17.11.2017 – Alter und Weisheit
Freitag, 17. November 2017 | Text: Nora Koldehoff
Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Wie rasant die Zeit fortschreitet, merkt man zumeist an allem möglichen – am Wuchern und Auszug der Brut, an zunehmender Sehschwäche und anderen Zipperlein, dem fortschreitenden Lochfraß im Kopf – bloß nicht daran, dass man sich
Wie rasant die Zeit fortschreitet, merkt man zumeist an allem möglichen – am Wuchern und Auszug der Brut, an zunehmender Sehschwäche und anderen Zipperlein, dem fortschreitenden Lochfraß im Kopf – bloß nicht daran, dass man sich irgendwie innerlich gereift fühlt oder dergleichen. Als Kind hat man eine vage Vorstellung davon, dass man sich als Erwachsener auskennt, sich auch erwachsen fühlt, was auch immer das heißen mag, und sich angekommen fühlt im eigenen Ich und in der Welt. Ich weiß nicht, ob das nur mir so geht, aber ich warte immer noch darauf, dass sich dieses Gefühl auch nur annähernd einstellt. Die Ratlosigkeit, was das alles ist und vor mir liegt, die ich schon mit der Schultüte in der Hand empfand, hat mich im Grunde nie wirklich verlassen. Klar habe ich auch viel dazugelernt, aber was weiß ich letztlich schon. Man wartet nur darauf, dass das irgendwann auffliegt und allen anderen auffällt. Und stellt dabei oft erleichtert fest, dass es den meisten ganz ähnlich geht. Die Chance darin ist sicherlich, eben nicht „fertig“ zu sein, auch wenn man erwartet und vielleicht auch ein bisschen gehofft hat, es zu werden. Aber dazuzulernen bleibt am Ende doch wichtiger. Als ich als Kind meinen Bruder gefragt habe, was eigentlich genau das Wort „Ignoranz“ bedeutet, von dem ich nur eine ungefähre Vorstellung hatte, hat er breit gegrinst und geantwortet: „Nun, zunächst stellen wir mal fest, dass darin das Wort ‚Nora‘ enthalten ist…“ Weiteren Ausführungen stand ich dann zwar in der Tat ignorant gegenüber, aber im Allgemeinen hoffe ich, ein ebensolches Verhalten zu Recht weit von mir zu weisen.
Gelegenheit, Neues dazuzulernen gibt es unter anderem am Sonntag: Der Friedensaktivist Jeff Halper, der sich für einen gerechten Frieden zwischen Israelis und Plästinensern einsetzt, ist um 11.15 Uhr zum Gast im Talkgottesdienst in der Lutherkirche und hält anschließend um 15 Uhr einen Vortrag im Pfarrsaal St. Maternus.
Bleibt neugierig und habt einen schönen Start ins Wochenende. Guten Appetit wünscht Euch Nora.
P.S.: Heute Abend eröffnet die Brasserie Aller Kolör in der Alteburger Straße 15a. Schaut vorbei und stoßt mit an, wenn ab 18 Uhr der Neustart gefeiert wird.
Nale – Das atmosphärische Café tischt Euch ein Mittagessen auf, das sich sehen, riechen und vor allem schmecken lassen kann. Eilige können die Mittagsportionen gegen Pfand auch im Weckglas direkt wieder mit an den Schreibtisch nehmen. In dieser Woche habt Ihr unter anderem die Qual der Wahl zwischen Orangen-Couscous mit Möhren, Edamame, Erdnüssen & Cranberries (Vegetarisch) (6,20 €), Gratiniertem Ziegenkäse & Salat mit Sonneblumen-Kürbiskern-Crunch (7,50 €), Golden Goddess Bowl – Gemischter Salat, gebackener Hokkaido Kürbis, Quinoa, Feta & Kürbiskerne (7,00 €) oder einer Gemüsequiche (4,50 €). Schwere Entscheidung, aber die Woche hat ja sieben Tage… Man tut in jedem Fall gut daran, ein bisschen Platz noch zu lassen für ein umwerfendes Stück Kuchen. Oder muss am Nachmittag wiederkommen. Am Wochenende und an Feiertagen gibt es hier außerdem ein großes Frühstücksangebot. Nale – Café und Bistro, Darmstätter Straße 19, 50678 Köln
Restaurant Kabul: In dem afghanischen Restaurant in der Elsaßstraße werden Euch von Suleiman Samae orientalische Köstlichkeiten aufgetischt. Es gibt täglich wechselnde afghanische Gerichte, vegetarisch oder mit Fleisch für nur 5 €. Das sind zum Beispiel Hackfleischbällchen mit Linsen, Teigbällchen oder Hähnchenspieß mit Gemüse und Reis. Und alle Gerichte kann man auch zum Mitnehmen bestellen. Restaurant Kabul, Elsaßstraße 32, 50677 Köln.
