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Kultur

Chillige Töne von Sascha Mandelkow

Mittwoch, 3. Juli 2024 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: Marco Sack / Einsachtphotografie

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Endlich ist Sommer – und was braucht man mehr als Sonne und nen Drink für einen schönen Abend auf dem Balkon, im Garten oder im Park? Natürlich die passende Musik. meinesuedstadt.de empfiehlt die Debüt-Single „Niemals“ von koff. Hinter diesem Namen steht Sascha Mandelkow, Südstadt-Sänger, Bassist, Songwriter und Texter. Wir haben mit ihm gesprochen – über unser Quartier, die Musik und seine Pläne.

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Sascha, was verbindest Du mit der Südstadt?
Die Südstadt war auf eine Art immer schon mein Zentrum. Obwohl ich gar nicht dort gewohnt habe, war ich meistens hier unterwegs. Ich bin dann 2015 hergezogen, als gerade das Straßenfest Alteburger/Darmstädter/Kurfürsten-Straße stattfand. Eigentlich war ich auf dem Weg in den Waschsalon, aber dann stand ich da vor der Bühne auf der Alteburger Straße, Tom Words spielte gerade, und innerhalb kürzester Zeit bin ich mit verschiedenen Leuten ins Gespräch gekommen, die Wäsche noch unterm Arm. Da wusste ich, dass ich hier richtig bin.
Für mich als Kölner ist diese offene Art eigentlich keine Überraschung, aber in der Südstadt hat sie für mich eine andere Qualität, irgendwie verbindlicher. Wenn ich heute mit dem Fahrrad durch die Südstadt fahre, sehe ich immer jemanden, den ich grüße oder mit dem ich kurz quatschen kann. Das kenne ich aus keinem anderen Veedel, in dem ich gewohnt habe.

Im Friedenspark aufm Mäuschen – ein schöner Südstadtplatz (Foto: Marco Sack / Einsachtphotografie)

Hast Du einen Lieblingsort in der Südstadt?
Es gibt für mich nicht den einen Ort, ich mag das Flair der Alleen der Rolandstraße und Teutoburger Straße, das Eierplätzchen, Römerpark und Friedenspark und die schönste Brücke von Köln: die Südbrücke. Sonst bin ich gerne in der Torburg oder im Terrarium. Gerade das „Terri“, oder vielmehr die Leute dort, waren und sind für mich ein Stück Heimat.

Gibt es ein musikalisches Erlebnis, das für Dich besonders mit der Südstadt verbunden ist?
Das ist für mich das Fortuna Ehrenfeld Konzert im Backes. Das war 2019, glaube ich. Ich folge Fortuna Ehrenfeld auf Facebook seit ca. 2018, weil ich die Sprache und den ganzen Style der Beiträge sehr unterhaltsam und im besten Sinne sonderlich fand, hatte aber so gut wie nichts von denen gehört. Eine Freundin, die das Booking im Backes macht, hat alle ihre Freunde angeschrieben, die Fortuna Ehrenfeld geliked haben. Und so stand ich dann dort, mit ganz lieben Freunden und dieser musikalischen Offenbarung. Selten war ein Ort mit mehr Liebe gefüllt als dieser. Ich habe Rotz und Wasser geheult, wenn ich nur daran denke, kommen mir heute noch die Tränen.

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Wie bist Du zur Musik gekommen?
Im Grunde war es reiner Zufall. In der Schule hörte ich, wie ein paar Freunde davon sprachen, eine Band zu gründen und ich wollte einfach dabei sein. Ich konnte aber nichts und hatte auch überhaupt keine Ahnung von irgendwas. Im Proberaum stand ein E-Bass rum, den habe ich mir ausgeliehen, ein Kabel gelötet, an meine HIFI-Anlage angeschlossen und dann habe ich über die Sommerferien geübt. Zurück in der Schule wurde ich gleich angesprochen, denn Bassisten waren immer schon selten. Und schwupps war ich in meiner ersten Band und hatte einen Monat später meinen ersten Gig. Seitdem war ich Bassist, da war ich 16. Gitarre und Gesang kamen erst viel später dazu.

Was macht Musik für Dich besonders?
Das Besondere an Musik ist, dass sie niemandem gehört und jedem. Es spielt keine Rolle, was ein Künstler mit einem Song sagen will, ich als Zuhörer entscheide alleine, was er mir bedeutet, ob ich ihn beim Sport höre oder auf dem Klo und ob ich dazu heule oder tanze. Ich bin immer wieder überrascht, welche meiner Lieder bei den Leuten besonders hängen bleiben und was sie für sie bedeuten. Wie bei Büchern. Aber in 3 Minuten.

