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Gesellschaft

Dreigestirn im Vringstreff

Mittwoch, 31. Januar 2018 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Einer wirklich alten Tradition folgte das Dreigestirn und besuchte den Vringstreff. Unter dem Jubel zahlreicher Jecken zogen Prinz Michael II., Bauer Christoph und Jungfrau Emma in die Begegnungsstätte hinter der Severinskirche. Prinz Michael begrüßte das jecke Schmölzje, das mit ihm zusammen ein dreifach donnerndes Alaaf op Kölle und den Vringstreff ausrief. Pfarrer Hans Mörtter moderierte den Empfang und fragte den Prinzen, ob der angesichts seines zarten Alters von 30 Jahren nicht ständig von den Kölner Jungfrauen angehimmelt und mehr werde. „Obwohl“, korrigierte sich der Pfarrer umgehend: „In Köln gibt es ja gar keine Jungfrauen.“ „Doch“, korrigierte nun der Prinz Michael Gerhorld: „Unsere.“ Der Bauer stehe für das Bodenständige im kölschen Fasteleer. „Er ist ein Metzgersohn. Wie ich. Die Metzgerei des Bauern in Nippes heiße ,Der gute alte Metzgerladen‘. Da ist man nah bei den Leuten“, berichtete Mörtter.


Überhaupt sei das Dreigestirn aus der Nippeser Bürgerwehr sehr bodenständig: „Ihr geht zu allen. Ihr wisst, wie Köln tickt.“ Das Motto der Jungfrau laute „Sport ist Mord“. „Der geht regelmäßig den FC gucken“, wusste Mörtter: „Das ist im Moment Extremsport mit massivsten Schweißausbrüchen.“ Mörtter ging für einen in der Wolle gefärbten Protestanten ans Limit. Vielleicht sogar noch ein Stückchen weiter. Er versprach, für den FC eine Kerze anzuzünden. Vor der schwarzen Mutter Gottes von St. Maria in der Kupfergasse. Aber nicht nur für den FC. Für die Südstadthelden natürlich auch. „Eine Kerze für den FC, damit er nicht absteigt, eine Kerze für die Fortuna, damit sie aufsteigt.“ Darauf konnte man sich kollektiv einigen. Und nochmal: Dreimol vun Hätze Allaf: Kölle, Fortuna und FC.


Dann war es Zeit für ein Geschenk. Was könnte kölscher sein als ein Röggelchen? Dem haftet in der Regel der Makel der Vergänglichkeit an. Aber nicht den 99 Exemplaren von Südstadt-Künstler Cornel Wachter. Der hat dem Röggelchen, dem Klassiker des Kölner Bäckerhandwerks, ein Denkmal aus Bronze gesetzt. Und eines dieser Denkmäler kann der Prinz ab jetzt sein Eigen nennen.

Aus dem Leitbild: Der Vringstreff e.V. ist ein gemeinnütziger, ökumenischer Verein, dessen Aufgabe es ist, Menschen mit und ohne Wohnung, von Wohnungslosigkeit Bedrohten, unterschiedlicher Kulturen und Religionen in christlicher Nächstenliebe Integration und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dies geschieht unter der Prämisse eines respekt- und würdevollen Umgangs mit jedem Menschen.
Neben dem Angebot einer Fachberatungsstelle gem. § 67 SGB XII hat der Verein eine Begegnungsstätte gegründet, mit deren Angeboten die oben genannten Ziele umgesetzt werden sollen. Die Angebote der Begegnungsstätte umfassen ein Mittagstischangebot, Freizeit- und Kulturangebote sowie Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Text: Stefan Rahmann

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