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Verkehr

Chlodwigplatz: Heiße Phase beginnt

Donnerstag, 1. September 2016 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Die gute Nachricht: Der Rosenmontagszug ist nicht gefährdet. Bis dahin ist die Baustelle auf dem Chlodwigplatz längst Geschichte. Die eigentlich nicht ganz so gute, für Kölner Verhältnisse aber sensationelle Nachricht: Die Arbeiten auf dem Chlodwigplatz dauern lediglich ein paar Wochen länger als anfangs geplant. „Mitte November ist der Platz fertig“, verspricht Baustellenleiter Jörg Dreyer vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik. Er und Jörg Königs, Kollege vom Amt, sind fast täglich vor Ort, um die Baufortschritte zu beobachten. Sie sind sehr zufrieden. Vor allem mit der Firma Benning GmbH & Co KG aus Münster, deren Mitarbeiter gerade die Pflasterarbeiten vom Merzenich bis zum Früh erledigen. „Das sind absolute Spezialisten für diese Art der Pflasterung“, sagt Königs: „Das können nicht viele. Hier wird in gebundener Bauweise gepflastert. Zunächst wird eine Lage Drainage-Asphalt verbaut, durch den Feuchtigkeit versickern kann. Dann folgt ein Mörtelbett, in das die Pflastersteine verlegt werden. Die Fugen werden zuletzt mit Mörtel verschlossen.“ Das wird in wenigen Tagen geschehen. Danach muss das Ganze 28 Tage lang abbinden. Und das aus gutem Grund. Wenn nämlich die Mitte des Platzes mit den 10×10-Zentimetersteinen gepflastert wird, sollen die Busse ihren sozusagen „alten“ Weg am Merzenich, dm und Früh entlang fahren. Dann allerdings ohne die kniehohen „Rinnsteine“, die früher die ehemaligen Bushaltestellen säumten.

 

Der Chlodwigplatz wird nach Fertigstellung komplett barrierefrei. Die gebundene Bauweise hat laut Dreyer einen großen Vorteil. Die Platten liegen stabiler als nach der oft üblichen Verlegung in Sand unter Einsatz der Rüttelplatte. Und: „Wenn die AWB mit ihren Maschinen kommen, fegen die oft den Sand aus den Fugen zwischen den Steinen. Dann fangen die an zu wackeln. Das kann auf dem Chlodwigplatz nicht passieren“, erklärt Königs. Ganz ohne Arbeit bleiben die AWB aber nicht. Zur Entwässerung durchziehen Rinnen das zu deren beiden Seiten leicht geneigte Pflaster. Diese Rinnen setzen sich zu mit Dreck und Laub. Eine regelmäßige Reinigung wird in Auftrag gegeben.

„Mehr Fußgängerverkehr geht nicht“

Grund für die längere Dauer der Arbeiten, deren Ende eigentlich Ende September geplant war, sind die Gewerke unter der Oberfläche. Zahlreiche Versorgungsleitungen wurden erneuert. Am Anfang des Kartäuserwalls hat die Rheinenergie auch noch ein Fernwärmerohr verlegt. „Das alles hat uns Zeit gekostet“, erinnert sich Dreyer. Und im Übrigen sei die Baustelle auch keine ganz einfache gewesen. „Mehr Fußgängerverkehr geht nicht“, sagt der Bauleiter. Und man habe immer darauf achten müssen, dass alle Geschäfte erreichbar waren. Dazu kamen die Busse, die oft in dichter Folge den Platz überquert hätten: „Ich bin froh, dass noch kein Unfall passiert ist.“ Und auch das Wetter habe bisher mitgespielt. Arbeitsunterbrechungen etwa wegen Regens habe es bis jetzt nicht gegeben. Und das soll auch so bleiben, denn nur dann ist gewährleistet, dass der Platz fertig ist, wenn der Weihnachtsmarkt aufgebaut werden soll.  Daumen drücken ist also nicht ganz verkehrt.
 

Text: Stefan Rahmann

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