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Kolumne

Südstadt zwischen den Löchern

Dienstag, 28. Juni 2011 | Text: be süd

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

C o l o n i a, ich sage es ganz langsam und spüre, wie das eiskalte Kölsch, prickelnd, meinen ganzen Körper erfrischt. Kölsch ist die beste Diät der Welt! Ich schaue auf den Dom, unser Wahrzeichen, und bewundere sein Durchhaltevermögen, seine majestätische Ausstrahlung, die mich immer wieder und so viele Touristen aus der ganzen Welt begeistert. Der Vater Rhein, umwoben von Legenden…

C o l o n i a, ich sage es ganz langsam und spüre, wie das eiskalte Kölsch, prickelnd, meinen ganzen Körper erfrischt. Kölsch ist die beste Diät der Welt! Ich schaue auf den Dom, unser Wahrzeichen, und bewundere sein Durchhaltevermögen, seine majestätische Ausstrahlung, die mich immer wieder und so viele Touristen aus der ganzen Welt begeistert. Der Vater Rhein, umwoben von Legenden…

Aber wenn ich an die Stadtverwaltung denke, dann prickelt das Kölsch unangenehm, es schmeckt plötzlich bitter. Ich schaue abermals auf den Dom und sehe Schatten, Zerstörung… Ich radele am Rhein entlang und wundere mich über so viel Beton. Wo sind die Bäume? Ich liebe diese Stadt und die Menschen, aber mit der Stadtverwaltung habe ich so meine liebe Not.

Wem gehört Köln eigentlich? Ein paar grauen Männern, mit Zigarren im Mund, wie bei Momo, die unseren alten Baumbestand auf der Rheinuferstraße fällen lassen, (die Bäume fehlen mir sehr!), die Sicht aufs Sport Museum verbauen und die U-Bahn durchboxt, die kein Mensch wollte! Oder wollten sie sie doch? Wurden wir  gefragt? Die durch den Archivzusammenbruch zurückgebliebene Leere wirkt genau so unheimlich wie die Leere auf dem ehemaligen Gelände der Dom-Brauerei.

Das Ex-Dombrauerei-Gelände an der Alteburger Straße. Aus dem Süden kommend: eine Brache. Aus dem Norden kommend: ein Loch. Mit welcher Zukunft? Hat das Südstadtflair?

Wie viel haben wir in unserer eigenen Stadt zu kamellen, und wer darf mitreden? Sind es die Bürokraten, die Köln vom Papier kennen, oder sind es die Bürger und ihre Familien, die hier beheimatet sind? Das Grünflächenamt, das vor mehreren Jahren die schönen, veredelten Kirschbäume (hinter dem Baui, im Rosengarten) schlachtete? Das Ordnungsamt, das mit Paragraphen und Gesetzen gewappnet gegen Straßenmusik vorgeht?

Sind es die grauen Herren der Stadt, die unter dem Vorwand, Kindergartenplätze schaffen zu müssen, kurz vor den Sommerferien die Katze aus dem Sack lassen und mit Enthusiasmus berichten: „Wir bauen einen neuen Kindergarten!“ Kein böses Märchen! Wir meinen es nur gut, sagen sie! Sie wollen einem städtischen Kindergarten, im Friedenspark, den Spielplatz der bestehenden KiTa verkleinern, um mehr Platz zu schaffen für mehr Kinder. Den Eltern reden sie ins Gewissen, sie sollten doch sozial sein, denn schließlich wollen auch andere Kinder in so einen schönen Kindergarten gehen…Verwerflich ist das nicht, doch gibt es keine bessere Lösung, als die Einrichtung zu verbauen? Wer braucht schon ein Außengelände, wenn man einen Friedenspark hat?

Was passiert eigentlich mit dem Friedenspark? Wird der auch verkleinert? Die Parks, die unser Leben hier so verschönern – was würde Fritz Encke (städtischer Gartendirektor, 1861-1931) dazu sagen? Müssen wir büßen, weil die Stadt keine besseren Ideen hat?

Ist das Bundesland klüger? Was passiert mit der Brache der ehemaligen Dom Brauerei? Kommt die Fachhochschule hin oder nicht? Es gibt immer mehr Leute Köln, die für einen Verbleib der FH in Deutz kämpfen. Und dann?

Da klafft in Bayenthal ein Loch, und viele Investoren werden dieses Loch stopfen wollen. Heißt das: mehr unbezahlbare, exklusivere Wohnungen, oder kommen wieder Büroräume hin? Klar, Büroräume brauchen wir noch an der Ecke….

Schauen wir einfach weiterhin nur zu, oder werden wir aktiv? Ich will mitbestimmen, denn schließlich wohne ich hier! Nicht „et het noch immer joot jejange“, sondern wie Pippi Langstrumpf, die macht was ihr gefällt!

Ich wünsche mir auf der alten Brache: einen Südstadtgarten, seit EHEC mehr denn je! Viele Bäume, einen Kindergarten, eine bezahlbare Wohnanlage für Familien, Platz für Kunst, ein Schwimmbad und… einen Schokobrunnen! Und Sie?

 

P.S.: Diesen Sonntagnachmittag, 15 Uhr, SMARTMOB und GARTENMINUTE an der Dombrauerei-Brache

Text: be süd

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