Nikolaus: Eine Tradition in Fakten
Sonntag, 5. Dezember 2010 | Text: Nora Koldehoff | Bild: DIRECTMEDIA Publishing GmbH
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Heute morgen auf der Fußmatte vor der Wohnungstür: überquellende Stiefel, Geschenkestapel, Süßgkeitenhäufchen. Es ist Nikolaus! Was es mit dem Brauch des Schenkens auf sich, und welche Bedeutung der 6. Dezember anderswo hat, haben wir für euch zusammengetragen.
Nikolaus von Myra war ein griechischer Bischof, der im kleinasiatischen Lykien wirkte, und um den sich zahlreiche Legenden und Wundergeschichten ranken.
Nikolaus bedeutet Sieg(reich)er des Volkes.
Der heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Schüler und Kinder, der Kaufleute, Bäcker und Seefahrer und der Russen, Kroaten und Serben.
Der 6. Dezember ist in Spanien und Finnland ein arbeitsfreier Feiertag, in Luxemburg haben die Vor-und Grundschulkinder schulfrei.
Ursprünglich war der Nikolaustag der Tag der festlichen Bescherung.
Am 6. Dezember findet vor allem in Bremen das Nikolauslaufen (Sunnerklauslaufen) statt, das dem Martinssingen aus anderen Gegenden ähnelt.
Die Begleiter des Nikolaus symbolisieren das gezähmte Böse schlechthin dar.
Begleiter (Auswahl): Knecht Ruprecht (nördlicher und mitteldeutscher Sprachraum), Krampusse (Österreich, Ungarn Tschechin, Rumänien, Norditalien, Kroatien), Bartl, Klaubauf, Butzenbercht (Bayern), Frauchen (Hessen), Nikolausweibl (Berchtesgaden), Zwarte Piet (Niederlande), Bullerklas (Norddeutschland), Beelzebub (Rheinland), Hans Trapp (Elsass), Housecker (Luxemburg), Père Fouettard (Frankreich).
In einigen Gegenden ziehen Kinder von Haus zu Haus, deren Bewohner raten sollen, wer sich unter der Nikolausmaske befindet. Anschließend geben sie den Kindern Geld und Süßigkeiten mit.
Für den Klassenraum (oder Paradeisl) werden vier Äpfel mit Stöcken zu einem pyramidenartigen Gestell kombiniert und mit Tannengrün und Kerzen geschmückt. Er gilt als Vorläufer des Adventskranzes.
Die Gaben des Nikolaus Äpfel, Nüsse, Esskastanien und Gebildbrote – wie der Nikolaus, oder auch Weckmann oder Stutenkerl.
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