„Das Anstrengende mühelos erscheinen lassen“ – 100 Folgen Sprezzatura
Dienstag, 15. März 2022 | Text: Markus Küll | Bild: eyecatcher/Richard Klein
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Was ist Sprezzatura? Es ist der Name eines Podcasts, den Südstadt-Medienfrau Jasmin Klein zusammen mit dem Wiesbadener Marketing-Profi André Georg Haase betreibt. Der Name ist Programm, denn „Sprezzatura“ ist laut Wikipedia ein Begriff aus der Renaissance, der beschreibt, dass man „das Anstrengende mühelos erscheinen lässt“.
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Bambule’s Chilistube – Keine Angst vor SchärfeFür aufmerksame Leser*innen von Meine Südstadt ist Jasmin Klein keine Unbekannte. Verdanken wir ihr doch Reportagen wie die über Big Mike und spannende Interviews wie die mittlerweile legendären „100 Fragen an Felix Lobrecht“. Dass Jasmin nicht nur exzellent schreiben, sondern auch unterhaltsam plaudern kann, beweist sie mit André Georg Haase in ihrem wöchentlichen Podcast „Sprezzatura“. Was als lose Idee nach dem Kennenlernen bei einer Weinprobe begann, zieht seit inzwischen 100 Folgen wöchentlich mehrere tausend Hörer*innen auf die entsprechenden Plattformen. Anlässlich der Jubiläums-Folge hat Markus von Meine Südstadt mit Jasmin gesprochen und dabei gelernt, dass nicht jeder Podcast durch Werbung finanziert wird und wie es möglich ist, nicht über Corona zu sprechen.
Wie ist die Idee zu dem Podcast „Sprezzatura“ entstanden?
André hatte zusammen mit seinem Freund Julian Leithoff den Comedy-Podcast „Die Therapie – Alles muss raus“. Im Rahmen des Sonderformats „André allein – interessiert trifft interessant“ lud er mich im Sommer 2019 zu einer solchen Folge ein, und wir stellten uns gegenseitig die 10 Bücher vor, die uns geprägt haben. Wir hatten uns so viel zu erzählen, dass die Folge drei Stunden lang wurde. Auch die Hörer fanden unseren Gesprächs-Flow richtig gut, und als „Die Therapie“ dann Anfang 2020 vorbei war, schlug ich André vor, doch einen Podcast mit mir zu starten, in dem wir über Dinge sprechen, die uns und damit vielleicht auch andere inspirieren.
Wie entstand die Idee, sich ausschließlich mit „kleinen und damit wirklich wichtigen Fragen“ zu beschäftigen?
März 2020 kam der erste Lockdown, und wir hatten große Lust, ausschließlich über die schönen Dinge des Lebens zu reden; über die kleinen Dinge, die das Leben am Ende aber groß machen. Über das Offensichtliche wird ja immer und überall geredet, da wollten wir eine Stunde machen, die Raum für andere Inhalte und Beobachtungen schafft.
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Klemmer-Roth: Bestattungen und Trauerbegleitung in der SüdstadtÜber welche Themen sprecht Ihr am häufigsten? Über welche nie?
Wir sprechen viel über Genuss, Mode und Alltagsbeobachtungen. Der Untertitel „Stilfragen, Popkultur, Gestern und Heute“ fasst es eigentlich sehr schön zusammen, worum es bei uns geht. Wir sprechen nie über tagespolitische Themen. Jede Folge sollte möglichst zeitlos sein.
Glückwunsch zu 100 Folgen! Welche ist Eure persönliche Lieblingsfolge und warum?
Andrés Lieblingsfolge ist die, in der er beruflich in Berlin war und wir abends bei Bier und Wein podcasteten: (#72 – Fürst Pückler). Da waren wir etwas alberner. Ich mochte die beiden Folgen gerne, die wir Ende November in Andrés Wohnung in Wiesbaden aufgenommen haben: (#89 – Heiligabend und #90 – Silvester). Denn da saßen wir das erste Mal während der Aufnahme gemeinsam in einem Raum. Unsere Treffen im realen Leben können wir an einer Hand abzählen.
Folge 99 „Prokrastination“ ist eine gute Folge zum Einsteigen für Neuhörer. Und wer uns auch sehen will, kann sich jetzt unser Video zur 100. Folge anschauen, das wir in der Brasserie Capricorn (i) aries aufnehmen durften. Vielen Dank ans Capricorn nochmal dafür!
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