Wie würdest Du Deinen Musikstil beschreiben?
Herbert Grönemeyer holt zusammen mit Konstantin Wecker Rio Reiser an der Pommesbude ab… keine Ahnung. Ich glaube, diese Frage wurde noch nie zufriedenstellend beantwortet, zumindest nicht sprachlich. Ich habe aber mal ChatGPT gefragt. Und so sieht die Antwort aus:
Seine Lieder zeichnen sich durch tiefgründige Texte aus, die Verletzlichkeit und Stärke gleichermaßen zum Ausdruck bringen, […] oft getragen von sanften Melodien und einer introspektiven Atmosphäre. Ein Beispiel für seine Musik ist das Lied ‘Bitte sei traurig’, in dem er die Zuhörer ermutigt, ihre Traurigkeit anzunehmen und sich nicht dafür zu schämen. Diese Botschaft zieht sich durch viele seiner Songs und betont die Bedeutung von emotionaler Ehrlichkeit und Authentizität. Danke KI, das nehme ich so.

Was war Dein bisher schönstes Konzerterlebnis?
Mein erstes Solo-Konzert kommt mir da direkt in den Sinn. Das war 2021 im Keller der ehemaligen Bagatelle Bar auf der Alteburger Straße im Rahmen der dort veranstalteten Wohnzimmerkonzerte. Es war besonders, natürlich weil es das erste Konzert allein und mit eigenen Titeln war. Aber auch, weil es das erste Konzert war, das ich währenddessen voll und ganz genießen konnte. Ich hatte früher übertriebenes Lampenfieber bis hin zur nackten Panik und daher war der Stress immer größer als die Freude. Ich habe sehr daran gearbeitet, das abzulegen und kann jetzt bei meinen Konzerten auch dabei sein.

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Im Moment bist Du mitten im Singlerelease- was macht die Single besonders?
Für mich natürlich, dass es die erste Single und damit die erste Veröffentlichung überhaupt von koff ist. Ich habe mit meinem Produzenten Frank Binninger lange an dem Gesamtprojekt gearbeitet, Demos aufgenommen, Musiker gesucht, usw. Wenn ich mir die ersten Versionen von “Niemals” anhöre, sehe ich, wie viel Veränderung, Wachstum und Reife in dieser Zeit entstanden sind. Und darauf bin ich sehr stolz. Inhaltlich glaube ich, dass die Single etwas Besonderes ist, weil sie sich zwar mit Beziehungen und Trennungen befasst, wie viele andere Songs auch, aber sie bedankt sich bei den gescheiterten Beziehungen und ehrt sie als wichtigen Teil der eigenen Entwicklung. Das scheint mir eher seltener besungen zu werden.

Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Musik?
Das kann tatsächlich alles sein, ein kurzer Blick einer fremden Person, ein besonderer Ort, ein Geruch; ein kurzer Eindruck, der weiter reift und die Frage stellt, was vorher war und was jetzt passiert, wie viel Tiefe jeder einzelne Augenblick in sich trägt, aufgerollt und verworren zwar und damit unergründlich, aber dennoch ist die Dimension klar spürbar. Oder die ganz profane Erkenntnis, dass mein Fahrradschloss das Schwerste am ganzen Fahrrad ist.
Und Sprache übt eine große Faszination auf mich aus und ich suche nach Formulierungen, die klar, aber nur schwer vorhersagbar sind.

Was sollte Deiner Meinung nach unbedingt einmal besungen werden?
Kinder. Hat Herbert Grönemeyer in den 80ern gemacht, danach ist auf dem Sektor nichts Nennenswertes mehr passiert.
Und auch sonst ganz basale, simple, grundsätzliche Dinge; es gibt einen großen Fokus auf das Besondere oder gegen das vermeintlich Schlechte, aber meines Erachtens zu wenig „Ja“ zum Gewöhnlichen.

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Und zum Schluss- Deine Pläne für den Sommer?
Erstmal geht es mit der Familie in die Berge. Dann ist für den Sommer die zweite Single geplant und wir spielen ein paar kleine Konzerte. Vor allem arbeite ich mit der Band weiter am Programm und freue mich auf das Wohnzimmerkonzert am 9.11. in der Kölner Stadthalle in Mülheim, diesmal mit Band im vollen Ornat.

 

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Text: Evelyn Maria Denda

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