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Brandwunden richtig versorgen

Montag, 17. Juni 2013 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Endlich mehr Sonne und höhere Temperaturen – langsam setzt sich der Sommer durch. Damit beginnt für viele die Grillsaison. Doch wer gerne grillt, sollte um mögliche Gefahren ebenso wissen, wie um den sachgerechten Umgang mit brandwunden, weiß Dr.

Endlich mehr Sonne und höhere Temperaturen – langsam setzt sich der Sommer durch. Damit beginnt für viele die Grillsaison. Doch wer gerne grillt, sollte um mögliche Gefahren ebenso wissen, wie um den sachgerechten Umgang mit brandwunden, weiß Dr. Jürgen Büsch von der Apotheke „Zum goldenen Horn“. Brandbeschleuniger stehen an erster Stelle der Unfallverursacher. Dazu zählen unter anderem Spiritus (Alkohol) und Benzin. Mögliche Folgen: meterhohe Flammen, die blitzartig emporschießen und Temperaturen von weit über 1000 Grad Celsius erreichen können – und das im Umkreis von bis zu drei Metern. Von Brandbeschleunigern raten Experten deshalb strikt ab. Gut eignen sich CE-geprüfte Grillanzünder oder die langsame Grillversion, bei der man einfach abwartet, bis die Kohle nach 30 Minuten glüht.
Was die Auswahl des Grills angeht, sollte die Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Es ist daher ratsam, in ein höherwertiges Modell zu investieren, bei dem Luft und Temperaturregulation funktionieren. Genug Platz zwischen Grillglut und Grillgut sowie die Höhenverstellbarkeit des Rostes spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Abgesehen davon, dass der Grill stabil stehen sollte, gehören für den Fall eines Feuers zum Löschen in Reichweite: Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke. Dabei gilt: niemals Wasser über brennendes Fett gießen, sondern in diesem Fall das Feuer mit einer Decke löschen.

Tipps für den Umgang mit Verbrennungen
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen – Verbrennungen sind immer möglich. Jüngere Kinder sind aufgrund ihrer geringen Körpergröße besonders gefährdet, sich Gesicht, am Hals und der Brust zu verbrennen. Brandverletzungen sind zudem bei Kleinkindern oft tiefer und schwerer als bei Erwachsenen, weil Kinderhaut noch deutlich dünner ist. Die erste Maßnahme bei Verbrennungen heißt: Kühlen unter fließendem Wasser mit einer Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius für maximal 20 Minuten. Tiefere Temperaturen schaden und kleine Kinder geraten in Gefahr zu unterkühlen. Auch Eisbeutel eignen sich nicht, denn damit drohen Erfrierungen.
Bei leichten Verbrennungen helfen Brandgele und Gel-Pflaster aus der Apotheke. Leichtere Verbrennungen (Verbrennungen ersten Grades, die Haut ist nur gerötet) auf kleinen Hautflächen kann man selbst weiterbehandeln. Hier helfen Brandgele mit schmerzstillenden und desinfizierenden Wirkstoffen. Gelpflaster schützen die Wunde und unterstützen die Heilung. Bei Brandblasen (Verbrennungen zweiten Grades) und/oder Verbrennungen ersten Grades auf einer Fläche, die größer als die Handfläche ist, muss schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden. Bis zur Praxis kann man die Wundefläche mit sterilen Mullkompressen locker abdecken. Vermeintliche Hausmittel wie Mehl, Butter oder Zahnpasta haben auf Wunden nichts verloren. Komplikationen und Wundheilungsstörungen sind die Folge. Brandblasen nicht aufstechen. Damit wird die Infektionsgefahr erhöht.

 

Text: Gastbeitrag

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