“Kölsche Mädsche, kölsche Jungs sin jut jelunge”
Mittwoch, 3. Februar 2016 | Text: Aslı Güleryüz
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Zum 10. Mal hat das Kölner Dreigestirn heute das Vringstreff besucht.
Zum 10. Mal hat das Kölner Dreigestirn heute das Vringstreff besucht. Pfarrer Hans Mörtter, Künstler Cornel Wachter und die Leiterin des Vringstreff Jutta Eggeling waren mit der musikalischen Unterstützung der Kölsch-AG der Grundschule Zugweg unter der Leitung des Schuldirektor a.D. Bruno Praß und Wolli Anton von der familisch mit dabei.
Es ist schon ganz schön voll, als wir das Vringstreff im Schatten der Severinskirche betreten. Viele Menschen sind verkleidet. Der Raum ist karnevalistisch geschmückt und auf den Tischen liegen die Liederhefte für die kölschen Karnevalslieder, die heute gesungen werden.
In der Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Wohnung wird bereits seit 10 Jahren in Folge das Kölner Dreigestirn willkommen geheißen. Jedes Mal gibt es Erbsensuppe, Berliner, Krapfen und viel musikalische Unterstützung. Voller Vorfreude erwarten die anwesenden knapp 60 Menschen die prominentesten Menschen des Karneval. Prinz, Bauer und Jungfrau werben für die “Barrierefreiheit der Herzen”. Prinz Thomas II. erzählt, dass auch er eine Grundschule in der Südstadt besucht hat, Grundschule in der Mainzer Straße.
Beim Einmarsch des Dreigestirns schmettert der Chor der Kölsch-AG ein “Dreimall Null is Null is Null” und alle im Saal singen mit. Etwas müde sieht der Prinz aus. Aber das sei ja normal, sagt Rainer, die seien ja jetzt nur noch unterwegs. Er ist heute zum dritten Mal bei der Feier im Vringstreff dabei und genießt es sichtlich. Inzwischen tanzt die Jungfrau in der Mitte des Saals und erntet Zustimmung von allen. Ihr liegt der Auftritt im Vringstreff besonders am Herzen: “10 Jahre lang bin ich jeden Tag mit dem Bus am Vringstreff vorbei gefahren. Es ist wie in die Heimat kommen. Diese Veranstaltungen mit sozialem Hintergrund sind uns gerade wichtig. Neben dem Glitzer im Karneval gibt es auch noch ein anderes Leben,” sagt Jungfrau Johanna.
Maria Wachter, die Mutter des Künstlers Cornel Wachter, ist extra heute angereist: “Es ist eine schöne Abwechslung. Wir kommen ja vom Land. Wir sind zwar Ur-Kölner, sind aber vor vielen Jahren aufs Land gezogen.” In ihrem Clownskostüm passt sie sehr gut in das Bild im Vringstreff.
/ag
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