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Kolumne

Zu viel des Guten!

Dienstag, 1. Juni 2010 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Der Sommer lässt sehr auf sich warten (befindet er sich im Urlaub?), doch dass Sommerkulturprogramm ist voll im Gange! Geht es Euch auch so? Es gibt Wochenenden, an denen nichts passiert – absolut nichts. Und dann gibt es Wochenenden, an denen es unheimlich viel gibt, wie vergangenes.

Der Sommer lässt sehr auf sich warten (befindet er sich im Urlaub?), doch dass Sommerkulturprogramm ist voll im Gange! Geht es Euch auch so? Es gibt Wochenenden, an denen nichts passiert – absolut nichts. Und dann gibt es Wochenenden, an denen es unheimlich viel gibt, wie vergangenes.

Wohin mit mir? Flohmärkte zum Stöbern, der Kneipenmarathon, das Benefiz-Variete fürs Gauklerfest zum Staunen und Eurovision zum Mitfiebern. Wow, ich hab die Qual der Wahl! Ich muss gestehen, es überfordert mich regelrecht. Ich glaube, ich brauche eine Kultur-Koordinatorin. Sind die teuer? Egal, ich kann es mir sowieso nicht leisten, also bin ich auf mich selbst gestellt.

Kein Thema. Das wird doch wohl gelacht sein, alles findet  in der Nachbarschaft statt, das ist doch machbar! Ich fange beim Flohmarkt an. Es verschlägt mich zum Stollwerck. Die Sonne scheint, die Brise ist kühl, aber angenehm. Die Kinder spielen und es gibt viel zu gucken. Zwischendurch setzte ich mich auf der Wiese und schaue mir das Geschehen an, unterhalte mich und plötzlich wird es ruhig. Die Stände sind abgebaut, viele sind gegangen und ich sitzte und geniesse einen Moment lang die Stille. Schön, aber wenn ich mir jetzt so viel Zeit nehme, werde ich es alles nicht schaffen. Egal, wir haben Wochenende, ich habe Zeit und noch was auf meiner Liste “ Kultur to do“ für heute.

 

Auf meinem Heimweg laufe ich an vielen Kneipen vorbei. Auf dem Ubierring kommt mir ein Trinkgefährt entgegen, ich weiß nicht wie sie heißen. Die Leute sitzen einander gegenüber, trinken und treten zu lauter Musik in die Pedale. Hmm, gehe ich in die Ubierschänke rein oder lass ich das?

Ich lasse es und laufe weiter, egal. Ich wollte doch zum Benefiz-Varieté. Ich laufe auf der Alteburger Straße am Dinnerclub vorbei und sehe Lena-Fähnchen. Bei näherer Betrachtung sehe ich ein Schild „Geschlossene Gesellschaft“, eine Party von Brainpool (machen sie nicht bei Stefan Raab mit?). Da ist es schon wieder, die Qual der Wahl! Gauklerbenefiz oder Eurovision, Eurovision oder Gauklerbenefiz? Ich gebe mich geschlagen, ich gestehe mir “heimlich“ zu, dass mich das Lena-Fieber gepackt hat! Ich rufe ein paar Leute an und verabrede mich zum Eurovision Song Contest und freue mich riesig, Lena für Deutschland zuzujubeln. Das Gauklerfest findet am Sonntag statt, tröste ich mich. Ich kann mich doch morgen verzaubern lassen und spenden! Die Eurovision ist nur einmal im Jahr und zwar heute Abend! Ich bin dabei!

Dass es am Sonntag geregnet hat und ich frierend, durch die Pfützen laufend mich trotzdem von den Gauklern verzaubern ließ, ist eine andere Geschichte! Bis nächste Woche!

 

be Süd

Text: Gastbeitrag

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