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Politik

Chlodwigplatz: Bürger üben Kritik

Mittwoch, 26. Februar 2020 | Text: Susanne Wächter | Bild: Susanne Wächter

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Auch zwei Jahre nach der Umgestaltung sind viele Südstädter nicht zufrieden mit den Zuständen auf dem Chlodwigplatz. So lautete zumindest das Fazit nach einem Diskussionsabend, zu dem der Verein „Lobby für die Südstadt“ in die Räume der Japanisch-Deutschen Kulturwerkstatt Tenri am Kartäuserwall eingeladen hatte. Busse, die seitlich am Chlodwigplatz vorbeifahren, Bahnen, die nicht weiterkommen, weil Autos den Kreisverkehr blockieren, und Radfahrer, die kreuz und quer über den Chlodwigplatz fahren – dieses Bild zeichneten die Südstädter an dem Abend, der zeigte, dass noch viel zu tun ist.

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Eingeladen hatte der selbsternannte Bürgerverein, den etliche SPD-Mitglieder vor etwa zwei Jahren gegründet haben. Nicht nur nur interessierte Bürger, sondern auch Vertreter unter anderem des Ordnungsamtes, Gunther Höhn von den Kölner Verkehrsbetrieben und Christoph Schmidt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) waren der Einladung gefolgt.

Gefährliche Situationen am laufenden Band

Christoph Schmidt, der natürlich viel mit dem Rad unterwegs ist, gab zu, dass er sich auf dem Chlodwigplatz als Radfahrer „verloren“ vorkomme. „Man landet, sobald man durch die Torburg fährt, im Nichts“, sagte er. Shared Space, also ein geteilter Raum für alle, sei eben nicht für alle Plätze geeignet, stellte er weiter fest. Von „gefährlichen Situationen“ sprach Alice Baker, die an diesem Tag als Anwohnerin und nicht als Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Bonner Straße Chlodwigplatz gekommen war. „Alle Verkehrsteilnehmer werden immer rücksichtsloser“, so Baker, die zustimmendes Nicken aus den Besucherreihen erntete.

Die Busse der Linien 106 und 132, wurden ebenso kritisiert. Warum die überhaupt noch über den Platz fahren müssten, fragte Diskussionsleiterin Susanne Seibert vom Bürgerverein. Der Belag musste bereits einmal zum Teil ausgetauscht werden, weil er das Gewicht der Busse nicht aushalte. „Wir haben hier noch unheimlich viele Zustiege“, antwortete Gunther Höhn von den KVB. Auf den 106er könne man vielleicht noch verzichten, aber der 132er müsse, bis die Bahn vom Chlodwigplatz bis zum Waidmarkt durchfahren könne, weiter dort langfahren. Diese Aussage traf auf Unverständnis. Der 132er könne ebenso gut am Rheinufer fahren und die Fahrgäste etwa am Chlodwigplatz in die Linie 17 steigen. Höhn notierte sich die Wünsche, konnte an diesem Abend aber nur das Versprechen abgeben, dass er die Ideen mitnehme.

Schnell mal einen Imbiss holen

Doch mit den Bussen allein waren die Kritikpunkte noch lange nicht erledigt. Parkende Autos wurden ebenso bemängelt. „Vor allem in den Abendstunden wird mal eben schnell auf dem Platz geparkt, um sich einen Imbiss zu holen“, berichtete ein Anwohner, der unmittelbar am Chlodwigplatz wohnt. Auch der Anlieferverkehr sei den ganzen Tag über vorhanden, obwohl er nur bis 11 Uhr erlaubt sei.

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Geahndet werde dieses Verhalten am Tage stärker als in den Abendstunden, wie Johannes Brauns vom Ordnungsdienst unumwunden zugeben musste. Das Parken lasse sich aber kaum verhindern, solange der Platz befahrbar sei. Hinzu komme, dass die Zahl der Ordnungskräfte am Abend sehr klein sei und nicht nur die Südstadt sondern alle Orte im Kölner Süden zu kontrollieren seien.

Eine Lösung konnte an dem Abend nicht wirklich gefunden werden, doch hatte der Bürgerverein den Eindruck, mit diesem Format die Sorgen der Bürger ernst genommen zu haben und mit Verantwortlichen aus der Verwaltung diskutiert zu haben. Das könne zumindest dazu beitragen, dass sich langfristig etwas ändere.

Text: Susanne Wächter

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Kommentare

  • Karl-Heinz Walter sagt:

    Frau Wächter hat scheinbar Schwierigkeiten mit bürgerschaftlichem Engagement wie ihre Bemerkung vom „selbst ernannten Bürgerverein“ vermuten lässt. Auch ansonsten ist ihr Artikel in Meine Südstadt reichlich polemisch in Bezug auf den Bürgerverein Südstadt.
    Wächter ist völlig ahnungslos, sonst wüsste sie, dass die Linie 17 noch längst nicht bis zum Heumarkt fährt.
    Die armen Menschen, die dort jetzt schon auf die 17 warten. 😉

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