Baui öffnet Montag wieder
Freitag, 11. Mai 2018 | Text: Susanne Wächter | Bild: Susanne Wächter
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Nach dem Brand im Baui will die Teamleitung die Nachbarn stärker in die Pflicht nehmen. Jeder, der beobachtet, dass sich Fremde auf dem Gelände bewegen, soll sofort die Polizei rufen. Letzten Sonntag zerstörten Unbekannte die neue Grillhütte, die die Kinder über mehrere Wochen zusammenbauten. Jetzt sind sie zurecht sauer. „Das ist echt zum Kotzen“, sagt Luca und macht seinem Ärger über die zerstörte Grillhütte auf diese Weise Luft. Der Elfjährige hat viele Stunden auf dem Baui damit verbracht, die Hütte zusammenzuzimmern. „In wenigen Sekunden ist alles weg, was wir gebaut haben. Das ist eine Frechheit“, sagen auch Lilli und Dina. Die Teamleiter Marietheres Waschk, David Thorausch und Michael Gehrke haben auf den Platz eingeladen. Einige Kinder sind gekommen. Traurig schauen sie sich die Reste der Hütte an. Am kommenden Montag will Waschk mit ihrem Team mit den Aufräumarbeiten beginnen. „Dann werden wir den Baui wieder öffnen“, kündigt sie an.
Das letzte große Feuer wurde 2014 gelegt
Es ist der zweite große Brand auf dem Bauspielplatz im Friedenspark. „Das letzte Mal wurde 2014 mutwillig Feuer gelegt. Die Brandstifter von damals sowie vom letzten Sonntag sind noch nicht identifiziert. Dabei beobachten Nachbarn regelmäßig wie Fremde über den Zaun klettern. Auch Eltern seien darunter, die ihre Kinder über den Zaun heben. „Die sollen kommen, wenn wir geöffnet haben“, sagt Waschk. Die Parks um uns herum sind auch schön“, fügt sie verärgert hinzu. Der Brand ist die eine Sache, die regelmäßge Zerstörung, die Scherbenhaufen, die sie jeden Montag auf der Spielfläche finden, eine andere. „Wir verbringen Stunden damit, das alles aufzuräumen und den Zustand der Hütten zu kontrollieren“, sagt David Thorausch vom Baui. Schließlich gehe es um die Sicherheit der Kinder.
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Jetzt hat das Baui-Team die Nase voll. Sie wollen in den nächsten Tagen an die soziale Verantwortung der Nachbarschaft appellieren. Wer sieht, dass sich Fremde auf dem Gelände befinden, wenn der Baui geschlossen hat, soll sofort die Polizei rufen. Waschk will Zettel vorbereiten, die in die Briefkästen der Nachbarschaft geworfen werden. Niemand soll sich aus der Affäre ziehen können. Wer etwas beobachtet, solle handeln. Das gelte für Parkbesucher genauso. Die Kinder haben Transparente gemalt, die am Eingang aufgehängt werden sollen. „Seid ihr wirklich so bescheuert, um nicht zu begreifen, dass ihr die Sicherheit von Kindern gefährdet?“, steht auf einem. Auf einem anderen „Zerstörer sind ehrenlos“.
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