Wagenhalle: In der Halle der ehemaligen Feuerwache erwartet Euch ambitionierte internationale Küche. Zu Mittag wird Euch dort heute als Hauptspeise mit Fleisch gibt es In Aromen gebratener Seelachs mit Dattel-Sellerie-Creme und Kichererbsen (inkl. Getränk für € 12,50). Als vegetarisches Gericht gibt es Rotkohl-Risotto mit Frischkäse und Preiselbeere (inkl. Getränk für 11,00 €). Als Vorspeise bekommt Ihr Getrüffelte Kohlrabisuppe mit Blattpetersilie serviert. Außerdem gibt es von der Hauptkarte unter anderem Rote Bete Salat mit Zwiebelmarmelade, Traubenkernöl und Ziegenfrischkäse (€ 10,80) oder aber auf der Haut gebratenen Bio Lachs mit Spinatcréme, Röstkartoffeln und Rieslingschaum (21,40 €). Übrigens: Immer am Samstag gibt es hier das „Aftershopping“. Es gibt ein großes Büffet mit livecooking. Mit 16,90 Euro seid Ihr dabei. Inklusive Bio-Wein. Samstag von 12 bis 17 Uhr. Mehr Infos am Telefon unter 0221-88877222. Wagenhalle, Vondelstraße 4-8, 50677 Köln.
FILOS: Das Filos auf der Merowingerstraße ist in der Südstadt seit über dreißig Jahren eine Institution. Zu Mittag gibt es ein täglich wechselndes Business Menü (9,90 €) mit Vorspeise, zwei zur Auswahl stehenden Hauptspeisen und einem alkoholfreien Getränk Eurer Wahl. Heute bekommt Ihr zuerst Bruscheta mit Tomaten und Mozzarella und wählt dann zwischen Rote Beete Salat mit Folienkartoffeln und Rotbarschfilet mit Kapern, Knoblauch und frischen Tomaten, dazu Salat. Oder Ihr sucht Euch etwas aus der umfangreichen Wochen-Mittagskarte aus. Bratkartoffeln mit zwei Bio-Spiegeleiern und Salat (7,50 €) etwa, oder auch Weißwein-Risotto mit Spargel, Kirschtomaten, Rucola und Parmesan (8,50 €). Und zum Abschluss eine Crème brûlée (5,00 €). Filos, Merowinger Straße 42, 50677 Köln
Capricorn i Aries: Judith und Martin Kräber verbinden französische Landhausküche mit anspruchsvoll-experimenteller Gourmet-Gastronomie. Hier bekommt Ihr mittags die Plat du Jour für (14,50 €) oder das 3-Gänge-Menü aus Vorspeise, Hauptgericht und Dessert (24,50 €). In dieser Woche stehen zum Beispiel gebeizter Lachs und Rillette vom Lachs mit Kräutersauce und Polenta mit Gorgonzola-Honigcreme und Spinat als Vorspeisen und Zanderfilet in Schnittlauchsauce mit Kartoffelpüree und Safranrisottobällchen mit Pilzragout als Hauptspeisen zur Auswahl. Bei den Desserts müsst Ihr aus marinierter Mango mit Creme Chantilly und gemischtem Käse wählen. Weitere Gerichte sind Gratinierter Ziegenkäse mit Thymianhonig (9,00 €) oder ein kleiner gemischter Salat (6,50 €) als Vorspeise. Als Hauptspeise wählt Ihr zum Beispiel zwischen Kabeljaufilet in Pernodsauce und Frühlingslauch (26,00 €) oder Steak frites (24,00 €) unter anderen Gerichten. Zum Dessert gibt es Creme brûlée mit Ananassorbet (7,00 €) – köstlich. Im Guide Michelin 2016 ist das Capricorn i Aries übrigens wieder mit Bib Gourmand aufgenommen. Herzlichen Glückwunsch! Capricorn i Aries Brasserie, Alteburger Straße 31, 50678 Köln
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Rheinauhafen): Nicht nur mit jederzeit frisch gebackenen Brötchen und Kuchen punktet die Filiale der Traditionsbäckerei, die so ideal für einen Boxenstopp beim Rheinspaziergang liegt. Hier gibt es zu Mittag auch eine kleine feine Auswahl von wechselnden und von ständig angebotenen Gerichten. Heute gibt es vegetarische Käselauch mit Hack (4,50 €), Kürbiscremesuppe (vegan) für 4,50 € und Chili con Carne (4,50 €), sowie Spätzle mit Tomatensauce, Erbsen und Pilze (6,50). Zum täglichen Angebot gehören zum Beispiel der Kartoffelsalat mit paniertem Hähnchenbrustfilet (5,95 €) und die Quiche, wahlweise mit Spinat (veggi), Brokkoli oder Thunfisch für 2,35 €. Mauel 1883 – Filiale Rheinauhafen, Im Zollhafen 22, Rheinauhafen.
