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Auf ein Kölsch mit... Kultur

Auf einen Cappuccino mit Claus Vinçon

Sonntag, 18. April 2010 | Text: Stephan Martin Meyer | Bild: A.Moll

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Seit zwanzig Jahren lebt der Autor und Schauspieler Claus Vinçon („Lindenstraße“) in der Südstadt und er ist aus dem Straßenbild schwer wegzudenken. Immer wieder begegnet man ihm mit seiner kleinen Hündin Kira, die er selber als Katze im Hundekarnevalskostüm bezeichnet, in einem der Cafés, im Supermarkt oder promenierend am Rheinufer. Gerne war er zu einem Gespräch bereit und schlug die Wagenhalle der neuen Comedia Colonia in der Vondelstraße als Treffpunkt vor. Kaum waren wir in die Mischung aus Café, Restaurant und Bar eingetaucht, da strebte er auch schon einen der hinteren Winkel an, um es sich mit Kira bequem zu machen.

 
Was magst du an diesem Ort?
Der Raum der alten Wagenhalle ist großartig. Und das Essen ist ausgesprochen gut. Ich habe in den letzten Jahren viele Restaurants in der Südstadt ausprobiert, doch im Moment empfinde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis hier am besten. Deshalb bin ich auch regelmäßig mittags zum Essen hier. Und von dem Platz hier in der Ecke kann ich den Raum am besten aufnehmen.
 
Warum wohnst du in der Südstadt?
Vor zwanzig Jahren bin ich aus Oberhausen nach Köln gekommen und mein damaliger Freund hat hier eine Wohnung gefunden. Das studentische Milieu hat mir damals sehr gut gefallen, deshalb bin ich hier hingezogen. Mittlerweile habe ich in fünf unterschiedlichen Südstadt-Wohnungen gewohnt, ohne mir jemals gedacht zu haben: „Es reicht!“ Wo soll ich in Köln denn auch sonst Wohnen? In Nippes? … so weit weg? … nein! Vor allem die Merowingerstraße ist sehr attraktiv, wenn es auch die Straße mit den meisten Friseuren der Welt zu sein scheint. Außerdem kann man von hier aus ganz hervorragend am Rhein spazieren gehen.
 
Woran arbeitest du gerade?
Nachdem ich in letzter Zeit viel für die Schublade geschrieben haben, arbeite ich jetzt an einem Boulevard-Theaterstück. Außerdem plane ich ein neues Solo-Programm und bin auf diversen Lesungen. Das wichtigste ist aber „Claus Vinçons Thresenshow“, die am 1. Juli 2010 im Haus Orfgen am Barbarossaplatz ihre Premiere haben wird. Ich werde als Gastgeber eines Comedy-Programms die Gäste begrüßen und durch das 3×30-Minuten-Programm führen.
 
Was bewegt dich derzeit?
Bis zum 9. Mai steht für mich der Wahlkampf für die Landtagswahl ganz oben. Ich bin Vorstandsmitglied der Grünen im Ortsverband Innenstadt und wir versuchen nun, Barbara Moritz als Direktkandidatin in den Landtag zu bekommen. Es ist großartig, in dieser Phase mit den Leuten auf der Straße zu diskutieren.

 

Text: Stephan Martin Meyer

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