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Politik

Bunt im Block, die Zweite

Montag, 11. Dezember 2017 | Text: Judith Levold | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Über die nachbarschaftsmobilisierende Idee der titelgebenden Veranstaltung im Mai 2018 habe ich an dieser Stelle vor knapp zwei Wochen berichtet. Doch auch davor schon gärte es mächtig in der Gerüchteküche des Südens und die Ankündigung von „Bunt im Block“ am 1. Dezember fiel in eine atmosphärisch heikle Gemengelage.

Gewollt und nicht gekonnt

Da wäre zum einen der geplatzte Veedelsadvent auf dem Chlodwigplatz, den zu organisieren die beiden Interessengemeinschaften IG Severinsviertel und ABC nicht hinkriegten – obwohl sie dafür eigens den Verein Chlodwigplatz e.V. gegründet hatten. Demgegenüber der -man sollte es neidlos anerkennen- gut laufende Kleinste Weihnachtsmarkt Kölns der KG Ponyhof im Atrium der Lutherkirche.

Dann die Auftaktveranstaltung in der Severinstorburg auf Initiative verschiedenster Südstädter, die eine gesamt-südliche Interessensvertretung Severinsviertel/Südstadt gründen möchten, mit der man Anliegen sowohl von Gewerbetreibenden als auch Anwohnern bündeln und sowohl nachbarschaftliche als auch soziale und politische Aktionen lostreten könnte.

Und dann ist da natürlich die noch frische, ungute Erinnerung an den diesjährigen 11.11., an dem unser Viertel von vielen Tausenden alkoholisierten Besuchern ziemlich verwüstet und in einen Müllhaufen verwandelt wurde.
All´ das macht offenbar bei einigen Anwohnern wenig Bock auf noch was Großes im Block und entsprechend machen auch einige Südstädter mobil gegen das Vorhaben von Bunt im Block (BiB).

Pros&Cons im Netz

Leider findet die Auseinandersetzung von Pros und Contras bislang im wesentlichen auf facebook statt und lebt in ihrer Schärfe natürlich von Mutmaßungen, Behauptungen, Fehlinformationen, Überinterpretationen, persönlichen Anfeindungen und dem ganzen Ausgemähre, das facebook eben üblicherweise so mit sich bringt.

Ich war in den letzten zwei Wochen unterwegs „en unsrem Veedel“. Und zwar analog. Auf dem Weihnachtsmarkt und bei Stammtischen, in Kneipen und auf dem Wochenmarkt, in Büros und in Läden, bei Befürwortern und Gegnern von Bunt im Block, und hab zugehört und nachgelesen – von drauß von dr Stroß komm ich also her und bring Euch ein paar Fakten, statt weihnachtlicher Mär.

Elf mal „so isses“

  • Bunt im Block sind nicht Daniel Rabe und Hans Mörtter, beide unterstützen die Idee ideell und werden deshalb von den Initiatoren als Unterstützer genannt, haben mit der Organisation aber nix an der Kappe.
  • Südstadtleben e.V. ist nicht Hans Mörtter, sondern ein kultureller Förderverein der Lutherkirche.
  • Die Bunt im Block-Veranstaltung wäre am 27. Mai 2018 zeitlich nah an der Südstadt-Safari (Initiative von verschiedenen Gastronomen und Einzelhändlern) und dem Veedelsfest (Veranstaltung der ABC), sieht sich aber, weil gänzlich anders gedachtes Format, nicht als Konkurrenz.
  • BiB kann uns einen autofreien Sonntag im Veedel/Block bescheren.
  • In einem vertraulichen, und dann in diverse Mailverteiler gestreuten, Sponsoring-Papier an mögliche Sponsoren nennt BiB eine voraussichtliche Besucherzahl von 80-100 tausend Menschen – diese Zahl ist, nach meinen Recherchen unter Veranstaltungsprofis und Crowd-Management-Experten, unrealistisch und vielleicht einer in der Werbung üblichen Übertreibung geschuldet. Für den Tag des guten Lebens in Ehrenfeld traf sie womöglich zu, weil sehr viel größere Aktionsfläche, nicht aber bei einer viel kleineren, Nachbarschafts-Spaß-orientierten Viertels-Veranstaltung. Und: derlei Zahlen sind Durchlaufzahlen, d.h. gezählte Menschen über einen Zeitraum X verteilt im gesamten Gebiet. Man hat sich das also nicht vorzustellen wie 80 tausend Menschen gleichzeitig beim Robbie Williams Konzert auf den Jahnwiesen oder so…
  • Auch eine in erster Linie nicht-kommerzielle Veranstaltung kostet Geld – für Straßensperrung, behördliche Genehmigungen, AWB, Organisation etc. – deshalb der Versuch, Sponsoren zu gewinnen.
  • Bunt im Block darf man interessant oder unnötig finden – niemand ist gezwungen, mitzumachen.
  • Für die Sperrung für den motorisierten Verkehr wird es Konzepte geben, wo dann die Autos parken können.
  • Bislang kamen „funktionslose“ Anwohner, d.h. Menschen, die einfach nur hier leben, ohne ein Geschäft, eine Interessensvertretung oder Politik zu betreiben, noch gar nicht zu Wort oder zum Zuge: Dies ändert sich idealerweise auf dem ersten Nachbarschaftstreffen am 21. Januar im Baui – dazu ist jeder herzlich eingeladen und kann sich beteiligen.
  • Die Bezirksvertretung Innenstadt hat das gesamte Thema in ihrer Sitzung  am 7.12. gar nicht besprochen – ein ursprünglich geplanter Antrag dazu wurde schlicht nicht gestellt.
  • „Meine Südstadt“ ist „Medienpartner“ von BiB insofern, als dass die Redaktion beschlossen hat, über das Vorhaben Bunt im Block, den Prozess und die Begleitumstände seiner Organisation sowie die Veranstaltung selbst -wenn es sie denn geben wird- engmaschig zu berichten. „Meine Südstadt“ ist nicht im Organisationsteam von BiB.

Wer nicht fragt bleibt dumm

Und wen interessiert, warum zwei Interessengemeinschaften, deren Vorstände einen weiteren Verein maßgeblich bilden, mit diesem den Weihnachtsmarkt 2017 auf dem Chlodwigplatz nicht zustande bekommen haben, den muss ich auf das Analoge verweisen: Fragt die Beteiligten (s.o.) selbst und direkt…Dasselbe gilt für Anwohner, die von den BiB-Initiatoren genau wissen möchten, wie sie sich die Details der Veranstaltung vorstellen.

Last but not least eine Spekulation zum Ausklang: Was, wenn das ganze Gezänk in allen oben erwähnten Belangen bloß ein Duell unter Narzissten ist? Oder auch Ausdruck eines Generationenwechsels, unter Gewerbetreibenden und Gastronomen, im Veedel? Es fühlt sich jedenfalls an, als fühlten sich Platzhirsche und -gendergerecht- auch Platz-Hirschkühe von anderen und neuen Ideen und den zugehörigen Leuten mit ihrem handfestem Pragmatismus bedroht. Aber das ist nur mein ganz persönlicher Eindruck.

Mehr im Netz
Artikel: „Bunt im Block“
Bunt im Block – www.buntimblock.de
Südstadtleben e.V. – www.suedstadt-leben-koeln.de

ABC Aktionsgemeinschaft Bonnerstr/Chlodwigplatz-  www.abcsuedstadt.de

IG Severinsviertel e.V. – www.severinsviertel.koeln

 

Text: Judith Levold

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