Onkel Lillo: In der Mittagspause mal eben nach Italien reisen, zumindest kulinarisch – dazu lädt das Eck-Restaurant in der Rolandstraße ein, von Frühstück bis zum Abendessen. Und natürlich auch zum Lunch „Il Pranzo“. Es gibt Antipasti, Pizza della casa, Vino, Pasta, Fisch und Fleisch, Dolci e Desserts und einen Lavazza Espresso zum Abschluss. Der Business Lunch besteht in dieser Woche entweder aus einer klassischen Lasagne (8,90 €), oder aus einer Portion Penne Funghi und Pute (10,90 €). In beiden Varianten aber mit einem Beilagensalat und anschließendem Espresso oder einer Panna Cotta. Aus der Wochenkarte stehen außerdem unter anderem Fisch- und Fleischgerichte, Pasta und Pizza auf dem Programm. Zum Beispiel Schnitzel in Marsala-Sauce. Onkel Lillo, Rolandstr. 9, 50677 Köln.
Bäckerei Mauel 1883 (Filiale Severinstraße) – Der Duft von frisch gebackenen Brötchen liegt in der Luft: Die Traditionsbäckerei Mauel auf der Severinstraße ist der Treffpunkt für einen frühen Kaffee. Die Kuchen, Brötchen und Brote werden im Unternehmen selbst hergestellt. Auch damit unterscheidet sich das Unternehmen deutlich von den Großbäckereien mit ihren vielen Filialen. Fertigteige und Tiefkühlbrötchen kommen bei Peter Mauel nicht in den Ofen. Wer am Mittag nicht viel Zeit hat und etwas Kleines sucht, findet hier eine leckere Auswahl an belegten Brötchen, Kartoffelsalat mit Frikadelle, Teilchen, Kuchen und Sahnetörtchen. Und ab sofort gibt es auch frische Waffeln mit Kirschen und Sahne. Mauel 1883 – Filiale Severinstraße, Severinstraße 38, 50678 Köln
Naturmetzgerei Hennes: Die Redaktion der Genusszeitschrift „Feinschmecker“ hat die Südstadt-Metzgerei auf der Severinstraße zu den besten ihrer Gilde in ganz Deutschland gewählt. Mehr Infos unter „Feinschmecker„. Naturmetzgerei Hennes, Severinstraße 20, 50678 Köln
Long Island Restaurant & Bar: Das Restaurant am Rheinauhafen ist jetzt nur noch abends geöffnet. Chefkoch Alen Radic tischt Euch seine Kreationen von Dienstag bis Samstag zwischen 17 und 24 Uhr auf. Mittagstisch wird wieder ab dem Frühjahr serviert. Reservierungen könnt Ihr per Telefon: 0221 – 920 710 oder per E-Mail: reservation@long-island.eu vornehmen. Long Island.Restaurant & Bar, Agrippinawerft 30, 50678 Köln.
Vringstreff: Das Restaurant bleibt freitags geschlossen.
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Mainzer Hof: Kein Mittagstisch, sondern ein Ausblick auf den Abend: Der Mainzer Hof gehört zu den Südstadt-Restaurants, die erst um 17 Uhr die Pforten öffnen. Wer keinen großen Mittagshunger hat, sondern sich schonmal der Vorfreude auf den Abend hingeben will, den wird interessieren, dass auch im Mainzer Hof die Gänse-Saison begonnen hat. Es gibt Keulen, Braten und – auf Vorbestellung – ganze Gänse, dazu Apfelrotkohl, Zimt-Ragout und Kartoffelknödel. Außerdem wird Wild aus der Eifler Jagd aufgetischt und Craft Beer von der Brauerei Sünner serviert.
Mehr Wild und Gans in den Restaurants im Veedel findet Ihr im Artikel Gans schön Wild – Gänse- und Wildgerichte in der Südstadt.
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