Feiern oder nicht feiern? – Die Wochenend-Freuden 31. Oktober – 2. November 2014
Donnerstag, 30. Oktober 2014 | Text: Aslı Güleryüz
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Tanz der Vampire/ Foto: Zwalkingdead / CC-BY-SA-3.0
Tanz der Vampire/ Foto: Zwalkingdead / CC-BY-SA-3.0
Was ist das für ein Fest, dieses Halloween? Ein Blick auf Wikipedia gibt ausführlich Auskunft über diesen Brauch, der in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert wird. „All Hallows’ Eve“ stammt wohl ursprünglich aus dem katholischen Irland. Von dort aus wanderte der Brauchtum mit den Iren nach Nordamerika aus und wurde dort in Erinnerung an die Heimat weiter gefeiert. Oder ist es ein keltischer Brauch und heidnisch? Klarheit gibt es da wohl nicht. „Der Bezug von Halloween zum Totenreich ergibt sich aus dem Fest Allerheiligen und dem darauf folgenden Gedächtnis Allerseelen, an dem die Katholiken ihrer Verstorbenen gedenken“. Der Festtag Allerheiligen wurde bereits 609 in Rom durch die Weihung des römischen Pantheons, einem Tempel, der allen römischen Göttern gewidmet war, gefeiert und zwar ursprünglich am 13. Mai. Papst Gregor III. verlegte das Fest erstmals auf den 1. November. 835 führte Ludwig der Fromme das Fest Allerheiligen im fränkischen Reich ein. „So wird an Allerheiligen traditionell der Gemeinschaft der Heiligen gedacht. Am 2. November an Allerseelen sollte durch Gebete und Fürbitten sowie durch Almosen das Leiden der Toten im Fegefeuer gelindert werden“. In Frankreich verbreiteten sich amerikanische Halloweenbräuche in den 1990er Jahren und schwappten nach Europa über. Hier ging es fröhlicher und weniger gruselig als in Nordamerika zu. Feste und Feiern wurden organisiert. Hierzulande wurden die passenden Konsumgüter wie Kostüme, Deko, Kochbücher und Süßigkeiten hergestellt. Seit 2010 ziehen am 31. Oktober Kinder verkleidet mit dem Spruch „Trick or Treat“ (Streich oder Süßigkeiten) von Tür zu Tür. Das tun sie sogar in Asien, südamerikanischen Ländern und Südafrika. Beliebte Kostüme sind Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Skelette, Zombies, Vampire und Kürbisse. Leider gibt es auch Übergriffe wie Vandalismus und Sachbeschädigungen wie Häuserschmierereien und Eierwürfen, die zu Kritik führen. Außerdem wird durch Halloween das Martinsingen am 10. bzw. 11. November verdrängt. Tja, bleibt die Frage: Feiern oder nicht feiern? Das entscheidet Ihr. Die thematisch passenden Tipps dazu findet Ihr im folgenden Text.
Grundlage schaffen
Habt Ihr schon einmal Fabada gegessen? Das ist ein bekannter asturianischer Bohneneintopf mit Fleisch und Paprikawurst. Aquilino ist Mitglied im deutsch-spanischen Kulturkreisch Machado und wird das Gericht für Euch am Sonntag im Centro Machado zubereiten. Serviert wird Fabada mit Salat und Brot. Ausprobieren könnt Ihr das am Sonntag ab 14:30 Uhr in der Severinsmühlengasse 1.
Pänz, Pänz, Pänz
Euer Nachwuchs kann im Bauspielplatz im Friedenspark am Freitag in den Genuss einer Halloween-Party kommen. Es wird getanzt, gespielt und gefeiert. Eine Kostümschau gibt es auch. Eine Geisterbahn für Kids & Teens fehlt auch nicht. Nur etwas für starke Nerven. Am Freitag von 17 bis 19 Uhr, Eintritt frei.
Alternativ könnt Ihr am Freitag um 17 Uhr ins neue Literaturhaus zur „Halloween-Lesung“ mit dem Schauspieler Michael Hain gehen. Er wird aus Cornelia Funkes „Gespensterjägern“ lesen und gemeinsam mit Euch ein MUG – ein Mittelmäßig Unheimliches Gespenst – in den alten Kellergewölben jagen. Das Haus aus dem Jahre 1590 ist die perfekte Kulisse. Verkleidungen erwünscht. Los geht’s am Großen Griechenmarkt 39 um 17 Uhr, Eintritt 5 bzw. 3 Euro. Mehr Infos auch am Telefon unter 0221-995558-12.
