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Sport

Ein Meister, ein Absteiger und Don Jupp

Montag, 25. Februar 2013 | Text: Roger Lenhard | Bild: DesignWork

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Drohte die laufende Bundesligasaison zur Winterpause noch zur langweiligsten Saison in ihrer 50-jährigen Geschichte zu werden, so kann man nach dem 23. Spieltag feststellen: sie wird die langweiligste Saison sein, die es je gegeben hat. Bayern München hat mit seinen unglaublichen 60 Punkten – am Ende werden es um die 90 (!) sein – 17 Punkte Vorsprung auf die Himmelsreiter der vergangenen zwei Jahre aus Dortmund und wird Deutscher Meister. Mit Greuther Fürth steht ein Absteiger fest. Augsburg und Hoffenheim streiten sich nur noch darum, wer direkt absteigt und wer in die Relegation gehen darf.??

Dortmund und Leverkusen haben sich im Vergleich zum letzten Jahr ihre Qualität bewahrt oder sich sogar verbessert. Sie scheinen sich das direkte Ticket für die europäische Königsklasse mit dem zweiten und dritten Platz zu verdienen. Vom vierten Platz der Frankfurter bis zum rettenden Platz fünfzehn der Wolfsburger sind es gerade mal elf Punkte. Von den großartigen Freiburgern auf Rang fünf bis zu den miserablen Stuttgartern auf elf sind es nur sechs Punkte. Fazit also: Lachende Münchener, weinende Fürther und zwölf graue Mäuse mit zwei bunten Blitzen – Freiburg und Mainz mit ihren vorzüglichen Trainern Streich und Tuchel.??

 

Ein ähnliches verwaschenes Bild zeigt sich international. In der Champions-League sind die Chancen gut, dass zum ersten Mal nach 1998 drei deutsche Mannschaften in das Viertelfinale einziehen. Bayern hat es mit dem 3:1 in London so gut wie sicher geschafft. Dortmund mit dem 3:3 in Donetsk und wunderbarerweise Schalke mit dem 1:1 in Istanbul haben sich gute Ausgangspositionen für das Rückspiel erarbeitet. So könnte eine Schlussfolgerung sein, dass die gute nationale Vereinsarbeit nun auch international endlich Früchte trägt. Zumal Bayern München und eigentlich auch Borussia Dortmund (wären da nicht die Münchener) die Klasse haben, Champions-League Sieger zu werden. In der Europaliga scheiterten jedoch Leverkusen, Hannover und Gladbach, und nur der mittelmäßige VfB Stuttgart konnte sich durchsetzen. Eine klare Bewertung der Bundesliga ist nicht möglich. So gibt es gute Gründe, eine Weiterentwicklung festzustellen, und es gibt Argumente für eine Stagnation der Bundesliga.

 

??Alles andere als unklar ist jedoch die Bewertung von Jupp Heynckes. Als Trainer und Spieler bestritt er 1000 Spiele in der Bundesliga, war mehrfacher Deutscher Meister, Pokalsieger und Champions-League Sieger mit Real Madrid. Diese Lebensleistung allein ist Grund genug, sich tief zu verbeugen. Doch Heynckes zeigt in seinem vielleicht Jahr in der Bundesliga mit Bayern München, dass alte Haudegen nicht verbiestert der guten alten Zeit nachweinen müssen, sondern sich auf der Höhe der Zeit bewegen können. Hatte man letztes Jahr noch den Eindruck, dass der Fußball unter Heynckes altbacken und viel zu statisch ist, muss man nun schlicht anerkennen: Der Fußball, den Bayern München in diesem Jahr spielt, ist in der Moderne angekommen. Auf der Basis einer defensiv stabilen Grundordnung wird ein variantenreicher dynamischer Fußball gespielt, der international absolut wettbewerbsfähig ist. Das ist ein auch ein Verdienst von Jupp Heynckes und seiner Lernfähigkeit als Fußballlehrer und Pädagoge. Eine solche Ansammlung von Starspielern bei Laune zu halten, ohne sich auf der Nase herumtanzen zu lassen, und zu einer Einheit zu formen, ohne ihnen ihre individuelle Güte zu nehmen, ist große Klasse. Don Jupp ist mit seinen 67 Jahren ein gelungenes Beispiel dafür, dass man nicht nur in Würde älter werden kann, sondern auch dafür, dass Alter, geistige Frische und gelassene Aufgeschlossenheit kein Widerspruch sein müssen.

Glück auf!

 

??PS: Am Mittwoch, 27.2.2013, erwartet uns ein Leckerbissen, wenn Bayern München im Pokal auf Dortmund trifft. Auch als Schalker hoffe ich auf einen Dortmunder Sieg, damit die Münchener nicht völlig durchdrehen.??

 

Die Ergebnisse des 23. Spieltages?

Borussia Mönchengladbach : Borussia Dortmund 1:1 (0:1)
SpVgg Greuther Fürth : Bayer 04 Leverkusen 0:0 (0:0)

?Bayern München : Werder Bremen 6:1 (2:0)

?SC Freiburg : Eintracht Frankfurt 0:0 (0:0)
FC Augsburg : 1899 Hoffenheim 2:1 (1:0)

?1. FSV Mainz 05 : VfL Wolfsburg 1:1 (1:1)
VfB Stuttgart : 1. FC Nürnberg 1:1 (0:0)
Hannover 96 : Hamburger SV 5:1 (3:1)
FC Schalke 04 : Fortuna Düsseldorf 2:1 (1:0)??

 

Die Tabelle

?1. Bayern München – 60 Punkte – 63:8 Tore
2. Borussia Dortmund – 43 Punkte – 51:27 Tore
3. Bayer 04 Leverkusen – 42 Punkte – 43:30 Tore?

4. Eintracht Frankfurt – 38 Punkte – 38:34 Tore

?5.  SC Freiburg – 35 Punkte – 29:22 Tore?

6. Hamburger SV – 34 Punkte – 28:32 Tore
7. Hannover 96 – 33 Punkte – 46:42 Tore?

8. 1. FSV Mainz  – 33 Punkte – 31:28 Tore

?9. FC Schalke 04 – 33 Punkte – 37:38 Tore

?10. Borussia Mönchengladbach – 31 Punkte – 32:34 Tore

?11. VfB Stuttgart – 29 Punkte – 25:40 Tore
12. Werder Bremen – 28 Punkte – 39:47 Tore?

13. Fortuna Düsseldorf – 27 Punkte – 28:31 Tore?

14. 1. FC Nürnberg – 27 Punkte – 23:30 Tore?

15. VfL Wolfsburg – 27 Punkte – 23:33 Tore?

16. FC Augsburg – 18 Punkte – 20:36 Tore

?17. 1899 Hoffenheim – 16 Punkte – 27:48 Tore
18. SpVgg Greuther Fürth – 13 Punkte – 13:36 Tore

 

 

Text: Roger Lenhard

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