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Aufgeschnappt: FC St.Pauli-Präsident unterstützt LOTTA-Haus. +++ Auszeichnung für den Bildband „Fotogeschichten Kölner Südstadt“ +++ Vorweihnachtlicher Endspurt im Theater 509 +++

Wochenend-Freuden

Neue Kunst im Veedel – Die Wochenendfreuden vom 16.-18.3.2018

Freitag, 16. März 2018 | Text: Gaby DeMuirier

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Eine außergewöhnliche Ausstellung eröffnet an diesem Wochenende im Herzen der Kölner Südstadt. 18 Künstlerinnen und Künstler, die sich durch die Online-Plattform Grevy! kennengelernt haben, stellen hier aus. Sie wagen etwas Neues, indem sie in den nächsten Monaten abwechselnd eigene Ausstellungen realisieren, die so individuell und vielfältig sind wie sie selbst: Von Malerei und Fotografie über Objekte und Skulpturen bis hin zu Collagen sowie Installationen.

Freut Euch auf an- und aufregende Ausstellungen. Lernt die 18 Künstler auf ihrer Eröffnungs-Ausstellung „18/18“ am Samstag ab 12 Uhr und den „Kunstraum Grevy!“ kennen. Alternativ kann die Ausstellung noch bis zum 27. März von Dienstag bis Freitag, jeweils von 11 bis 17 Uhr in Augenschein genommen werden. Kunstraum Grevy, Rolandstraße 69 (Red), 50677 Köln

Neue Entdeckung

„Sich Selbst willkommen heißen!“ lautet das Motto des Yoga-Wochenendes in der Melanchthon-Akademie. Nutzt das Licht des Frühjahrs und begebt Euch auf eine inspirierende Reise zum Wert des eigenen Selbst. Meditation, intensive Asanapraxis, energetisierende Atemübungen, intuitive geistige und seelische Inspirationen und Übungen sind die begleitenden Elemente dieser Reise. Ein gemeinsames veganes/vegetarisches Mittagessen, für das Ihr auch etwas mitbringen solltet, ist Bestandteil des 2-tägigen Workshops am Samstag und Sonntag, jeweils von 10 bis 16.30 Uhr. Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich, entweder telefonisch unter 0221 9318030 oder per mail an info@melanchthon-akademie.de. Die Kosten für das Yoga-Wochenende betragen 74 Euro. Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln

Das Erzeugen von Mustern und Spuren durch Frottage wurde durch Max Ernst populär. Mit dieser einfachen Technik spielt der andere Workshop an diesem Wochenende: „Frottage & Collage“ in der Kunstwerkstatt. Hierzu werdet Ihr erst einmal vormittags draußen unterwegs sein, um die interessantesten Muster und Oberflächen aufzuspüren. Anschließend gestaltet Ihr Collagen, die Ihr dann partiell übermalt. Das hört sich ziemlich unkompliziert und spaßig an? Dann seht zu, dass Ihr Euch schnell anmeldet, bevor die wenigen Plätze weg sind. Der Workshop, der am Samstag von 10 bis 16 Uhr stattfindet, kostet 75 Euro. Papier, Wachsmalstifte, weiche Bleistifte, Schere und Kleber solltet ihr mitbringen, sofern vorhanden. Anmelden müsst Ihr Euch per email an sabine.herbst@kunstwerkstatt-koeln.de. Kunstwerkstatt Köln, Marktstraße 10, Gebäude P2-P3, 50968 Köln

Grundlage schaffen

Im Mainzer Hof können sich Karnivoren richtig austoben, denn der Küchenchef hat die Kalbsleber nach Berliner Art, die Kikok Hähnchenbrust, den Sauerbraten und das Bioschnitzel auf die Wochenendkarte gesetzt. Mainzer Hof, Maternusstraße 18, 50678 Köln

In der Bagatelle erwarten Euch nicht nur Sonnenplätze auf der Terrasse (zieht Euch aber besser richtig warm an), sondern auch verschiedene Bagatellen zwischen 2 und 6 Euro, wahlweise mit Fleisch oder Fisch, vegetarisch oder süß. Wie wäre es denn mit einem Nachtisch wie beispielsweise die Tarte Tatin mit Bourbon-Vanillesauce und gerösteten Mandeln oder eine petite selection de fromage. Bon appétit! Bagatelle, Teutoburger Straße 17, 50678 Köln

