Home, sweet home!
Montag, 15. April 2013 | Text: be süd
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Gibt es so etwas wie ein unsichtbares, magnetisches Feld, ein schwarzes Loch, eine zweite Dimension, die alles durcheinander bringt? Ist das der Grund für die technischen Störungen in meinem Leben?
Es gibt Wochen, die im Zeichen des absoluten Chaos stehen. Es schleicht sich eine Kette absurder Geschehnisse in den Alltag, und schon steht unsere kleine Welt Kopf. Wie so oft, geht es ohne Vorwarnung los und wir werden absolut überrascht. Als Kind liebte ich Überraschungen. Das lang ersehnte Fahrrad stand vor der Tür, später das Auto, doch als Erwachsener entpuppen sich manche Überraschungen als heimtückisch und gemein. Es fing vor ein paar Wochen an, als der Frühling verschwand und der Winter zurückkehrte.
Rückblick. Ich muss zu einem Interview, doch vor lauter Schnee finde ich mein Auto nicht. Einmal gefunden, grüßt mich ein tiefgefrorener Strafzettel. Die Tür ist festgefroren, mit aller Kraft ziehe ich dran und falle rücklings auf meinen Allerwertesten in den Schnee. Mit nassen Hosen, einem Schnitt an der Hand und einem steifen Lächeln, begrüße ich meinen Interviewpartner. Einen Wackelkontakt und zwei Stunden später stelle ich fest, dass mein Aufnahmegerät nicht funktioniert hat.
Gibt es so etwas wie ein unsichtbares, magnetisches Feld, ein schwarzes Loch, eine zweite Dimension, die alles durcheinander bringt? Ist das der Grund für die technischen Störungen in meinem Leben?
Es gibt Wochen, die im Zeichen des absoluten Chaos stehen. Es schleicht sich eine Kette absurder Geschehnisse in den Alltag, und schon steht unsere kleine Welt Kopf. Wie so oft, geht es ohne Vorwarnung los und wir werden absolut überrascht. Als Kind liebte ich Überraschungen. Das lang ersehnte Fahrrad stand vor der Tür, später das Auto, doch als Erwachsener entpuppen sich manche Überraschungen als heimtückisch und gemein. Es fing vor ein paar Wochen an, als der Frühling verschwand und der Winter zurückkehrte.
Rückblick. Ich muss zu einem Interview, doch vor lauter Schnee finde ich mein Auto nicht. Einmal gefunden, grüßt mich ein tiefgefrorener Strafzettel. Die Tür ist festgefroren, mit aller Kraft ziehe ich dran und falle rücklings auf meinen Allerwertesten in den Schnee. Mit nassen Hosen, einem Schnitt an der Hand und einem steifen Lächeln, begrüße ich meinen Interviewpartner. Einen Wackelkontakt und zwei Stunden später stelle ich fest, dass mein Aufnahmegerät nicht funktioniert hat.
Zu Hause angekommen, überrascht mich mein Computer mit der Nachricht: „Setzen Sie sich mit dem Computerhersteller in Verbindung. Irreparable Schwierigkeiten“, und dann geht es ganz schnell, mein Computer wird schwarz, alles verschwindet ins Nirgendwo.
Ich fühle mich wie ein riesengroßer, laufender „technischer Zerstörer“. Eine Gefahr für mich und meine Umgebung. Ich schaue gen Himmel und schreie ganz laut „Beam me up, Scotty!“ Doch ich werde nirgends hingebeamt. Das Lied „I want to break free!” wiederholt sich in meinem Kopf, wie eine kaputte Schallplatte. Entgegen meinem Naturell, ich müsste vor lauter Verzweiflung schreien, und alles kurz und klein hauen, bleibe ich ganz ruhig. Ich stehe ganz klar unter Schock. Ich hole meine Reisetasche, und wie ein ferngesteuerter Roboter bereite ich mich auf meine Flucht vor.
Als ob ich höchst persönlich auf dem Osterhasen sitzen würde, hoppelt mein Auto mehr als es fährt, gen Süden, durch Deutschland und die Schweiz. Kaum sind wir in Italien, fährt mein Auto, wie am Schnürchen, freudig seinem Ziel entgegen. Weit, weit weg von technischen Geräten, mit einem Gelato in der Hand, die Meeresbrise in den Haaren und die wärmende Sonne auf meiner Haut, erhole ich mich von der technischen Welt. Welch ein Genuss!
Die Rückreise verläuft reibungslos, keine Staus, kein Schnee und die Südstadt begrüßt mich mit dem Frühling und einem Parkplatz vor der Haustür. Ich kann mein Glück kaum fassen, bis ich zu Hause volle Kanne den Wasserhahn aufdrehe. Wie in einem Comic fällt der Hahn ins Becken, kaltes Wasser schießt, wie aus einem Vulkan in die Höhe und ich werde pitsch-nass. Zum Glück schaffe ich es, das Wasser abzudrehen, bevor die Küche unter Wasser steht. Ich kann nicht anders, ich fange an, hysterisch zu lachen. Ich bin wieder da. „Home, sweet home!“
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