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Neuigkeiten

Gemeinsam für eine bessere Welt

Dienstag, 21. November 2017 | Text: Aslı Güleryüz | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Was kann ich alleine schon ändern? Das denken viele, wenn es um die Lage auf unserem Planeten geht und viele resignieren dann. Doch wir können sehr viel tun! Was genau, erklärt uns der KG Ponyhof e.V.

Unter dem Motto „Glühwein saufen für eine bessere Welt“ lädt der KG Ponyhof e.V. vom 22. November bis zum 22. Dezember in den Innenhof der Lutherkirche ein. Präsentiert wird zum vierten Mal der „Kleinste Weihnachtsmarkt“ der Stadt. In den ersten Jahren bestand der „Kleinste Weihnachtsmarkt“ Kölns aus einer Glühweinbude vor einem Gastronomie-Lokal in der Südstadt. „Eines Abends saß ich mit Pfarrer Hans Mörtter zusammen. Wir unterhielten uns über ein ganz anderes Thema. Aber irgendwie kamen wir auf die Idee des „Kleinsten Weihnachtsmarktes“ im Atrium der Lutherkirche,“ erinnert sich Daniel Rabe, Gründer der KG Ponyhof e.V.  „Wir waren eigentlich auf der Suche nach einem öffentlichen Platz. Das hätte  für uns aber sehr viel Organisation mit der Stadt und europaweite Ausschreibung bedeutet. Und da entstand die Idee. Im letzten Jahr eröffnete der „Kleinste Weihnachtsmarkt“ Kölns zum ersten Mal auf dem Innenhof der Kirche“.

Wöchentlich wechselndes Angebot

„Die Besonderheit unseres Marktes ist, dass wir ein wöchentlich wechselndes Angebot bieten. So viele unterschiedliche Stände bringen eine enorme Vielfalt,“ erklärt Sabrina Bücker. Sie ist seit einem Jahr Mitglied im Verein und darf sich jetzt ein ‚Pony’ nennen. „Nachdem ich das kleine Aufnahmeritual durchlaufen hatte, bin ich eins von 255 Mitgliedern der KG Ponyhof e.V. An der Organisation des Weihnachtsmarkts arbeiten 100 Mitglieder des Vereins. In der „Weihnachts-Markt Gruppe“ gab es ungefähr 30 Teams. Z.B. Waffelverkauf, Aufbau der Hütten, Kommunikation mit der Stadt, Hüttenbelegung, Aufbau Technik, Dekoration, Dienstplan, Bühnenprogramm“.

 

„Seit drei Wochen ist das Deko-Team schon beschäftigt“.

 

Im Atrium der Lutherkirche ist noch ein geschäftiges Treiben am Samstag vor der Eröffnung. Hier wird gehämmert, gesägt, gestrichen, gekocht und Technik aufgebaut. Im Hintergrund läuft Musik. Anja ist schon seit 10 Uhr morgens dabei. „Wir bleiben bis wir nichts mehr sehen,“ lacht sie fröhlich. Gemeinsam mit Kiki streicht sie Holzlatten weiß an. „Seit drei Wochen ist das Deko-Team schon beschäftigt mit Basteln, Koordinieren und Spenden beschaffen. An einem Abend haben wir uns bei einem Pony getroffen und im Wohnzimmer gebastelt. Strohsterne, Steckenpferde mit Moosgummi“, strahlt sie.

Gequatsche ist wichtig

Da sich nach dem Weihnachtsmarkt im letzten Jahr Anwohner über eine Lärmbelästigung beschwert hatten, wurde das Musikprogramm in diesem Jahr heruntergefahren. „Statt bis 22 Uhr, gibt es bis 20 Uhr Musik. Der Markt lebt ja auch von dem Gequatsche der Menschen. Das macht ihn aus,“ findet Sabrina Bücker. Aber das Bühnenprogramm kann sich sehen lassen. Mit dabei sind Cat Ballou, Kasalla, Loup & ZASS, Querbeat, Tom Words & Céline, Miljö, Die Brausen und noch viele mehr. Spielen dürfen die Bands jeweils eine halbe Stunde täglich im Zeitfenster 17 bis 20 Uhr. Wer wann spielt, wird nicht verraten. Außerdem erwarten die Besucher Theater, Kabarett, Street-Food und wöchentlich wechselnde Händler. Für die kleinen Besucher haben sich die Ponys besondere Attraktionen einfallen lassen: Vorlesestunde, Bastelnachmittage, Klinik-Clowns und Weihnachtsliedersingen.

Afrika auf dem Weihnachtsmarkt

Im Rahmen des „Kleinsten Weihnachtsmarkts der Stadt“ findet vom 5. bis zum 10. Dezember das Afrika-Filmfestival statt. Jeweils um 20 Uhr findet die Filmvorführung in Originalsprache mit deutschen Untertiteln statt. Nach der Vorführung kann man mit den Machern oder dem Filmverleih über den Film sprechen.

 


Es macht Spaß. Und ganz nebenbei wird etwas Gutes für die Welt gemacht.

Attraktion auf Rädern

Wer es exotisch mag, kann sich von der Haltestelle „Zum Pitter“ auf der Merowingerstraße bis zur Lutherkirche mit einem Tuk-Tuk fahren lassen. Der Shuttle fährt die Gäste Montag – Freitag ab 17 Uhr und Samstag & Sonntag ab 14 Uhr. Auf der Fahrt könnt Ihr schon viel über die Organisationen erfahren, an die der gesamte Erlös des Markts geht. Der Fahrer kann per Handy kontaktiert werden und gezahlt wird auf Spendenbasis.

Sechs Sozialprojekte

Der gesamte Erlös aus dem Glühwein-, Getränke- und Waffelverkauf fließt in sechs soziale Projekte. Im Vorfeld haben die Ponys recherchiert und sich für sechs Sozialprojekte entschieden. Gegenüber dem Info-Stand informiert eine „Spendenprojekte-Wand“ über die unterstützten Projekte aus dem Jahr 2016 und 2017. Im letzten Jahr konnten nach Abzügen der Ausgaben und der Abgaben an das Finanzamt 100.000 Euro gespendet werden. „Hoffentlich wird es dieses Jahr mehr,“ sagt Anja und ihre Augen strahlen. Die Spenden gehen dieses Jahr an Mukta Nepal e.V., Team Bananenflanke, Desert Rose e.V., Vamos Juntos, UDUMA e.V. und die Flüchtlingskinderarbeit an der Lutherkirche.

Warum das Ganze?

Warum verbringen so viele Menschen einen großen Teil ihrer Freizeit seit Wochen mit der Vorbereitung des „Kleinsten Weihnachtsmarkt“ der Stadt? Anja weiß es sofort: „Es macht Spaß. Es war eine schöne Atmosphäre auf dem Markt letztes Jahr. Wir machen hier etwas Nettes mit Freunden zusammen.“. Das Gemeinschaftliche ist auch Kiki wichtig: „Es ist alles total entspannt. Ich bin eigentlich ein absoluter Büro-Mensch, aber hier kann ich etwas mit meinen Händen schaffen. Die Gemeinsamkeit hier ist schön.“. Und ganz nebenbei wird etwas Gutes für die Welt gemacht, auf dass sie sich bessere.

 

 

Mehr im Netz

Der Kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt (22.11. – 22.12.2017)
Lutherkirche – Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln
www.facebook.com/saufenfuerdengutenzweck 
www.facebook.com/events/982262301879371

 

Text: Aslı Güleryüz

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