Das Haus Müller wappnet sich schon für das Frühjahr, das ja wohl an diesem Wochenende eine kleine Pause einlegen wird. Die neue Speisekarte offenbart frühlinghafte Gerichte wie zum Beispiel das Rote-Beete-Carpaccio mit Ziegenkäse, Wildkräutersalat und Schalottenvinaigrette oder ein Bärlauchrisotto mit Zanderfilet und Beurre Blanc. Feels like heaven! Haus Müller, Achterstraße 2, An der Eiche, 50678 Köln

Pänz, Pänz, Pänz

Wilhelm Buschs Max & Moritz spielen am Samstag um 15 Uhr wieder ihre Streiche im Freien Werkstatt Theater. Doch alles ist ein wenig anders: aus den Bildergeschichten um Max und Moritz und ihren üblen Streichen machen pulk fiktion ein anarchisches Happening und lassen das Lausbubengespann als Frauenduo auftreten. Genussvoll wird die Lust am Bösen zelebriert, die Schranken der politischen Korrektheit und moralischen Lauterkeit werden eingerissen und das Boshafte, Fiese, Gemeine regiert. Dazu noch krachende Punkmusik, und von der Decke stürzende Scheinwerfer. Wo soll das enden? Und wo hört der Spaß auf? Interessant ist dieses anarchische Märchenstück mit Lachgarantie für Kinder ab 10 Jahren und natürlich auch für Erwachsene 6 Euro zahlt Ihr für den Nachwuchs, 8 für Euch. Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln

„Krabat“ zieht bettelnd durch die Dörfer und findet dabei eine neue Welt: die dunkle Mühle im Koselbruch. Dort wird nicht nur Korn gemahlen, sondern auch schwarze Magie gelehrt! Und die hat eine große Faszination, aber auch einen hohen Preis. Bedingungsloser Gehorsam wird gefordert und Krabats Freund Tonda verschwindet unter mysteriösen Umständen. Begebt Euch mit Krabat auf eine geheimnisvolle Reise in eine Welt voller Macht und Abhängigkeiten. 8 Euro kosten die Vorführungen am Sonntag um 15 und 17 Uhr für die Erwachsenen, Kinder bezahlen 6 Euro. Comedia Theater, Vondelstraße 4, 50677 Köln

Theater, Theater und mehr

Heinrich BöllDas einzige, was Jupp blieb vom Besitz seiner Eltern, ist ein Dutzend Messer mit hölzernen Griffen. Auf diesen baut er seine Existenz auf und wird, doch ihm fehlt die mutige Frau, die sich bewerfen lässt. Eine Schauspielerin und ein Schauspieler führen als tragikomisches Paar durch die Erzählung. Sie bewegen sich zwischen Spiel und Ernst, Chef und Diener, Existenzangst und Nervenkitzel, zwischen Darbietung und der Gefahr des Scheiterns ihres Unterhaltungsgeschäfts. Heinrich Böll wäre am 21. Dezember 100 Jahre alt geworden. Seine Erzählung „Der Mann mit den Messern“ feiert nun am Freitag um 20 Uhr Premiere im Theater der Keller. Eine weitere Vorstellung an diesem Wochenende findet dann am Sonntag um 18 Uhr statt. Die Premierenkarten kosten 22 Euro, für die Sonntagsvorstellung müsst Ihr 18 Euro (ermäßigt 13) hinlegen. Theater der Keller, Kleingedankstraße 6, 50677 Köln

BöllBier + Zum WohleWer noch mehr Lust auf Böll hat, der kann zum Abschluss des Theaterabends noch in der Ubierschänke ein (oder mehrere) Böll-Biere aus einem „Böll-Glas“ trinken. Die Geschichte um dieses Glas müsst Ihr allerdings selber herausfinden. Ubierschänke, Ubierring 19, 50678 Köln

