Vogelfreuden in der Wüste
Sonntag, 25. Juni 2023 | Text: Bettina Brucker | Bild: Bettina Brucker
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Der Weiher im Volksgarten ist seit Wochen leergepumpt. Gebaggert wird zurzeit jedoch nicht. Und so hat die wochenlange Hitze mitten im Park eine Wüste entstehen lassen. Dieser Trockenheit trotzen jedoch einige Vögel.
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Eigentlich war zu erwarten, dass die Wasservögel am Rhein oder an Gewässern in der Nähe zumindest vorübergehend eine neue Heimat suchen würden, als der Weiher fast ohne Wasser war. Doch bereits im Frühjahr hatten die Nilgänse das Amphibien-Ersatzbecken als Kinderstube entdeckt. Umziehen mit den Küken war für sie keine Option.
Auch jetzt im Juni schwimmen im Weiher frischgeschlüpfte Teichhühner und Enten. Eine kleine Schar von Wasservögeln ist geblieben. Für sie hat die Stadt mit Sandsäcken eine kleine Wasserfläche abgegrenzt. Über einen roten Schlauch lässt sich Wasser nachfüllen.
Und das Amphibien-Ersatzbecken? Unwirklich sieht es inzwischen aus. „Ist das Wasser?“, fragt ein kleiner Junge seinen Papa. Und ja, man muss schon genau hinsehen. Doch dann entdeckt man riesige Libellen, die über der mattgrünen Fläche schweben. Ein deutliches Anzeichen für Wasser. Und dann, versteckt im Astwerk, das bizarr aus der Brühe ragt, taucht eine Teichhuhn-Familie auf. Das zweite Elternteil sitzt im Nisthäuschen, das sich mitten im Becken befindet.
Boxen-Stopp zum Durstlöschen
Doch auch Singvögel freuen sich, dass es eine Stelle gibt, an der sie ihren Durst stillen können. Wer eine Weile und mit etwas Abstand stehen bleibt, kann sie vielleicht beobachten, die Amseln und Meisen, die zum Trinken hierhergeflogen kommen.
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