Südstadt

Brust oder Keule – Gänseessen in der Südstadt

Dienstag, 3. November 2015 | Text: Nora Koldehoff | Bild: Julius Bien/Photo: Brooklyn Museum

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Spätestens zum Martinstag gibt’s Gans. Warum das so ist, dafür gibt es die unterschiedlichsten Erklärungen. Mal soll der bescheidene Martin von Tours sich zwischen Gänsen versteckt haben, um nicht zum Bischof geweiht zu werden. Die schnatterhaften Tiere aber verrieten ihn dann doch. Dann wird erzählt, die Gänse haben eine Predigt von Martin gestört und seien daraufhin zu einer Mahlzeit verarbeitet worden.?Eine dritte Erklärung verweist auf die damals an diesem Tag fällige Lehnsabgabe, die oft in Naturalien, etwa einer Gans, entrichtet wurde.?Aber auch eine Karnevals-Erklärung gibt es, denn die Sessionseröffnung wird darum auch am 11.11. gefeiert, weil dies der Tag vor der 40tägigen Fastenzeit vor Weihnachten war, und darum noch einmal nach Kräften geschlemmt und gefeiert wurde – zum Beispiel mit einem Gänseessen.?Doch was nun tatsächlich der Grund ist – es gibt Gans. Auch in der Südstadt:

Im Alteburger Hof wird schon seit Anfang November Heimische Gänsekeule (€ 18,00) serviert. Als Beilage bekommt Ihr Kartoffelklöße, Burgunder Rotkraut, Bratapfelkonfit und Maronensauce. Reservierungen ab 17 Uhr unter T: 0175/7979488

In der Bagatelle gibt es ja bekanntermaßen von allem kleine Portionen, Bagatellchen eben. Und das derzeit auch in der Gänse-Variante, in der Ausführung immer wieder mal wechselnd.
An Heiligabend ist ein festliches und abwechslungsreiches Bagatellen-Menü für 20,- € pro Person geplant, dessen Erlöse wohltätigen Zwecken zugute kommen sollen.
Reservierungen ab 17 Uhr unter T: 0160/99445267

Die Brasserie Capricorn i Aries verwöhnt Eure Gaumen mit französischer Küche. Geflügel – und so auch Gans oder Ente gibt es hier immer wieder auch das ganze Jahr über. Die nächste Gänse-Saison beginnt hier erst wieder Ende November/Anfang Dezember. Dann erwarten Euch die französische Variante der Gänsekeule, mit Oliven geschmort, oder auch Gänsebrust und Gänsekeule mit Cassisrotkohl und Kartoffelkloß, sowie Gänseleberparfait mit Quittensauce und Brioche. Reservierungen unter T: 0221/3975710 

Das Filos auf der Merowingerstraße serviert Euch Gans mit karamellisierten Maronen, Apfelrotkohl und Semmelknödeln. Entweder als Gänsebrust (€ 17,50), als geschmorte Gänsekeule (€ 17,50), oder als Duett von Brust und Keule (€ 19,50) Auf Vorbestellung wird eine komplette Gans mit Apfelrotkohl, karamellisierten Maronen und Semmelknödeln für 3-4 Personen zubereitet. Kosta empfiehlt dazu 2013er „Avantis“. Reservierung unter T: 0221/329147.

Das HaPTiLu ist klein und fein. Wenn Ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, bestellt das Gänsemenü vor – ebenso, wenn ein Gänseessen als Gruppe ansteht.
Olaf Schlien bewirtet Euch mit Gänsekeule und Brust, dazu Maronensauce, hausgemachtem Apfelrotkohl und Kartoffelkloß (€ 22,90) Reservierungen unter T: 0221/9983486

Haus Müller bietet ab dem 10. November Martinsgans als zweigängiges oder dreigängiges Menü, oder auch als Einzelbestellungen an. Auf der Gänsekarte finden sich einige leckere Vorspeisen, wie zum Beispiel ein getrüffeltes Maronensüppchen mit gebratenem Gänseklein (€ 6,00), ein mit Waldpilzen gefülltes Blätterteigpastetchen (€ 8,50) oder Paté vo der Entenleber mit frischem Brioche & Cranberries (€ 10,50). Als Hauptgerichte wird wahlweise Gänsekeule (€ 20,50) oder auch Brust und Keule von der ofenfrischen Gans serviert, jeweils an Orangen-Beifußsauce und mit Kartoffelklößen, glacierten Maronen und Apfelrotkohl (€ 24,50). Natürlich darf der warme Marzipanapfel an Vanillesauce (€ 5,00) nicht fehlen. Zur Gans empfehlen Simone & Jörg den 2009er Zweigelt „Zantho“ aus dem Burgenland. Alle Gänse- und Weihnachtsmenüs, die man ab jetzt schon bestellen kann, findet Ihr auf www.haus-mueller.koeln  Reservierung unter T: 0221/9321086.

