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Sport

Der 6. Spieltag – alles bleibt anders.

Montag, 27. September 2010 | Text: Frank Diederichs | Bild: D-Work / Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

„Es ist eine großartige Saison, nach wie vor, aber man sollte das Ganze auch nicht „hochsterilisieren“ (Bruno Labbadia)… Immer dann, wenn davon gesprochen wird, dass eine Serie gestartet werden muss, weiß man, dass es um diesen Klub nicht sonderlich gut steht. Beim FC ist es so weit: „Wenn wir so weiter spielen, können wir eine Serie starten“ (O-Ton Lukas P.). Das ist richtig. Der FC hätte den Sieg gegen Hoffenheim verdient gehabt (und der Lukas zeigte, dass er ein richtig guter Spieler sein kann), aber es kam doch nur ein Punkt heraus und so steht zu befürchten, dass der FC die längste Unentschieden-Serie hinlegen möchte, die es je gegeben hat… „Aber das ist Schnee von morgen“ (O-Ton P. Littbarski).

„We look not back, we look in front“ (O-Ton Lothar M.)
Diesen Satz sollten sich die Schalker zu Gemüte führen. Es ist richtig, sie haben sich nach 0:2 gegen Gladbach zurückgekämpft und dann (fast) so gespielt wie in der letzten Saison. Aber dennoch: Dass sich die Königsgrauen über ein Unentschieden im eigenen Stadion gegen die Borussia freuen, zeigt, wie es um diese Truppe bestellt ist. Nach wie vor nicht gut. Roger möge es mir verzeihen, aber ich wüsste nur zu gerne, was auf Schalke los wäre, wenn das Magath-Experiment scheiterte. Ja, bei diesem Gedanken verspüre ich ein leises Kribbeln im Bauch…

„Vom Feeling her ein gutes Gefühl“ (O-Ton A. Möller) –
Mainz spuckt den Bayern in die Wies’n-Maß ! Herrlich. Schön. Wunderbar. Sensationell. Famos. Grandios. Normalerweise wäre die letzte Großchance von van Buyten ins Tor gegangen. Dann hätten die Bayern gesagt: „Ja gut, ich sag mal, wir haben gegen starke Mainzer zurück ins Spiel gefunden und werden jetzt eine Serie starten“ (möglicher O-Ton von allen Bundesliga-Spielern). ABER es blieb beim 1:2 für die Mainzer und das ist wirklich eine Sensation. Niemand möge es mir verzeihen, aber ich wüsste nur zu gerne, was bei den Bayern los wäre, wenn das van-Gaal-Experiment im zweiten Jahr scheiterte. Ja, bei diesem Gedanken verspüre ich ein leises Kribbeln im Bauch..

„I hope we have a little bit lucky“ (O-Ton Lothar M.)
Ja, der ruhmreiche SV Werder Bremen hatte etwas Glück gegen den Hahaha HSV, aber das ist egal. Gibt es im Fußball etwas Schöneres, als unverdient gegen die Hamburger zu gewinnen ? Ja ! Wenn einem das gegen die Bayern gelingt.
Werder spielt jetzt in der Champions-League gegen Inter Mailand (oder war es Madrid? „Egal, Hauptsache Italien“ O-Ton Andy Möller), was gleichbedeutend ist mit der Tatsache, dass die Grün-Weißen im nächsten Bundesliga-Spiel gegen Leverkusen fürchterlich verlieren werden. Aber das ist „Schnee von morgen“ (O-Ton J. Wegmann)…

Der Blick auf die Tabelle ist noch immer ein Gedicht. Willst Du Stuttgart und Schalke oben sehen, musst Du die Tabelle drehen – die beiden stecken noch immer im Keller fest. Mainz, Dortmund, Hannover und Hoffenheim an der Tabellenspitze – das ist alles überraschend (bis auf Dortmund) und auch gut so. Natürlich wird sich das noch ändern, die Saison ist noch jung, es werden Serien gestartet und am Ende spielen die üblichen Verdächtigen um die Meisterschaft (Bayern), oder gegen den Abstieg (Nürnberg). Also wollen wir hier gar nichts „hochsterilisieren“, sondern uns lediglich über den Moment freuen.
 

Text: Frank Diederichs

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