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Bürgerbeteiligung Parkstadt Süd Verkehr

100 neue Parkplätze für die Südstadt

Dienstag, 10. Januar 2017 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Da, wo sich dereinst Fuchs und Hase gute Nacht sagen sollen – im Inneren Grüngürtel nämlich – entsteht jetzt erstmal: Ein Parkplatz. Und zwar kein kleiner. Die Firma Ampido hat vom Eigentümer, dem Land NRW, eine Brachfläche an der Bonner Straße zwischen Bahndamm und Koblenzer Straße gemietet und wird dort Stellplätze für bis zu 100 Autos anbieten. „Wir haben vor einigen Tagen eine Testphase gestartet“, sagt Yasotharan Pakasathanan, zusammen mit Adalbert Rajca Gründer der Ampido GmbH. Erste Autos parken dort bereits auf der frei zugänglichen Fläche. Man werde in den nächsten Tagen damit beginnen, das Gelände bis hinter die Stadtwaldholz-Schreinerei zu roden und als Parkplatz herzurichten. Alles geschehe in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung, die das Vorhaben ausdrücklich unterstütze.

 

Das Prinzip ist denkbar einfach: Man registiert sich kostenlos bei ampido.com oder telefonisch unter 0221/67 76 911. Dann kann man sein Auto auf der Brache an der Bonner Straße abstellen. Im Moment markiert rot-weißes Flatterband die Stellplatzfläche. Eine Stunde Parken kostet derzeit 50 Cent, ein Tag drei Euro, einen Monat 30 Euro. Damit liege man deutlich unter den Preisen, die man für einen öffentlichen Stellplatz zahle, sagt Pakasathanan. Und wohl auch deutlich unter dem, was ein Tief- oder Hinterhofgaragenplatz in der Südstadt kostet.

 

„Die Fläche liegt nach Aussage der Stadt noch ein bis zwei Jahre brach“, hat Pakasathanan von kundiger Stelle in der Verwaltung erfahren. Da habe Ampido sich als Zwischennutzer angeboten. Schließlich wisse jeder um den Parkdruck in der Südstadt. Viele Pendler aus dem entfernteren Umland seien gezwungen, mit dem Auto nach Köln zu fahren. „Die müssen ja irgendwo bleiben“, weiß der Start-Up-Gründer. Er denkt aber auch an die Anwohner: „Wir wollen günstige Tarife anbieten für die, die hier wohnen, spätabends nach Hause kommen und keinen Parkplatz finden.“

 

Das Ganze biete natürlich auch Vorteile für die Umwelt. Der Parksuchverkehr werde eingeschränkt. „Wir finden übrigens die Verlängerung des Inneren Grüngürtels sehr gut. Deshalb nutzen wir die Brachfläche ja auch nur vorübergehend. Leer stehen muss sie ja nicht.“ Ampido sei im Übrigen auch aus Sicht der Stadtverwaltung der ideale Zwischennutzer. Für den Parkbetrieb benötige man keine Aufbauten und wenn Schluss sei, hänge man die Plakate ab, rolle das Flatterband ein – und das war’s. „Wenn Sie da einen Parkscheinautomaten aufstellen, eine Schranke installieren und das Ganze ständig warten, amortisiert sich das nicht in einem Jahr. Wir haben außer der Miete praktisch keine Investitionskosten“, erläutert Pakasathanan die erhoffte Wirtschaftlichkeit des Vorhabens.

 

Bekannt geworden ist Ampido durch seine kostenlose App. Viele Kölner nutzen ihre privaten Stellplätze etwa in Garageneinfahrten und Hinterhöfen viele Stunden am Tag nicht, weil sie zum Beispiel mit ihrem Auto irgendwo in Arbeitsplatznähe parken. Oder sie sind im Urlaub. Die App ermöglicht es ihnen, ihre Stellplätze in den Zeiten zu vermieten, in denen sie sie nicht brauchen. Zum Beispiel an Leute, die in der Nähe arbeiten und täglich verzweifelt einen Stellplatz suchen. Ob für eine Stunde, einen Tag oder einen ganzen Monat – Zeit und Parkgebühr bestimmen die Vertragspartner individuell. Die App bringt sie nur zusammen.

 

Ist die Miete einer großen Brachfläche und Zuverfügungstellung als Parkplatz eine Abkehr von der Gründer-Idee? „Nein“, widerspricht Pakasathanan: „Es geht darum, Parkplätze anzubieten, die temporär leer und damit zur Verfügung stehen.“ Aber das ist noch nicht alles. Ampido arbeitet im Rahmen des Projektes Smart City Cologne im EU-Programm „Horizon 2020“ an Verbesserungen für die Mobilität auf verschiedenen Ebenen. In Verbindung mit den KVB, der Rheinenergie und Cambio Car Sharing will man versuchen, die verknüpfte Nutzung von Bahnen, Bussen, Autos und E-Bikes zu optimieren. Auch verschiedene Standorte in der Südstadt würden auf ihre Möglichkeiten hin untersucht, sagt Pakasathanan. Bis es soweit ist, ist vielleicht sogar schon der neue Parkplatz endlich grün. Das fänden die Leute ohne Autos bestimmt ziemlich smart.

 

Text: Stefan Rahmann

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