Demo für einen sicheren Schulweg
Montag, 10. Juni 2024 | Text: Bettina Brucker | Bild: Bettina Brucker
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Eine Woche lang beschäftigten sich die Schüler*innen der GGS Pfälzer Straße im Winzerveedel zu unterschiedlichen Themen. Darunter auch das Projekt „Demokratie“ mit dem Schwerpunkt „Sicherer Schulweg“.
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cambio CarSharingMilan Harrenkamp, Lehrer an der Grundschule, war gespannt, was die Kinder aus dem Thema Demokratie machen würden. Schnell einigten sich die sechs aus Klasse 1, 3 und 4 darauf, die Verkehrssicherheit näher zu betrachten. Denn ihr eigener Schulweg ist nicht ganz ungefährlich. Besonders die Pfälzer Straße mit der schwierigen Verkehrsführung kurz vor ihrem Schuleingang. Aber auch der Eifelplatz und die Volksgartenstraße haben sie sich genauer angeschaut. Denn in den Park gehen sie alle gern.
Mehr Grün, mehr Zebrasteifen und viele Fahrradstraßen
Mit Hilfe eines Stadtplans erstellten Moritz, Martin, Anton, Janne, Illias und Giovanni ein Verkehrskonzept für einen sicheren Schulweg. Zu ihren Ideen zählen Blumenkübel links und rechts der Fahrbahn um die Ein- und Ausfahrt bei der Kreuzung Pfälzer Straße, Saar-, Moselstraße zu verlangsamen. Am Eifelplatz wünschen sie sich eine Ampelanlage, denn: „Es gibt zwar das Blinklicht für die Autos, wenn eine Straßenbahn kommt, aber auf dem Gehweg können wir das nicht sehen.“ Für sie ist der Straßenverkehr mit Bahn, LKW, Autos, Rollern und Fahrrädern dort besonders unübersichtlich.
Aus der Volksgartenstraße würden sie am liebsten eine Fahrradstraße machen. „Mit Verlängerung bis zum Eierplätzchen in der Südstadt“, wie einer der Jungs begeistert von der eigenen Idee ruft. Und dann sollten dort aber auch bitte ein paar Zebrastreifen mehr sein, damit man gefahrlos die Straße überqueren kann, wenn man zum Spielen in den Park will.
Mehr Platz zum Spielen und mehr Bäume
„Mehr Platz zum Spielen“ ist auch eine Forderung der IG Winzervedel. Clara Walther von der Interessengemeinschaft tauschte sich am Freitagvormittag mit den Kindern über Ideen und Verkehrskonzepte aus: „Wir haben bei unserer Planung genau wie Ihr mit einem Stadtplan begonnen. Da haben wir eingetragen, was wir im Winzerveedel – das ja hier rund um Eure Schule liegt – alles gerne anders hätten.“
Als es um die von der IG geforderten mehr Bäume ging, stimmten die Kinder ein lautes Klatschen als Signal ihrer Zustimmung an. Denn auch bei ihrer Planung sollten zum Beispiel die Bäume in der Pfälzer Straße frei stehen dürfen und nicht den darunter parkenden Autos Schatten spenden, sondern den Menschen, die dort sitzen oder spielen.
Wünsche und Forderungen an die Politik
Demokratie und Politik gehören zusammen. Und so berichtete Clara Walther außerdem von den verschiedenen Aktionen der IG Winzerveedel und von der Bürgereingabe, die vor einem Jahr an die Stadt geschickt wurde. „Politik braucht oft sehr lange“, nickte Milan Harrenkamp. „Aber auch wir werden unsere Ideen verschicken. Die Kinder haben einen Brief geschrieben, der an alle Fraktionsvorsitzende gehen wird.“
Freiraum-Demo vor dem Schultor
Am Nachmittag zogen die Kinder dann mit ihrem Lehrer, der unterstützenden Mutter, Jasmin Mauel, und Mitgliedern der IG Winzerveedel mit ihren Plakaten und Forderungen für eine angemeldete Freiraum-Demo vors Schultor. Dort wurden Eltern und Passanten angesprochen, Unterschriften für eine sichere und kinderfreundliche Verkehrsführung im Winzerveedel sowie für den Kölner Fahrradentscheid gesammelt.
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Lund Languages – ein Ostfriese in der SüdstadtDie Kinder erklärten engagiert, wie der Schulweg im Winzerveedel und drum herum sicherer werden könnte. Ein Ziel des Demokratie-Projekts, sich für die eigenen Interessen einzusetzen, wurde sichtbar erreicht. Nun bleibt zu hoffen, dass von der Politik die eine oder andere Idee der Kinder umgesetzt wird, solange sie noch hier zur Schule gehen.
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