Auch am Freitag, aber eine halbe Stunde später wartet noch eine weitere Premiere auf Euch: „Respekt von, für und mit Dagmar Schönleber“: Alle fordern ihn, niemand hat ihn zu verschenken, und angeblich ist er nicht käuflich: Respekt. Aber wer hat ihn denn wirklich verdient? Was, wenn die Oma, der man in der Bahn den Sitzplatz anbietet, ein Nazi ist? Getrieben vom Wunsch nach Ordnung und Revolution zeigt Dagmar Schönleber in der Comedia, dass die beste Aussicht nicht von der Wetterlage abhängt, sondern von einem klaren Kopf. Ein Abend zwischen Anstand und Aufstand, Etikette und Ekstase, Knigge und Knast. Respekt! Die Tickets kosten respektvolle 19 Euro, ermäßigte Tickets sind schon für 13 Euro zu haben. Comedia Theater, Vondelstraße 4-8, 50677 Köln

Die letzten beiden Möglichkeiten, „Ab jetzt!“ im Theater am Sachsenring zu sehen, bekommt Ihr am Freitag und Samstag jeweils um 20 Uhr. Eine phantastische Farce, die uns mit schwarzem Humor in die Zukunft blicken lässt. Der Eintritt in das Stück von Alan Ayckbourn über Liebe, Sex und Roboter kostet Euch 18 Euro. Bis Ende März könnt Ihr mit einem Kombiticket für 20 Euro auch noch „Die Käfer“ sehen. Theater am Sachsenring, Sachsenring 3, 50677 Köln

Maestro, Musik!

Ob man das Fest Kurdisch „Newroz“, Persisch „Nourouz“ oder koptisch „Nairuz“ nennt – viele Völker begrüßen zum 21. März auch das neue Jahr mit Musik, Feuer und Tanz. Der Frühling vertreibt mit frischem Wind und neuen Farben die grauen Erinnerungen und Geister des letzten Jahres.
„Newroz – Norouz“: Frühling der Kulturen in Köln in der Lutherkirche ist den Musiken dieser Regionen gewidmet, die in den letzten Jahren durch Globalisierung auch hier am Rhein heimisch geworden sind, um gemeinsam mit Kölnern und Immis wie auch mit Besuchern aus anderen Regionen NRWs den Frühling zu begrüßen! Das gesamte Programm könnt Ihr unter https://www.suedstadt-leben-koeln.de einsehen. Das Frühlingsfest beginnt am Samstag um 19 Uhr und kostet 18 Euro. Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4, 50677 Köln

Lieblingskracher mit Pitter I. und Sandy Starlight könnt Ihr bei „Gottes grüne Wiese goes Lotta“ um 22 Uhr genießen. Partysound am Freitag kostet Euch nichts. Lotta, Kartäuserwall 12, 50678 Köln

Ihr steht auf Musik von David Bowie, Depeche Mode, Soft Cell, Erasure, Duran Duran, Tears For Fears, Joy Division, The Smith oder Blondie? Dann seid Ihr am Samstag ab 23 Uhr zur Unicorn the 80ies Night im Tsunami Club gerade richtig. Denn hier legt Martin Heiland für Euch auf. Zahlen müsst Ihr 6 Euro. Tsunami Club, Im Ferkulum 9, 50678 Köln

Am Sonntag um 17 Uhr geht es in der Lutherkirche mit einer komplett anderen Musikrichtung weiter. Der Panflötenvirtuose Sebastian Pachel & der Kölner Gitarrist Marius Peters, das „Duo PP“, präsentieren ihre CD Estaciones. Das Programm besteht sowohl aus Tangoeinflüssen eines Piazzollas, als auch aus den klassischen Klängen eines Molinos oder Bachs. Dass beide Musiker im Jazz beheimatet sind, lässt sich spätestens nach den eigens für diese Instrumentenbesetzung umarrangierten Jazzstücken nicht mehr verheimlichen. Und dass eines von Peters musikalischen Schwerpunkten auf der Gitarrentechnik des Gypsy-Swing liegt, können die beiden wunderbar in musikalischen Streifzügen durch die Musik der rumänischen Folklore auskosten, denn dort ist auch Pachels Form der Panflöte beheimatet. An der Abendkasse kosten die Eintrittskarten 10 und 15 Euro. Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4-8, 50677 Köln

