14.12.2016 – Ich hab mein Herz verloren.
Mittwoch, 14. Dezember 2016 | Text: Elke Tonscheidt
Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Achtung, hier schreibt eine aus dem „Exil“. Eine, die – darf ich es schreiben? – seit fast vier Jahren in Düsseldorf weilt.
Achtung, hier schreibt eine aus dem „Exil“. Eine, die – darf ich es schreiben? – seit fast vier Jahren in Düsseldorf weilt. Und als wäre es die gerechte Strafe für solcherlei Allüren, ist was Entscheidendes zurück geblieben: mein Herz.
Ehrlich, ist so. Ich war selbst überrascht. Wird schon, hatte ich mir beim Abschied gesagt und allerlei Gründe pro Düsseldorf gefunden. Angefeuert durch meinen Ex-Nachbarn, Jürgen Becker, der Köln im Vergleich sogar mal als zweit- oder drittklassig betitelt hat.
Unabhängig vom Rang ist das mit dem Herz aber so eine Sache. Und so stand ich gestern nach längerer Abstinenz mal wieder im Kölner Süden. Während Tamara, mit der ich zum Lunch im Long Island verabredet bin, noch in die Pedale tritt, betrachte ich den Rhein. Die Bar ist dafür ja wie geschaffen. Und während es draußen grau in grau nieselt, hüpft mein Herz ganz bunt vor lauter Freude. Köln. Das Gefühl.
Darüber rede ich später auch mit Tamara. Über Köln, Kinder und die Kunst, das Leben zu genießen. Wir schweifen ab, träumen von Orten in Portugal und anderswo in der großen weiten Welt, kommen aber immer wieder zurück zur Stadt am Dom.
Zweimal schlägt mein Herz übrigens nicht pro Köln. Zum einen, weil ich deftige siebenfuffzig für die Parkgarage zahlen muss. Zum zweiten, weil ich vom Rheinauhafen rüber nach Mülheim ganze 40 Minuten brauche. Ehrlich, auch das ist gestern so gewesen. Gut, dass ich vorher gut gegessen hatte, die Auberginen-Lasagne im Long Island ist richtig lecker. Und mit leerem Magen steht man ja besonders ungern im Stau. Also „haut rein“, wie mein Redaktionskollege an dieser Stelle zu schreiben pflegt… Herzlich, Elke
Epicerie Boucherie: Bei David zu essen, ist immer wieder ein Erlebnis. Heute gibt es beim charmanten Franzosen eine Suppe (€ 4,50) oder eine Quiche mit Salat (€ 7,20). Ihr könnt das alles auch kombinieren zu einem kleinen Menü: Getränk, Quiche mit Salat und Espresso (€ 9,90). Einige Klassiker hat David jeden Mittag für euch: Boeuf bourguignon, Coq au vin oder Poulet à la normande (€ 16,90). Und natürlich das Linsengericht mit glücklicher Mettwurst (€ 9,90). Ich mag ja besonders gern die gerösteten Tartines, also große Brotscheiben mit köstlicher Auflage: Die Tartine du Jour (€ 9,90) gibt es zum Beispiel als L’Auvergnate – Bleu d´Auvergne, Lauchgemüse und Walnüsse oder La Parisienne – Brie de Meaux, Apfel und Fleur de Sel. Und Desserts hat er natürlich auch: Legendär ist die Tarte aux Pommes (€ 4,50), dazu passt der Espresso. David hat aber noch mehr: Ihr könnt bei ihm täglich frisches französisches Brot kaufen, außerdem Baguette und Croissant. Daneben hat er eine feine Auswahl an französischen Delikatessen für jeden Geschmack. Bon app‘!
Wippn’bk: Bei Nadja, Thomas und ihrem Team kann man wunderbar stilvoll Mittagessen gehen. Heute haben sie für euch ein Menü aus Tomatensalat als Vorspeise und als Hauptgang geschmorter Hähnchenschenkel auf Ratatouillgemüse und Rosmarinkartoffeln (€ 11,50 bzw. inklusive Dessert für € 13,50) gekocht. Wer vegan lebt, kommt selbstverständlich auch nicht zu kurz: Grünkernrisotto mit Gemüse und Tofu (€ 11,90). Immer noch nichts dabei? Dann ist sicher ein bunter Salat mit Quiche von mediterranem Gemüse und griechischem Fetakäse (€ 9,90) das Richtige für euch – oder der „Fisch des Tages“ mit Basilikumpesto auf Gemüserisotto (€ 14,90)?. Das Gute am Wippn’bk: von 18 bis 24 Uhr könnt ihr hier auch fein essen, dann gibt es für euch die Abendkarte.
