Die Rotterdam-Südstadt-Connection
Dienstag, 23. Oktober 2012 | Text: Tamara Soliz
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„Frau mit den geschlossenen Augen“ von Lucian Freud. Bild: AFP Photo/Dutch Police
„Frau mit den geschlossenen Augen“ von Lucian Freud. Bild: AFP Photo/Dutch Police
Nach dem Porträt der unbekannten „Frau mit den geschlossenen Augen“ sucht zur Zeit die halbe Welt. Gemalt hat die Unbekannte vor zehn Jahren Lucian Freud, einer der bedeutendsten britischen Maler der Gegenwart, und noch bis vergangenen Dienstag hing es in der Kunsthal in Rotterdam – als Leihgabe der niederländischen Reederfamilie Cordia und ihrer „Triton Foundation“. In der Nacht zu Dienstag wurde es dann bei einem spektakulären Einbruch von Unbekannten gestohlen – zusammen mit sechs anderen Meisterwerken von Monet, Matisse und Picasso, die zusammen mehrere Millionen Euro wert sind. Seitdem rangiert auch die „Frau mit den geschlossenen Augen“ ganz oben in den einschlägigen Datenbanken von Bundeskriminalamt und Interpol.
„Frau mit den geschlossenen Augen“ von Xhristo, Feldküche, Köln. /Foto: Koldehoff
Um so erstaunter dürften seit dieser Woche Besucher des Restaurants „Feldküche“ in der Alteburger Straße sein. Dort nämlich hängt Freuds Frauenbildnis in Öl an prominenter Stelle: neben dem Eingang zur Küche. Dort allerdings ist es schon seit der Eröffnung der „Feldküche“ zu sehen – und nicht erst, seit es in Rotterdam verschwunden ist. Die täuschend ähnliche Kopie in der Südstadt stammt von der Hand des Malers Xhristo, der in der „Feldküche“ arbeitet. Und dort, versichert er lachend, sei auch mit Sicherheit kein anderes der Triton-Bilder zu finden.
Nora Koldehoff
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