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Kultur

Der letzte Tag

Samstag, 7. Mai 2011 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Die Woche ist wie im Fluge vergangen und plötzlich ist der letzte Tag des Festivals gekommen. Mit strahlendem Sonnenschein werden wir begrüßt. Doch das hält uns nicht davon ab, die Theaterstücke in den Sälen des Comedia Theaters zu sehen.

Die Woche ist wie im Fluge vergangen und plötzlich ist der letzte Tag des Festivals gekommen. Mit strahlendem Sonnenschein werden wir begrüßt. Doch das hält uns nicht davon ab, die Theaterstücke in den Sälen des Comedia Theaters zu sehen.

Frau Meier, die Amsel des Theater Marabu aus Bonn ist das letzte Stück im Wettbewerb des diesjährigen Festivals. Es erzählt die Geschichte des Ehepaars Meier, das sein eher langweiliges Leben führt. Frau Meier macht sich über alles mögliche Sorgen, Herr Meyer versucht immer wieder, sie aufzumuntern, was jedoch nicht oft gelingt. Erst als Frau Meier im Garten eine junge Amsel findet, bekommt ihr Leben so etwas wie einen Sinn: Sie kümmert sich um den kleinen Vogel, bis er fliegen kann.

 

Ein nachdenklich stimmendes Stück, das hin und wieder zum Schmunzeln animiert, zwei ausdrucksstarke SchauspielerInnen, ein kleinteiliges und zugleich ansprechendes Bühnenbild. Die Akteure zeichnen sich durch überzogen umständliche Bewegungen aus, die etwas Lockerheit in die ansonsten eher angespannt-niedergschlagene Stimmung auf der Bühne bringen.

In manche Stücke sollte man nicht gehen, wenn man selber etwas traurig gestimmt ist. Vielleicht ändert Frau Meier, die Amsel bei niedergeschlagenen Kindern die Stimmung – für Erwachsene trifft das nicht zu. Aber das Stück ist ja auch ab fünf Jahren, da schaue ich es mir vermutlich 30 Jahre zu spät an.

Der Nachmittag bringt noch das dänische Stück Eine kleine Sonate, das außer Konkurrenz läuft und ein kulturpolitisches Gespräch zum Zusammenhang von Kulturpolitik und Einwanderungsgesellschaft. Und danach wird es spannend: Um 20 Uhr beginnt die Preisverleihung des Festivals. Wie dürfen gespannt sein, wer in diesem Jahr den begehrten Preis ergattert.
 

Text: Gastbeitrag

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