485 Grad in der Südstadt – Die Pizzakünstler an der Bonner Straße 34 sind immer einen Abstecher wert. Denn dort gibt es nicht nur herrlich italienische Pizzen, die genau 60 Sekunden brauchen, bis sie fertig sind. Es gibt zu Mittag heute eine Pizza „Just Ham“ oder Medium Size „Just Ham“ mit Oma’s Schokopudding inkl. Sinalco oder Wasser 0,33l (9,50 Euro). Ihr könnt euch aber auch von der Karte den „Eifel”-Salat (Wildkräuter, Kirschtomaten, Bio-Ziegenkäse vom „Kolvenbacher Hof”) bestellen (kl. 7,50 €, gr. 13,50 €). Bei der regulären Pizza müsst ihr entscheiden… und das ist schwer. Parma Power? Das wäre dann mit Tomaten, Ricotta, Parma 24 Monate, Fior di Latte Mozzarella und Parmesan (14,00 Euro). Übrigens hätte ich auch nichts gegen eine Pizza Choc als Dessert – mit gerösteten Haselnüssen, Original Beans und weißer oder dunkler Schokolade. Sarà un piacere…
Long Island Grill & Bar: Im Englischen nennt man eine solche Aussicht „scenic“, nämlich die im Long Island Grill&Bar, fußnah zur Südstadt im gläsernen Kap am Südkai. Während der Rhein direkt vor euren Augen Richtung Dom fließt, könnt ihr euren Lunch mit einer feinen Suppe (5,50 €) oder einem gemischten Salat (4,50 €) beginnen und dann Auberginen Lasagne genießen (10,50 €). Oder einen herzhaften Burger bzw. ein Steak mit Fritten (14,50 €). Vielleicht ist Euch aber auch eher nach Speck-Pfannkuchen (8,50€). Zum Nachtisch Coco Panna Cotta (5,50 €) – und dann noch einen kurzen Spaziergang am Rhein: Check!
FILOS: Immer wieder eine gute Wahl in der Merowingerstraße – und das auch mittags. Ihr könnt euch heute das Mittagsmenü mit als Vorspeise Tomatensuppe, danach wählt Ihr zwischen Spaghetti mit Putenstreifen in Rahmsauce oder Nürberger Würstchen mit Bratlingen an Blattsalaten (9,90 €) bestellen, mit Vorspeise, Hauptspeise und einem alkoholfreiem Getränk. Oder Ihr wählt etwas aus der Wochen-Mittagskarte, Käsetortellini in Spinatrahm mit Fetawürfeln (8,50 €) zum Beispiel. Oder Hühnerbrust mit Scampi gefüllt an Blattspinat mit Rosmarinkartoffeln (11,50 €). Die Speisekarte bietet euch ansonsten noch frische Leckereien mit Fisch und Fleisch oder vegetarisch. Und lasst euch Platz für die Creme brûlée (5,00 €).
Bento Box: Dieses Sushi-Restaurant ist immer wieder eine wunderbare Anlaufstelle – und das nicht nur für Fisch, sondern auch für saftige Hähnchenspieße zum Beispiel. Ihr könnt euch drinnen und draußen setzen und zum Beispiel das „picnic pack“ bestellen mit einer Mischung aus Maki, Inari und Nigiri für 9,90 Euro. Und die mit Salz bestreuten, heißen Edamame- Bohnen sind ja längst ein Klassiker. Oder einfach eine der Hauptspeisen auch ohne Fisch, zum Beispiel den Chicken teriyaki bowl (Hähnchenschenkelfleisch mit Haut gegrillt in Teriyakisauce) (8,90 Euro). Oishii! Lecker!
