Auf eine Minute mit Olaf Schlien
Mittwoch, 12. Mai 2010 | Text: Tamara Soliz | Bild: Dirk Gebhardt
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Heute ist Vatertag. Also treffen wir einen echten Vater. Und zwar ganz auf die Schnelle, denn dieser Vater hat es mächtig eilig. Liegt wohl in der Natur der Sache: Der Mann betreibt eine Kneipe und eine Patchwork-Familie.
Olaf Schlien, Chef des HaPTiLu, ist 42 Jahre alt. Bis vor 16 Jahren wollte er überhaupt keine Kinder haben. Wie das Leben manchmal so spielt….
Wie viele Kinder hast du?
Viereinhalb, da meine neue Freundin ein kleines Kind hat.
Wie feierst du Vatertag?
Gar nicht!
Wie gar nicht?
Nein, ich arbeite und außerdem ist der Vatertag eine kommerzielle Erfindung, die ich nicht verstehe. Ich kann mich nicht erinnern, dass in meiner Jugend dieser Tag überhaupt gefeiert wurde.
Ehren dich deine Kinder an diesem Tag etwa kein bisschen?
Nein, gar nicht, das möchte ich auch nicht.
Was ist das schönste am Vater sein?
Die Höhen und Tiefen des Lebens zu spüren. Es ist schön zu sehen wie die Kinder wachsen, wie sie erwachsen werden. Es ist schön zu sehen wie sie selbständig werden.
Und was das schlimmste?
Es ist schlimm mitzubekommen, wenn die Kinder in ihre ersten Tiefen kommen. Wenn ich sehe, dass sie auf eine neue Krise zusteuern und ich kann es nicht verhindern, obwohl ich genau weiß was passieren wird. Sie müssen ihre Erfahrungen machen, als Vater muss ich zusehen wie sie ihre Erfahrungem machen und dabei ertragen, dass meine Kinder leiden.
Ist die Südstadt väterfreundlich?
Weiß ich nicht, hab‘ noch nie daran gedacht. Ich fühle mich auf jeden Fall gut hier aufgehoben, aber ich komme einfach selten weg! Genug Kneipen haben wir ja, wenn ich also ausgehen sollte, habe ich viel Auswahl. Im Moment bekoffeiniere ich mich
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