Maestro, Musik!
In der Torburg weht am Freitag ein Hauch von Australien. 19 Jahre jung ist die Australierin Minnie Marks, hat schon zwei Alben veröffentlich, ist mehrmals durch Europa getourt und freut sich einer ständig wachsenden Fangemeinde. Ihre Musik nennt die Künstlerin ‚Dirty Sweet Rock & Roll’. Klingt gut. Verglichen wird sie gerne mit der jungen Janis Joplin. Und gespielt hat sie bereits mit Bob Dylan, B.B. King & Elvis Costello. Leidenschaftlich und mit unbeugsamem Willen überzeugte sie schon mit 15 Jahren in ihrer Heimat und ist sicherlich ‚the next big thing’. Los geht’s am Freitag um 21 Uhr, Eintritt frei.
Das Kontrastprogramm gibt es am Samstag in der Lutherkirche. Die Kölner Harfenistin Ulla van Daelen stellt ihr Programm „Time for Harp“ mit ihren Gästen vor. Die Ausnahme-Künstlerin spielt innovative Harfenmusik, einen Mix aus Jazz, Folk, Klassik & Improvisation. Mehrfach ist sie für ihre feinen Klänge schon ausgezeichnet worden. Überzeugt Euch selbst. Los geht’s am Samstag in der Lutherkirche um 20 Uhr und Karten für 17 bzw. 14 Euro kriegt Ihr im VVK in der Buchhandlung am Chlodwigplatz.
Regelmäßig findet im Theater der Keller ein Konzert der Reihe „25_50_70 – Generationen verbinden“ statt. Der Festivalabend bringt am Sonntag Mario Nyéky aus Köln mit seiner international besetzten Band „The Road“, Robert Coyne (London) und die belgische Blueslegende Roland Van Campenhout auf die Bühne. Am Sonntag um 20 Uhr im Theater der Keller. Eintritt 18 Euro.
Tanzbein schwingen
Halloween ohne eine Party der Pornofeigen? Das gibt es nicht. Die Pornofeigen laden zum „Tanz der Vampire“ ins Tsunami ein. Der rote Keller ist das perfekte Ambiente für Blut, Knoblauch und gute Musik. Lasst Euch überraschen am Freitag ab 22 Uhr im Tsunami. Karten für 8 Euro gibt es im VVK bei Tante Skäte, einen Bluttrunk gibt es auch inklusive.
Elfen, Trolle und Druiden treffen sich am Freitag bei der „HalloFeen!“-Party in der Lutherkirche. Das keltische Mondfest Samhain wird hier für die ganze Familie von 17 bis 21 Uhr mit Tanz, Feuer & Geschichten gefeiert. Nachdem die Kids schlafen gegangen sind, wird bis 1 Uhr gefeiert. Eintritt 5 bzw. 3 Euro.
Und auch das Centro Machado lädt zur Halloween-Party in den deutsch-spanischen Kulturkreis in die Severinsmühlengasse 1 ein. Es gibt natürlich Alioli & Knoblauch, um die VamirInnen fern zu halten. Das makaberste Kostüm wird prämiert. Los geht’s am Freitag um 20 Uhr. Eintritt frei.
Foto: © Klaus Wohlmann
Die schönen Künste
Erinnert Ihr Euch an die Fotoausstellung ‚Spiel-Macher’, die Ende 2013 im Deutschen Sport & Olympia Museum? Der Kölner Künstler Klaus Wohlmann bekam 90 Fußbälle für Zentral-Afrika gespendet und bereiste im Januar 2014 mit seiner Frau Isa Gabun, die Republik Konog und Kamerun, um sie dort mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes zu verteilen. Diese Begegnungen mit Menschen in kleinen Siedlungen, an Schulen und auf Bolzplätzen hat er fotografisch und mit Texten dokumentiert. Faszinierende Momentaufnahmen sind entstanden, die nun in der Ausstellung „Ballwechsel in Zentral-Afrika“ zu sehen sind. Im Juli 2014 feierte die als Wanderausstellung konzipierte Ausstellung ihre Premiere im Auswärtigen Amt in Berlin. Bis zum 11. Januar 2015 ist sie im Deutschen Sport & Olympia Museum bei uns zu sehen. Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag & Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
Gruseln oder nicht gruseln? Habt viel Spaß an diesem ersten November-Wochenende. Wir treffen uns hier in alter Frische wieder am nächsten Wochenende. Erholt Euch bis dahin, Eure Aslı
PS: Noch viel mehr Termine des Wochenendes findet Ihr übrigens in unserem Terminkalender
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