Nale – In der Darmstädter Straße 19 könnt ihr nicht nur sehr gemütlich, sondern auch sehr lecker Pause machen – und das bei sechs Gerichten pro Woche. Diese Woche gibt es zum Beispiel – und das ist mein Favorit – den Rotes Thai-Curry mit Gemüse, Hähnchen & Jasminreis (scharf) (6,70 Euro) oder die köstlichen Gebratene Gewürzmöhren mit Kichererbsenpüree (5,90 Euro). Aber es geht auch noch exotischer: Sehr gut klingt auch Buchweizen-Mohn-Bowl mit Paprika, Zucchini, Möhren, Erdnüssen & Cranberries in Agaven-Senf-Dressing (+ etxra Feta 0,50 Euro /6,70 € ). Hach, wie soll man sich da bloß entscheiden? Oder einfach jeden Tag ein anderes nehmen? Es gibt übrigens immer auch eine Gemüsequiche, das Stück für 4,50 Euro. Sie wechselt täglich und ist immer lecker. Herrlich.
Wagenhalle: Tolle Location, kreatives Essen – das ist die Wagenhalle. Lasst euch doch heute Mittag einfach Grünkohl mit Mettwurst, Kasseler und Röstkartoffeln servieren. Und nehmt zum Nachtisch gleich mal ein Rote Grütze mit Sahne und Lebkuchencrumble (inkl. Getränk für € 12,50). Ihr wollt kein Fleisch? Umso besser. Denn es gibt in der Wagenhalle auch Schweizer Käsenudeln mit Röstzwiebeln und Kopfsalat (11,00 Euro) und als Nachtisch die französische Käseauswahl (8.50 Euro). Sollte das heute nichts für euch sein – dann nehmt doch das Kartoffel-Auberginen Curry vegetarisch mit Sauerrahm, Koriander und Naan Brot (11,50 Euro). Ich würde übrigens Letzteres bestellen.
Calypso Grillbar: Wenn ihr mediterrane Gedanken habt, solltet ihr mittags mal in das Bistro von Annoula Sidiropoulou auf der Merowingerstraße gehen: Hier bekommt ihr das Feinste von der griechischen Speisekarte, alles natürlich knackfrisch. Heute gibt es zum Beispiel Souvlaki mit Pommes und Salat (€ 8,70) oder Bifteki Hacksteak mit Kartoffeln und Salat (€ 8,70). Probieren solltet ihr auch den griechischen Bauernsalat (kl. 3,50 € oder gr. 7,- €) oder das Mousaka mit Auberginen, Kartoffeln und Hackfleisch mit Salat (€ 7,80). Klein, aber fein, dieses Bistro.
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Severinstraße). Hier stimmt aber auch alles, von der Einrichtung über den Duft bis zu den Backwaren. Die Traditionsbäckerei Mauel auf der Severinstraße hat schon morgens für euch einen Kaffee, na klar. Die Kuchen, Brötchen und Brote sind alle aus der Eigenproduktion, keine Frage. Fertigteig? TK-Brötchen? Pustekuchen. Peter Mauel würde sowas im Leben nicht in den Ofen schieben. Mittags bekommt ihr in der feinen Bäckerei immer was für den kleinen Hunger: belegten Brötche, Kartoffelsalat mit Frikadelle, leckere Teilchen, Kuchen und Sahnetörtchen. Außerdem, tataaa: Es gibt jetzt auch frische Waffeln mit Kirschen und Sahne. Adresse: Severinstraße 38, 50678 Köln, Telefon: 0221 20531450.
Vringstreff: Hier bekommt ihr von 12 bis 14 Uhr ein besonderes leckeres Mittagessen, vom Team mit Hingabe zubereitet – heute zum Beispiel Geschmorte Hähnchenkeule „arabische Art“ mit Fattoush (Brotsalat) und Couscous (€ 2,20 / € 5.-). Als vegetarisches Gericht bekommt ihr heute Musaka (Gemüseauflauf) mit Bulgur (€ 2,20 / € 5.-). Abgesehen davon gibt es noch viele andere Möglichkeiten, euch im Vringstreff zu stärken – zum Beispiel mit einer kräftigen Suppe, einem Pastagericht, mit herrlichen Salaten und feinen Nachtischen. Und nachmittags geht der Spaß weiter: Ab 15 Uhr warten selbstgebackene Kuchen auf euch, und natürlich auch Kaffee, Cappuccino, Espresso oder Tee.
Naturmetzgerei Hennes: Die Redaktion der Genusszeitschrift „Feinschmecker“ hat die Südstadt-Metzgerei auf der Severinstraße zu den besten ihrer Gilde in ganz Deutschland gewählt. Mehr Infos unter Feinschmecker.
Capricorn i Aries: Das Restaurant ist Mittwochs geschlossen!
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