im Nebenraum war Teamarbeit gefragt: Das Prinzip der Escape-Rooms, in dem versteckte Aufgaben gefunden und gelöst werden müssen, ist ja inzwischen sehr verbreitet. In dieser speziellen Variante aber trägt eines der Teammitglieder eine Virtual-Reality-Brille, mit der es zusätzliche, nur digital sichtbare Elemente des Raums sieht und damit auch Hinweise in die richtige Reihenfolge bringen kann. Der Rest der Crew muss dann die im analogen Raum zu findenden Elemente aufspüren und die von den Jugendlichen selbst ertüftelten Rätsel lösen.
Im Obergeschoss wurde eine Kettenreaktion ausgelöst, die dem Künstler-Duo Fischli/Weiss sicher große Freude bereitet hätte: Einmal in Gang gesetzt stießen kleine Kugeln größere an, bewegten Ballons, die wiederum Sensoren auslösten, Wasser sprudelte, weitere Kugeln rollten in den benachbarten Nebenraum und wieder andere aus dem Nebenraum heraus, leere Corona-Test-Schachteln fielen wie Dominosteine, bis wieder eine Kugel rollte, die einen Sensor traf und eine elektrische Mini-Achterbahn in Gang brachte, der Luftballon löste sich und platzte an der benadelten Deckenplatte. In einem weiteren Raum schlängelten sich Besucher*innen durch ein Laser-Labyrinth, während nebenan ein Drohnen-Ballett mit Lichtshow flog.
45 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren aus ganz Köln hatten in den vorangegangenen Tagen an den insgesamt sieben Workshops teilgenommen. Die Teilnehmer*innenzahl war aufgrund der Corona-Bedingungen begrenzt, was aber die Stimmung nicht trüben konnte. „Es war super“, strahlte ein Teilnehmer aus Zollstock seiner Mutter entgegen. „Wenn das nochmal gemacht wird, will ich wieder mitmachen.“
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