BOING!-Comedy wird 10!
Montag, 16. Mai 2022 | Text: Jasmin Klein | Bild: Lisa Spielmann
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
2012 war die deutsche Comedy-Szene von lustigen Figuren wie Paul Panzer oder Cindy aus Marzahn geprägt: lustige Brille, lustiges Hemd, lustiger Akzent. Der klassische Stand-Up, bei dem ein Mensch in der Kneipe aufsteht, auf die Bühne steigt, sich ein Mikrofon schnappt, lustige Anekdoten erzählt und von Erkenntnissen aus dem Alltag berichtet, waren nahezu unbekannt.
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Meine Südstadtpartner
LottaManuel Wolff, Musiker, Stand-Up Comedian und Moderator der ui.-Show aus dem Severins-Burg-Theater, kannte Stand-Up von seinen Reisen und startete im ‚Gedankengut‘ in der Roonstraße die erste, klassische Stand-Up Show: So wurde am 3. April 2012 die BOING! Show geboren. Mit ihr setzte Wolff einen Meilenstein für die deutsche Comedy-Szene.
Stand-Up-Comedy: Inzwischen auch hier etabliert
Drei Jahre später zog die BOING!-Show in den Coellner der Südstadt. Jeden Donnerstag standen dort bis zu acht Comedians auf der Bühne. Seitdem waren es mehr als 500, darunter Größen der Szene wie Carolin Kebekus, Maxi Gstettenbauer, Enissa Amani, Tahnee, Bastian Bielendorfer, Knacki Deuser oder Fatih Cevikkollu.
Dann kam Corona.
Wir treffen uns in einem Café in der Merowinger Straße. Die Sonne scheint. Die Menschen tummeln sich ohne Masken auf den Straßen. Es scheint, als sei alles wieder wie früher.
Meine Südstadt: Wie geht es einem Comedy-Show-Veranstalter nach zwei Jahren Corona-Pause?
Manuel Wolff: Für alle Menschen, deren Lebensinhalt es ist, vor vielen Menschen aufzutreten, war es eine harte Zeit. Nach dem ersten Lockdown sind wir mit der Show vom Coellner in den Quater 1 am Quatermarkt in die Altstadt gezogen, weil wir dort Open-Air-Shows veranstalten konnten. Es gab immer wieder Phasen, in denen Shows stattfanden durften. Aber erst seit diesem Frühjahr sind wir wieder komplett zurück. Und die Menschen haben so viel Lust auf Stand-Up Comedy, dass wir in der Fiffibar nicht nur sonntags, sondern auch montags eine „BOING! New Material Night“ veranstalten, bei der wirklich nur neues Material gespielt werden darf.
Was hat sich in den letzten zehn Jahren Stand-Up Comedy getan?
Seit die BOING!-Show den Stand-Up in Köln etabliert hat, sind immer mehr Shows dazugekommen. Viele Stand-Up Comedians veranstalten eigene, kleine Shows. Vor zehn Jahren war reine Stand-Up Comedy das Besondere. Mittlerweile ist sie der Standard geworden.
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Tanzetage Köln – Jeder Mensch ist ein TänzerDas Publikum ist auch mit uns gewachsen. Der Anspruch an die Comedians ist gestiegen. Man kennt mehr, auch amerikanische Stand-Up Comedy von Netflix, YouTube oder aus dem deutschen Fernsehen. Live ist das allerdings nochmal etwas komplett anderes. Es ist mit Comedy vorm Monitor überhaupt nicht zu vergleichen. Ein anderes, ein besseres, ein echtes Erlebnis.
Was benötigt ein Laden, um auch Stand-Up Shows anbieten zu können, wie der Coellner oder die Fiffibar?
Eine Bühne, die jeder sehen kann. Und der Fokus des Ladens sollte nicht auf dem Essen liegen. Dann noch gutes Licht und Platz für mindestens 65 Zuschauer aufwärts, dann könnte das ein guter Ort für regelmäßige Shows von BOING! werden.
Vielen Dank für das Gespräch!
Ist an Dir auch ein Comedian verloren gegangen? Das lässt sich ändern! Wenn Du auch mal auf einer Stand-Up Bühne stehen möchtest, komm sonntags oder montags um 19 Uhr in der Fiffibar vorbei und lass Dich von Moderator Michael Ulbts auf die Liste schreiben. Und noch am gleichen Abend wirst Du Dein 7-Minuten-Debüt haben.
Überblick und Tickets für alle von Manuel Wolff veranstalteten Shows: https://boingcomedy.de/
Wir verlosen 3×2 Tickets für eine Show nach Wahl im BOING! Comedy Club.
Schick uns dafür einfach bis zum 23.5.2022 eine Mail an redaktion@meinesuedstadt.deUnseren Artikel zum Dreijährigen im Coellner findest Du hier.
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