Bayern München – deutscher Fußballmeister 2013
Montag, 8. April 2013 | Text: Roger Lenhard | Bild: Design Work, Köln
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Man muss den Spielern, den Verantwortlichen und dem Verein FC Bayern kein Glück wünschen zur 23. Deutschen Fußballmeisterschaft. Die Überlegenheit der Münchener ist derart eklatant, dass Glück, Pech und Zufall im Kampf um den Titel schlicht keine Rolle mehr spielten und in absehbarer Zukunft – so steht zu befürchten – auch nicht mehr spielen werden. Der Rekordmeister hat die demütigende Lektion, die ihm der BVB erteilt hat, gelernt. Gegen den leidenschaftlichen Turbofußball der Dortmunder blieben den Bayern zwei Jahre lang nur das hilflose Nachsehen, und sie guckten entsprechend dumm aus der Wäsche.
Was war zu tun? Sie verpflichteten fünf Spieler allerbester Qualität (Martinez, Mandzukic, Dante, Pizarro, Shaqiri), hörten auf, selbstherrlich das Lied eigener Größe vor sich her zu trällern und machten sich an die Arbeit, einfach alles zu gewinnen, was zu gewinnen ist. Angetrieben von dem stets unzufriedenen Sportdirektor Mathias Sammer und klug geführt durch Jupp Heynckes entwickelte sich eine Mannschaft fast am Optimum des Möglichen: Maximale Stabilität in der Abwehr (13 Gegentore) und unglaubliche Offensivpower (79 Tore). Den Anteil, den Jupp Heynckes bei dieser Entwicklungsbeschleunigung hatte, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Seine Professionalität, seine Begeisterung für den Fußball und sein Erfolgswille übertrug er gekonnt auf die Mannschaft. Wenn man gesehen hat, wie zurückhaltend die Spieler den vorzeitigen Triumph gefeiert haben, weiß man, dass der Weg des FC Bayern München noch nicht zu Ende ist. Am Mittwoch steht das Rückspiel in der Champions-League gegen Juventus Turin an, und schon jetzt ist die Konzentration auf diese Begegnung spürbar. Diese Saison macht Bayern München ernst und will wirklich alles gewinnen.
Wenn ich auch dem Verein kein Glück wünsche, sondern den anderen Vereinen und der Bundesliga, damit auch in Zukunft wieder der Tabellenletzte den -ersten schlagen kann, und es auch immer mal wieder andere Deutsche Meister als Bayern München gibt, so möchte ich doch dem Trainer Jupp Heynckes, der nach der Saison den Verein verlässt, viel Glück wünschen. Am besten mit den Worten Armin Vehs, des Trainers von Eintracht Frankfurt, der zudem unter Jupp Heynckes bei Gladbach Fußball spielte: Ich wünsche Dir, dass du die anderen Titel auch noch gewinnst, und dass du mit dem glücklich wirst, was du danach machen wirst. Und als Mensch sage ich: „Ich habe viel von Dir gelernt.
Diesem schönen Kompliment ist nichts hinzuzufügen.
Glück auf!
Mehr FC gibt es auf „Meine Südstadt“ – klickt auf das Interview „Ärmel hoch, Gras fressen, grätschen„, das Antje Kosubek und Roger Lenhard mit FC-Trainer Holger Stanislawski und Kaderplaner Jörg Jakobs im Sport- und Olympiamuseum geführt haben.
Die Ergebnisse des 28. Spieltages
Hoffenheim – Düsseldorf 3:0
Dortmund – Augsburg 4:2
Gladbach – Fürth 1:0
Leverkusen – Wolfsburg 1:1
Bremen – Schalke 0:2
Frankfurt – Bayern 0:1
Hamburg – Freiburg 0:1
Nürnberg – Mainz 2:1
Hannover – Stuttgart 0:0
Die Tabelle nach dem 28. Spieltag
1. Bayern München – 75 Punkte
2. Borussia Dortmund – 55 Punkte
?3. Bayer 04 Leverkusen – 49 Punkte
4. FC Schalke 04 – 45 Punkte
5. SC Freiburg – 42 Punkte
6. Eintracht Frankfurt – 42 Punkte
7. Borussia Mönchengladbach – 41 Punkte
8. 1. FSV Mainz – 39 Punkte
9. Hannover 96 – 38 Punkte
10. 1. FC Nürnberg – 38 Punkte
11. Hamburg – 38 Punkte
12. VfL Wolfsburg – 33 Punkte
13. VfB Stuttgart – 33 Punkte
14. Werder Bremen – 31 Punkte
15. Fortuna Düsseldorf – 29 Punkte
16. FC Augsburg – 24 Punkte
17. 1899 Hoffenheim – 23 Punkte
18. SpVgg Greuther Fürth – 15 Punkte
Die ersten 3 Mannschaften qualifizieren sich direkt für die Champions League.
Das team auf Platz 4 nimmt an der Champions League-Qualifikation teil.
Die Mannschaften auf Platz 5 bis 6 qualifizieren sich für die Europa League.
Die Elf auf Platz 16 spielt in der Relegation gegen den Dritten der 2. Liga.
Die beiden letzten Mannschaften steigen in die 2. Liga ab.
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