Nicht ganz mit Gans, aber einem ihrer Verwandten auch dabei ist das Restaurant The New Yorker – Long Island Grill & Bar im Rheinauhafen. Hier gibt es moderne amerikanische Küche – und damit darf dann auch der Truthahn zu Thanksgiving nicht fehlen. Am 26.11. gibt es hier ein festliches Thanksgiving-Menü (€ 53,00).?Nach verschiedenen amerikanischen Vorspeisen, wie Corn Fritters, Baked Onions und Dutch Pickled Beets & Eggs bekommt Ihr saftigen Thanksgiving Truthahn mit Cranberries und Kräutern, dazu Süßkartoffelauflauf, Kürbisgratin und Rosenkohl. Zum krönenenden Abschluss gibt es Kürbiskuchen mit Vanilleeis und Kürbisöl. Reservierung unter T: 0221/920710

Auch der Mainzer Hof bietet ab dem 13. November – nach der Karnevalsfeierei – Gänse an. Dann gibt es Gänsekeule, -braten oder auch eine ganze Gans mit Kartoffelkloß, Rotkohl und Apfel-Zimt-Kompott. Ebenso gibt es auf Vorbestellung spezielle Weihnachtsmenüs mit Gans und Wildvariationen im himmlischen Christmas-Ambiente. Reservierung unter T: 0221/312549.

Das Restaurant Thormann startet mit der Gänse-Saison am traditionellen Martinstag.?Es gibt Rillet von der Gans mit Walnuss auf winterlichem Salat (€ 13,00), Maronensüppchen mit Portweinschaum, Quittenchutney und Foie Gras (€ 18,00) und Gänsekeule mit Rotkohl und Serviettenknödel (€ 26,00).
Reservierungen unter T: 0221/3104491

Das Restaurant Wagenhalle bietet Euch ab dem 12. November ein Gänsemenü (€ 38,00 p.P.), bei dem Ihr als Vorspeise entscheiden müsst, ob Euch eher nach Essenz von der Langmastgans mit Sherry und Flädle ist, oder nach winterlichem Blattsalat mit geschmortem Chiccoré, Pesto und Kernen. Der Hauptgang wird in zwei Gängen serviert und besteht aus Gänsekeule mit Apfelrotkohl, Kartoffel-Pflaumenkloß und eigenem Jus und anschließend Gänsebrust mit Rahmschwarzwurzel, gebratenem Serviettenknödel, krosser Gänsehaut und Banyulsjus. Eine ordentliche Portion, bei dem aber dennoch das Dessert nicht fehlen darf. Hier müsst Ihr Euch wieder entscheiden zwischen der Dessertvariation „Wagenhalle“, die aus einer Mini Crème Brûlée, hausgemachtem Eis und einem Chocolat Brownie besteht, und dem karamellisiertem Bratapfel mit Fruchtkompott, hausgemachtem Eis und Butterhippe.

Reservierungen unter T: 0221/35558910

Im Wipp’n’bk ist man schon seit Ende Oktober ganz auf Gans eingestellt. Die bei Niedrigtemperaturen schonend gegarten und dann knusprig gebratenen Gänse gibt es in den verschiedensten Varianten. Los geht es mit einer Gänsekraftbrühe mit Kräuterflädle (€ 4,50), selbstgemachtem Gänseleberparfait mit Miso und Orange aromatisiert (€ 10,50), oder aber Rillettes von der Gans mit Schwarzbrot und Cornichons (€ 8,90). Zum Hauptgang habt Ihr die Wahl zwischen Gänsekeule (€ 17,90), Confit von der Gänsebrust (€ 18,90) oder gleich Brust und Keule (€ 18,90), jeweils mit hausgemachtem Apfelrotkohl und Kartoffelklößen.
Wer sich zu je vier Personen nach einer Gänsekraftbrühe eine ganze Gans (€ 1o9,00/ Bio-Gans € 199,00) teilen möchte – mit Printen, Äpfeln und Backpflaumen gefüllt und mit Rotkohl, Kartoffelklößen und Maronen serviert – der sollte das mindestens drei Tage vorher vorbestellen. Reservierung unter T: 0221/326133

Wer nun ordentlich Appetit auf Gans bekommen hat, aber dennoch lieber in den eigenen vier Wänden tafelt, dem sei zum guten Schluss noch verraten, dass das panasiatische Restaurant Chino Latino im art’otel im Rheinauhafen Gans nicht nur auf der Haus-Speisekarte anbietet, sondern auch vom 11. November bis einschließlich 26. Dezember ein Gänse-Taxi anbietet. Küchenchef Darrick Carter bereitet die Gans in einer panasiatischen Variante. Für 129 € – oder Selbstabholer 99 € – bekommt Ihr einen Gänsebraten für vier Personen, inklusive Kartoffelklöße, Rot- oder Rosenkohl, Maronenjus, Christstollen und einer Flasche Hauswein.
Vorbestellung bis mindestens vier Tage vor dem Liefertermin unter T: 0221/80103650

Text: Nora Koldehoff

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