Filos Köln – et hätt noch immer jot Taverne!

„Wer das Filos nicht kennt, hat die Südstadt verpennt.“ –  mit diesem Zitat aus der Kritik der TagNacht setzt das Filos auf der Merowinger Straße Maßstäbe. Das Filos ist aber auch nicht zu übersehen: An der Ecke zur Vondelstraße stehen die Tische und Stühle in den Sommermonaten präsent und prominent wie auf dem griechischen Olymp. Man sitzt mit einem Glas Wein in der Sonne, genießt das kühle Kölsch oder einen Drink der jahreszeitlich angepassten Specials und sucht sich schon mal eines der köstlichen hellenisch-mediterranen Gerichte aus. Wer hier verweilt, der überlässt das „Kriesche“ gerne anderen und widmet sich dem Laache, Grieche, Fiere & Schwaade.

Das Filos ist seit 1982 ein gemütliches Restaurant und ein einladendes Café zugleich. Abends verwandelt es sich in eine beliebte Kneipe. An der großen Theke, die majestätisch im vorderen Bereich thront, wird man kontinuierlich mit Kölsch versorgt. Weiter hinten sitzt man ein wenig abgeschiedener im schummerigen Licht. Dazwischen versteckt sich ein Separee; hierhin kann man sich getrost zurückziehen, um ungestört den lukullischen Genüssen zu frönen.

Die Speisekarte wurde im Frühjahr 2023 komplett auf Leckereien der griechischen Heimat umgestellt. Die Inhaber folgten damit sowohl dem langgehegten Herzenswunsch, heimatliche Traditionen anzubieten, sowie natürlich auch dem kölschem Grundgesetz: „Et es wie man isst, nix bliev wie et wor und et hätt noch immer jot Taverne!

Hellenisch-mediterrane Küche fast rund um die Uhr

Geboten wird eine Rundumversorgung vom Frühstück über die Mittagskarte bis zum Abendessen. Dort finden die Gäste dann viel frischen Fisch, Lammgerichte, Meze, Oliven, mageren Käse und vieles mehr. Perfekt für den Sommer, lecker und gesund; spürbar mehr vegetarische und vegane Gerichte sind auf der Karte vertreten. Frisches Gemüse, gutes Olivenöl und reichlich Kräuter bilden die Grundlage hierfür. Und das umfangreiche Frühstücksangebot lädt täglich von 9 bis 12 Uhr zum Verweilen ein, am Wochenende sowie an Feiertagen sogar bis 15 Uhr. Die aktuellen Karten könnt Ihr Euch schon vorher im Internet anschauen.

Freitags und samstags lauschen die Gäste oft den Sounds der DJs, die einen Mix aus Funk, Soul, Reggae, Latin und mehr spielen. Die Theaterbesucher*innen aus der gegenüberliegenden Comedia strömen aus der Vorstellung und beleben regelmäßig das altersgemischte Publikum der Kneipe. Immer wieder kann es dann passieren, dass Ihr plötzlich einem der mehr oder weniger bekannten Promis der Stadt gegenüber steht, deren Namen Euch natürlich in diesem Moment nicht einfällt. Und die legendären Silvester-Partys sind ebenso beliebt wie der Tanz in den Mai.

An Karneval tobt das Filos

Doch all das ist nichts gegen den Karneval im Filos. Hier tobt die Südstadt. Hier hängt der Nubbel über der Tür. Hier hält Hans Mörtter aus der Lutherkirche (Pfarrer im „Unruhe-Zustand) gemeinsam mit Ralf Rohrmoser-von Glasow seit vielen Jahren traditionell die Totenrede. Und wenn dann „In unserem Veedel“ von den Bläck Fööss angestimmt wird, dann wird auch das kälteste Herz weich. Wer noch nie eine dieser Reden gehört hat, wer noch niemals mit völlig fremden Menschen lautstark „Et schönste, wat m’r han, schon all die lange Johr, es unser Veedel!“ gesungen hat, der hat die Südstadt wirklich verpennt.