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Sport

Der 5. Spieltag: Realitätsverlust…

Montag, 12. September 2011 | Text: Frank Diederichs | Bild: Designwork

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

… bei Guido Westerwelle und in der Bundesliga – oder: Werder Bremen ist Tabellenführer!!!!
Also mit Guido Westerwelle als Außenminister ist man ja schon bedient. In welchem Universum er wohl lebt, um die deutsche Politik für den Niedergang des Gaddafi-Regimes verantwortlich zu machen, wird für immer sein Geheimnis bleiben, aber das ist ja auch schon ein alter Schuh. Mich besorgt nun, dass sich diese Form von Realitätsverlust auch in der Liga breit macht – und ich bin versucht, auch dafür Westerwelle verantwortlich zu machen… aber diese Beweisführung würde wohl etwas zu weit führen. Also bleibe ich bei den Symptomen:

Da ist zunächst einmal ein wohlig warmes, schönes, zutiefst befriedigendes Gefühl, denn der ruhmreiche SV Werder Bremen hat den Ha Ha Ha HSV gedemütigt, besiegt, weiter in die Krise getrieben. Siege gegen den HSV sind immer verdient, dieser Sieg ist hoch verdient. Wäre Michael Oenning nicht Trainer des nie ruhmreichen HSV, ich würde ihn mögen und auch gut finden, aber leider ist er Trainer des noch nie ruhmreichen HSV… Ich behaupte hier jetzt auch mal frank und frei, dass er gar nicht im Weserstadion anwesend war, sonst wäre diese Aussage auch nie zustande gekommen:

„Es war ein packendes, enges (??????? – Anmerkung des Autors) Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts geschenkt haben. Wir sind immer noch Tabellenletzter (richtig – und das ist auch gut so!!!! – Anmerkung des Autors), aber ich bin mit meiner Mannschaft absolut im Reinen, sie hat guten Fußball gespielt (hä?!?! – Anmerkung des Autors). Meine Situation ist außen vor, wichtig ist, dass die Mannschaft sich entwickelt, und ich sehe Fortschritte. Wir sind auf dem richtigen Weg (??????? – Anmerkung des Autors)“.

Das sind bemerkenswerte Sätze für einen Trainer, der seit zwölf Spielen nicht mehr gewonnen hat. Genauso gut könnte ein Trainer, der gerade mit seiner Mannschaft 1:4 gegen Bayer Leverkusen verloren hat, behaupten, dass „eine Schlüsselszene sicherlich der nicht gegebene Elfmeter in der ersten Halbzeit war“ (Trainer Jos Luhukay – FC Augsburg). Gut, die Trainer haben es mit Journalisten zu tun, aber das heißt doch nicht, dass man einfach alles behaupten kann, oder? Doch, zumindest wenn sie für die BILD oder den Express arbeiten. Sollte Luhukay das allerdings wirklich glauben, was er da sagt, dann leidet auch er unter der westerwellschen Krankheit…

Ganz schlimm hat es aber Thomas Tuchel von Mainz 05 erwischt: „Das Spiel ist aus unserer Sicht dreimal gekippt. Keines der ersten drei Gegentore lag in der Luft. Wenn ich auf den Statistikzettel sehe, dann gewinnen wir damit im Basketball und im Tennis“. Also ein Spiel, das Mainz mit 0:4 verloren hat, ist drei Mal gekippt? Und er guckt auf Statistik-Zettel? Und beim Tennis hätten sie mit dieser Statistik gewonnen? Angekommene Pässe, gewonnene Zweikämpfe, Abseitsstellungen, Schüsse aufs Tor… Thomas T. scheint mir der „Patient 0“ dieser schlimmen Krankheit zu sein.

Ach, es sieht nicht gut aus um unsere Trainer, mit ein paar wenigen Ausnahmen. So zum Beispiel Stale Solbakken : „Ich bin sehr unzufrieden mit großen Teilen des Spiels. Diese Leistung war so nicht akzeptabel und ist eine sehr große Enttäuschung für mich. Nach zwei guten Leistungen war das ein Schritt zurück.“ Ja, so sollte ein Trainer sprechen, dessen Mannschaft gerade 1:2 gegen gute (!) Nürnberger verloren hat. Deutscher Außenminister wird er mit diesem Realitätssinn nicht, aber er ist ja eh Norweger.

Nun denn, ich fasse kurz zusammen: Westerwelle trägt die Schuld an all diesen entrückten Trainern. Bayern München ist dank eines knappen und mühsam erkämpften 7:0 auf Platz 1, aber der ruhmreiche SV Werder Bremen ist Tabellenführer. In diesem Sinne: Eine gute, bessere, schöne Woche!
 

Text: Frank Diederichs

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