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Gesellschaft

Woche für seelische Gesundheit

Dienstag, 12. Oktober 2021 | Text: Judith Levold | Bild: Judith Levold/privat

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Depressionen, Ängste, Ess-Störungen und vieles mehr: Psychische Erkrankungen sind weit verbreitet, aber immer noch stigmatisiert: Es wird nicht viel drüber gesprochen und es gibt viele Vorurteile gegenüber psychisch Erkrankten.

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„Wir sind ja immer bemüht unseren Körper unseren Geist gesund zu erhalten (…), aber wir gehen immer davon aus, dass unsere Seele, ja im Durchschnitt 85 Jahre durchhält, ohne zu mucken. Und dass das nicht so ist, das lernen wir jetzt.“ Sagt Bettina Busch von der Eckhard-Busch-Stiftung für seelische Gesundheit mit Sitz in Marienburg in der WDR Lokalzeit. Gerade Corona habe gezeigt, wie psychische Belastungen zu viel werden, wenn Isolation und Folgen der Pandemie wie Arbeitslosigkeit, Verlust von Angehörigen oder auch die Angst vor alledem hinzukommen.

Bettina Busch – gründete vor 10 Jahren die Eckhard Busch Stiftung für seelische Gesundheit, benannt nach ihrem Vater, der an schweren Depressionen litt.

Die Eckhard-Busch Stiftung und die Tagesklinik Alteburger Straße bzw die dort ansässige Stiftung Aktion Gemeindenahe Psychiatrie organisieren seit Jahren die derzeit wieder laufende Köln Bonner Woche für seelische Gesundheit. Zahlreiche Veranstaltungen mit abwechslungsreichem Programm bieten Interessierten und auch Betroffenen Einblick in Hilfsangebote und das Wesen psychischer Erkrankungen. Ziel ist vor allem, „dass drüber geredet wird“, denn allein das helfe, so Bettina Busch.

Besonders in der dunkleren Jahreszeit kämpfen viele Menschen mit depressiven Verstimmungen

Klingt plausibel: Wenn ich mir das Bein breche oder meine Haut ausschlägt und der Magen streikt, gehe ich ja selbstverständlich auch zum Fachmann oder der Fachfrau, um mir helfen zu lassen. Dass das viele, trotz eigener Wahrnehmung der Signale, bei psychischen Problemen nicht so ohne weiteres täten, habe mit der andauernden Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu tun, und dass sie deswegen immer noch schambesetzt seien, so Busch weiter. Auch für Angehörige eines von psychischer Erkrankung betroffenen Menschen, gibt es zahlreiche Anregungen im Programm der Woche für seelische Gesundheit, die Veranstaltungsorte liegen verteilt im ganzen Kölner Stadtgebiet.

Text: Judith Levold

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