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Kultur

Abends mit Beleuchtung

Montag, 6. Januar 2025 | Text: Nora Koldehoff

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Angefangen hatte das, was in regelmäßige Standing Ovations für ein Musik-Trio mündete, mit einem Kontrabass, der eine Urlaubsherberge brauchte. Das große Instrument gehörte einer Musikerinnen-Kollegin von Gaby und sollte nach einem gemeinsamen Gig für eine Weile bei ihr und Nicole untergestellt werden. Verständlich, denn mit einem Kontrabass im Auto ist der Platz doch arg begrenzt.

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„Da habe ich zugestimmt“, erinnert sich Nicole, „aber unter der Bedingung, dass ich – als E-Bassistin – ihn hin und wieder spielen darf. Ich habe mich natürlich direkt in das Instrument verliebt.“ Der Freundschaftsdienst hatte Folgen: „Weil ich so übefaul bin, brauchte ich einen Anreiz und habe überlegt, dass wir am besten direkt mal eine Band gründen. Wir hatten vorher schon in einer anderen Formation gespielt, etwas elektronischer. Aber jetzt wollten wir eine kleine Besetzung und akustisch, Richtung Straßenmusik – und so haben wir ‚Abends mit Beleuchtung‘ gegründet.“

Bass, Drum & Gitarre

„Abends mit Beleuchtung“ – AmB – ist eine dreiköpfige Frauenband mit Kontrabass, Schlagzeug, E-Gitarre und Gesang. Baby, Honey und Sugar, wie sich Gaby Jüttner, Nicole Sperrmann und Britta Hussong auf der Bühne nennen, kennen sich schon ewig. Die drei spielen Coverversionen und Neuinterpretationen bekannter Lieder. Alles mit deutschen Texten, bei denen die Originalversionen entweder ganz wörtlich – oft aus dem Englischen – übersetzt, abgeändert oder auch ganz umgedichtet wurden. Ab und zu lassen die drei aber auch ein Lied einfach, wie es ist – zum Beispiel der NDW-Hit „Sternenhimmel“.

Das AmB-Logo in der Christmas-Edition (Foto: Nora Koldehoff)

Weihnachtskonzert „Lasst uns froh und bunter sein“

Das alljährliche Weihnachtskonzert der Drei im Stollwerck hat inzwischen eine feste Fangemeinde und ist in der Regel auch schnell ausverkauft. Sogar aus Berlin, Hamburg und der Pfalz reist das Publikum dafür an. Klar, dass man bei dieser Gelegenheit dann immer auch neue Stücke präsentieren will. Aber auch bei den anderen Konzerten merken die drei, dass eine Community entstanden ist, die immer wieder kommt. Schon vor Beginn des Adventskonzerts ist die Stimmung ausgelassen. In der letzten Reihe freut sich eine junge Frau, die die Band bereits kennt, aber einige Freundinnen mitgebracht hat: „Ihr werdet nicht enttäuscht sein!“, strahlt sie. Womit sie recht behält.

Die, die kurz darauf auf der Bühne stehen sollen, wirken zur selben Zeit ziemlich entspannt. Vor ihrem Südstadt-Konzert mit dem Titel „Lasst uns froh und bunter sein“ hängen Britta und Nicole im Foyer des kleinen Theater 509 im Stollwerck herum und warten auf die längst bestellte Pizza, während Gaby, von einem hartnäckigen Virus gebeutelt, im Backstagebereich Kraft für den abendlichen Auftritt sammelt.

Auf der Bühne wieder komplett: Geplänkel zwischen den Liedern (Foto: Nora Koldehoff)

Proben und Jammen

„Honey“ Nicole und „Sugar“ Britta lassen unterdessen Revue passieren, wie sie sich vor zehn Jahren zum Üben in einem Kellerraum getroffen haben, um auszuprobieren, ob das überhaupt so zusammen funktioniert mit dem Kontrabass und der E-Gitarre. Schnell war klar, dass es das tat – und „Baby“ Gaby wurde mit ihrem Schlagzeug dazugeholt.

„Dass das Ganze auch lustig sein kann“, erzählt Britta, „das haben wir erst beim ersten, zweiten Auftritt verstanden, das hat sich so ergeben.“ Das Erzählte und das Geplänkel, mit denen die drei ihr Publikum zwischen den Liedern unterhalten, entstehen stets spontan und ist weder vorbereitet, noch geskriptet. „Das würde auch gar nicht funktionieren, das können wir nicht“, sagt Britta. „Also ich im Speziellen. Ich kann gar nicht schauspielern. Das ist eine Vollkatastrophe, wenn ich das mal soll.“ „Das stimmt“, bestätigt Nicole trocken.

Cover und Neuinterpretationen

Der Wiedererkennungswert der Lieder ist den Dreien ganz wichtig, weil gerade dieser ja beim Publikum andocken soll. Und das funktioniert nicht nur als längeres Konzert, sondern auch als Party-Opener oder als auflockernder Act bei einer Veranstaltung, bei der viel gesprochen wird.

„Aber“, wirft Nicole ein, „unsere Adaption funktioniert nicht mit allen Liedern. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben, zum Beispiel, wenn etwas im Original perfekt produziert, aber elektro-fokussiert ist, dann klappt das für unsere Kombi nicht immer. Es gab Lieder, die wir wirklich gern gespielt hätten, uns auch eine ganz Weile daran versucht haben, sie aber dann doch lassen mussten. ‚Heavy Cross‘ von Gossip zum Bespiel hat einfach nicht hingehauen.“

Wenn ein Stück dann soweit ist, dass es für die Drei Sinn ergibt, wird es aufgenommen, um die Version akustisch festzuhalten. Und auch bei diesem Prozess verläuft die Entwicklung ganz unterschiedlich: „Wir spielen beim Weihnachtskonzert zum Beispiel ein Stück, das wir zweieinhalb mal geprobt haben“, gibt Britta preis. „Andere üben wir dagegen schon mal vier Monate lang immer wieder, bevor wir sagen: Jetzt treten wir damit auf.“

Sugar, Honey und Baby (v.l.) (Foto: VGG)

Im Röschenensemble und auf Kleinkunstbühnen

„Abends mit Beleuchtung“ ist die feste Begleitband der „Röschensitzung“ und kommt jährlich auf etwa dreißig Auftritte. Außerhalb der Karnevalszeit sind die Frauen dafür bundesweit unterwegs, meist auf Kleinkunstbühnen, aber auch bei privaten Veranstaltungen. Da alle drei die Band nebenher machen, können und sollen es gar nicht viel mehr Auftritte sein. Gaby als Musikerin, Nicole betreibt das Theater 509 im Stollwerck und Britta leitet ein Mathematikzentrum für Schulen in Bonn.

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„Das, was uns ausmacht“, erklärt Britta, „also nicht nur nach außen, sondern auch intern, hat mit unserer Spontaneität zu tun.“ Die Leichtigkeit, die die Band vor und auf der Bühne ausstrahlt, empfindet sie selbst, schon darum lebt das ganze Projekt von der Lust am gemeinsamen Musizieren – und soll nicht in Stress ausarten. Zumal die drei ja auch berufstätig sind.

Wer die Combo live sehen will, kann sich hier über die nächsten Auftrittstermine informieren.

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