Wat wills endlich wäden do? Hä? Der Liedermacher, Stadtführer und Buchautor Günter Schwanenberg führt Euch am Sonntag um 19 Uhr mit seinen „musikalischen Stadtgeschichten“ auf eine weitere Reise in die kölsche Vergangenheit. Diesmal geht es um Beruf und Handwerk in Liedern des 19. Jahrhunderts. Die musikalische Reise kostet 14 Euro. Freies Werkstatt Theater, Zugweg 10, 50677 Köln

Die schönen Künste

Gui Nazario bemalt alles, was er findet. Mit dick aufgetragenen Farbschichten überzieht er verschiedene Objekte. Bei den Arbeiten auf Papier verbindet er Zeichnung und Malerei. Seine Ausstellung, die Ausschnitte aus der täglichen Arbeit zeigt, geht am Samstag zu Ende. Daher nutzt doch noch den Freitag oder den Samstag von 11 bis 18 Uhr, um Euch diese Ausstellung anzusehen. Kunsthaus KAT18, Kartäuserwall 18, 50778

Christoph BangertIst es moralisch zu rechtfertigen, als Fotograf in Kriegsgebieten zu arbeiten? Warum fühlen wir alle uns von Bildern des Elends anderer angezogen? Produzieren Fotojournalisten Kriegs-Pornographie? Christoph Bangert arbeitete 10 Jahre lang für internationale Medien als Fotograf in Krisengebieten und sah sich oft einem Dilemma gegenüber: Einerseits versuchte er, Geschehnisse getreu seiner Wahrnehmung abzubilden, andererseits musste er dies mit diversen Schichten der Selbstzensur vereinbaren. In seinem viel beachteten Buch „War Porn“ versammelt er unveröffentlichte Fotografien aus Afghanistan, Irak, Libanon und Gaza. Das Ergebnis ist ein rohes, intensives, kontroverses und schockierendes Buch. Es ist sowohl in höchstem Maße persönlich als auch ehrlich in seinem Bestreben, einen anderen Blick auf die Krisen und Kriege unserer Zeit zu werfen. Die Ausstellung „War Porn – Hello Camel“ kann noch bis zum 21. April 2018 zu den folgenden Öffnungszeiten begutachtet werden: mittwochs-freitags von 14-18 Uhr, samstags von 12-18 Uhr. Der Eintritt beträgt 2 Euro, Schüler und Studenten zahlen nur die Hälfte. Forum für Fotografie, Schönhauser Straße 8, 50968 Köln

Neu im Programm des Odeon-Kinos ist „Cézanne – Portraits eines Lebens“. Die Ausstellung über Paul Cézannes Portrait-Werke, die 2017 in der National Portrait Gallery London, dem Musée d’ Orsay Paris dem MoMa New York und der National Gallery of Art Washington zu sehen war, galt schnell als eines der Ausstellungsereignisse des Jahres, weil sie einen bisher wenig beachteten Teil des Werkes des vor allem als Landschaftsmaler berühmten Paul Cézanne ins Licht der Öffentlichkeit rückte. Mit Hilfe von Interviews renommierter Kuratoren und Experten und den Briefen des Künstlers selbst, nimmt der Film das Publikum mit auf eine Reise jenseits der Bilder. Am Sonntag um 11.30 Uhr könnt Ihr den Dokumentarfilm sehen, der neben den Ausstellungen die Orte besucht, an denen Cézanne lebte und arbeitete. Die Kinokarte kostet 12 Euro. Odeon, Severinstraße 81, 50678 Köln

 

Begeht kunstvoll ein Wochenende voller Kunst und genießt den (sicherlich bald) herannahenden Frühling. Weitere Termine findet Ihr in unserem Terminkalender. Ich wünsche Euch ein wunderschönes Wochenende, Eure Gaby.

Noch mehr Veranstaltungen findet Ihr in unserem Terminkalender. Die Inhalte dieses Newsletters werden vom gesamten Team von „Meine Südstadt“ mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Der Anbieter kann jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte übernehmen.

 

Text: Gaby DeMuirier

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