Brasspop aus der Südstadt
Montag, 13. Mai 2024 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: Querbeatprivat/Evelyn Denda
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
„Was hast du mit der Zeit gemacht?“ fragen Querbeat in ihrem neuen Song „Eisbär“. Wir haben unsere Zeit genutzt, um uns mit Querbeats temporeichen Rhythmen warm zu tanzen und mit Jojo Berger, dem Frontsänger der Band zu quatschen. Lest also hier, warum das „Süden“ in der Südstadt so treffend ist und was die Combo, deren Studio in der Südstadt liegt, musikalisch und sonst so vorhat die nächsten Monate.
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Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg – DPSG KölnWas macht die Südstadt für Euch aus?
Das „Süden“ in Südstadt ist ein absolut berechtigtes Wort: Dass alles morgens etwas später anfängt, dass die Leute extrem gechillt in den Tag starten und abends gerne viel draußen hängen. Das ist ein Vibe, der für uns der Südstadt auf jeden Fall den Charakter gibt
Habt ihr hier einen Sweet Spot?
Die ganze Ecke rund um die Italo-Bar „Formula Uno“.
Was ist Euer Lieblingsort in der Südstadt?
Dazu zählen der Rosengarten auf einer Bank in der Sonne oder auf der Wiese im Volksgarten.
Wie sieht ein perfekter Tag im Veedel für Euch aus?
Aus Café-und Gastro-Hopping Sicht starten wir mit einem Formula Uno-Espresso und ein paar Freund*innen in den Tag, genießen Rührei im Filos oder Armer Ritter und nehmen dann den Gaumenschmaus im Rosticceria Massimo am Mittag mit. Anschließend Käffchen irgendwo, flanieren, treiben lassen. Abends mit vielen lauten Menschen ins Caminetto – Bierchen traditionell in der Lotta oder der Hammond Bar.
Habt ihr einen Geheimtipp für einen Ort, an dem sich das Veedel besonders schön erleben lässt?
Man kann besonders schön im Mi Tienda auf der Metzer Str. sitzen, gucken und das Leben vorbeifahren lassen. Das ist ein ganz kleines, familiäres, süßes Cafe.
Gebürtig kommt ihr aus Bonn – was macht das Bonner Veedel, was die Kölner Südstadt besonders?
Die Kölner Südstadt ist mit der Bonner Nordstadt/Altstadt vergleichbar. Beide sind ehrlich, bunt und bieten viele Bars und Restaurants.
Rückblick Fastelovend – hier habt ihr am Karnevalsdienstag spontan nachts das Filos gerockt. Was macht das Filos für Euch aus? Wie habt ihr den diesjährigen Karneval erlebt?
Das Filos ist absoluter Nabel dieses Veedels. Da erleben wir immer Wärme, Gastfreundlichkeit und Optimismus. Karneval ist dort nochmal ein absolutes Ding. Für uns als Band, die auch über die heißen Karnevalstage noch unterwegs ist, ist der Dienstag unser Karnevalstag. Seit vielen Jahren schon lassen wir zum Nubbel feuchtfröhlich alles ausklingen. Immer legendär auf jeden Fall.
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Mahal Antiochia – Soulfood aus dem OrientErst kürzlich ging es in die Lanxess Arena – was war Euer persönliches Highlight?
Die Lanxess Arena ist ein absoluter Traum für uns. Dieser Blick auf ausverkaufte Ränge mit Handylichtern, dieser weite Sound und trotzdem das Kessel-Feeling. Einfach Unbeschreiblich. Wir sind sehr, sehr dankbar dafür, dass wir das erleben durften. Es ist schon ein schöner Bühnenmoment, wenn es dann diese Magie zwischen Menschen und Musik in dieser großen Halle mit 16.000 gibt. Gänsehaut pur kommt da auf.
Kleiner Club wie der CBE oder etwas größere Locations wie die Arena – wo spielt ihr am liebsten?
Die Frage wird oft gestellt, und ist schwierig zu beantworten. Ehrlich gesagt schwankt es von Moment zu Moment. Wenn wir in den großen Hallen der Republik stehen, will man nur auf die Knie fallen und komplett versinken im schönen Gefühl! Und wenn wir im kleinen Club sind, feiert man die Energie übertrieben und maßlos. Diese Direktheit ist eigentlich durch nichts zu toppen. Dann gehen wir wohl doch eher in den CBE.
Habt ihr ein Konzerterlebnis, das Euch besonders in Erinnerung geblieben ist?
Wir lieben es einfach, Neuland zu betreten. Musikalisch und geografisch! Neue Städte, in denen wir das erste Mal spielen, wie zum Beispiel Wien, Dresden oder Madrid haben immer einen sehr speziellen Vibe. Und wenn dann ein Heimspiel in Köln oder Bonn folgt, dann tanzen die Moleküle.
Habt ihr einen persönlichen Lieblingssong innerhalb eurer Palette?
Oft ist es der neueste Song. „Eisbär“ ist für uns gerade ein absolut emotionaler Song.
Wie würdet ihr die Entwicklung beschreiben, die Eure Musik gemacht hat?
Das geht von Jazz über Latin, Brasspop und bis zu Future Brass. Irgendwie passen wir in keine Schubladen, oder aber in alle. Auf jeden Fall schreiben wir nur Texte, die wir und unserem Freundeskreis fühlen – immer ehrlich und nah an Zeit und Gesellschaft. Das war immer unser Ziel und ich hoffe, wir liegen gut in der Zeit. Und wir freuen uns auch auf das, was kommt!
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Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg – DPSG KölnUnd zu guter Letzt – wie verbringt Frühling und Sommer?
Über das Frühjahr spielen wir unsere Tour noch zu Ende mit dem Abschluss in der großen Halle Münsterland. Ein bisschen Ruhe im Mai wird direkt abgelöst von Rock am Ring. Wir eröffnen das Festival auf der Mainstage, ein absoluter Ritterschlag für uns und unsere Reise als Band. Am 22.06.24 nehmen wir dann alle wieder mit nach Qtopia, unser eigenes Festival in Bonn in der Rheinaue. Mit anderen Acts wie Milky Chance und Roy Bianco & die Abbrunzati Boys. Herzlichst eingeladen sind alle aus der Kölner Südstadt an den Bonner Rhein!
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