Baum fällt
Dienstag, 23. April 2024 | Text: Nora Koldehoff | Bild: privat
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Erst in der vergangenen Nacht hatte ein Fachunternehmen gefährliches Totholz aus den Robinien am Ubierring entlang entfernt, da stürzte heute morgen um 7 Uhr eine der Robinien um und traf dabei ein gerade dort geparktes Auto.
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in.form – Köln SüdstadtGlücklicherweise wurde niemand verletzt, und selbst der Sachschaden war nicht weiter gravierend. Beides hätte allerdings auch schnell ganz anders ausgehen können.
Absehbare Baumschäden
Reinhold Goss von der Initiative „Ring frei“, Anwohner und ehrenamtlicher „Fahrradbürgermeister“ meint, das sei leider vorhersehbar gewesen.
„Die Bäume rund um den Chlodwigplatz und am Ubierring sind durch die Trockenperioden sehr angeschlagen“, sagt er. „Zum einen haben sie wenig Wurzelraum, zum anderen ist es dort noch einmal um die 8 Grad wärmer, als beispielsweise im Volksgarten. Wenn das Grundwasser zu stark absinkt, kann so ein Baum sogar Luft ziehen und eine Embolie bekommen. Dazu kommt, dass die Robinien auch vom Eschenpilz betroffen sind. Wir brauchen die Bäume aber. Darum muss dringend etwas getan werden.“
Situationsverbesserung am Chlodwigplatz: Antrag ohne Folgen
Bereits vor rund vier Jahren hatte die Initiative „Ring frei“ einige Vorschläge gemacht, wie die Situation am Chlodwigplatz entschärft, risikoärmer und insgesamt menschenfreundlicher gestaltet werden kann. Eine Mehrheit der Bezirksvertretung Innenstadt hatte diese Vorschläge noch erweitert und in einem Antrag formell auf den Weg gebracht. Darin enthalten waren auch Vorschläge, die die Begrünung betreffen. Schon damals war abzusehen, dass es einigen der Bäume am Ubierring nicht gut geht. Passiert ist seitdem nichts.
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Severinstorburg – Tor zum VringsveedelZum heutigen Baumsturz gibt die Stadt Köln bekannt, dass bei der letzten Sichtkontrolle keine offensichtlichen Mängel vorgelegen hätten. Wurzelfäule habe zum Umsturz des Baumes geführt, was bei der Kontrolle nicht ersichtlich gewesen sei. Fällungen seien derzeit nicht vorgesehen und Ersatzpflanzungen aufgrund der beengten Platzverhältnisse kaum umsetzbar.
Zu dem seit 2020 vorliegenden Antrag machte die Stadt keine Angaben.
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Kommentare
Danke für den Artikel!
Es scheint mit den Bäumen ein wenig wie bei den übrigen Kontrollen im Land:
ob Schlaglöcher, marode Gehwegplatten, Beton-Brücken oder Sicherheitskonzepte am Karneval oder am Eigelstein:
Es wird kontrolliert, geprüft und beantragt und doch kann der „Umsturz“ nicht verhindert werden.
Aller Orten wird offenbar nachfolgende Textzeile aus den 1970ern als Devise hochgehalten:
„…was wär‘ das Leben ohne ein gewisses Risiko…“
(aus Ulrich Roski: „Man darf das alles nicht so verbissen sehen“)
Viel Glück also!