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Kultur

Maibäume und Musik

Samstag, 1. Mai 2010 | Text: Gastbeitrag | Bild: Andreas Moll

Geschätzte Lesezeit: unter einer Minute

Kleine Maibäume, sogennante Maien, stellten früher die jungen, unverheirateten Männer als Liebesbeweis vor den Häusern ihrer „Herzdamen“ auf. Die Birken wurden geschlagen, mit Kreppbändern geschmückt und der Liebsten „gesetzt“. Heute hat sich dieser alte, wunderbare Brauch ein wenig weiter entwickelt: Männer jeden Alters, aber auch Frauen „stechen“ einen Maibaum, bzw. kaufen diesen im „Forstbotanischen“. Wird man beim wilden Schlagen erwischt, drohen übrigens hohe Geldbußen. Früher wurde ein sogenanntes Maiherz aus Holz oder festem Karton angebracht, in das der Name der Angebeteten eingraviert und in der Regel auch ein Spruch als Liebesbeweis geschrieben wurde. Wir haben einige Maibäume fotografiert, die in der Südstadt gesetzt wurden. Die Maibäume bleiben einen Monat lang stehen – bis zum ersten Juni. Dann holt derjenige den Maibaum ab, der ihn gestellt hat. Das Gegenstück zum Maibaum als Liebesbeweis ist die gestellte Tanne (Schandmaien), die in weniger glücklichen Beziehungen gesetzt wurde. Zur Entwarnung sei gesagt, dass wir bei unserem Rundgang nur geschmückte Birken entdeckt haben.
Aus dem April heraus und in den Mai hinein spielte der Original Matrosenchor der Schwarzmeerflotte. Das Blechblasesemble setzte sich in einen Wagen und ließ sich von einem Traktor durch die Südstadt ziehen – von Kneipe zu Kneipe. Dieses Bild entstand auf der Veledastraße während des Konzertes vor dem FILOS.

Text: Gastbeitrag

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