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Sport

„Der Zwe…. ..ei..igt die ..itte..“ – Wie erwartet: der 32. Spieltag

Montag, 2. Mai 2011 | Text: Frank Diederichs

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Es beginnt mit einem Rätsel. Gesucht wird hier eine Redensart. Und genau so stand es einst beim Glücksrad. Es fehlen nur noch wenige Buchstaben, und es ist völlig klar, um was es sich hier handelt. Bitte erst das Rätsel lösen und dann weiter lesen. Es geht auch ganz schnell. Ist gar nicht schwer, darauf zu kommen.
So, jetzt aber erst einmal zum Fußball. Fast alles ist so gekommen, wie es zu erwarten war: Dortmund ist endlich Meister – am drittletzten Spieltag der Saison macht die Borussia alles klar – wie einst der ruhmreiche SV Werder Bremen in der Saison 2003/04. Es ist so verdient, und ich freue mich außerordentlich darüber, dass ein Verein Meister wurde, der erst eine Idee hatte, daraus ein Konzept machte und dann unbeirrt seinen Weg ging. Drei Jahre später ernten sie die Früchte. Großartig.

Also ganz anders als Wolfsburg, Schalke, Bayern, Frankfurt, Stuttgart und auch Köln! Doch zum FC und den Torten-Truppen komme ich später…

Was noch zu erwarten war: Hannover verliert gegen Gladbach – und das war die Schlüsselpartie des Spieltags. Zum einen lassen sich die Bayern, die, wie es zu befürchten stand, Schalke abfertigten, den eroberten 3. Platz nicht mehr nehmen. Gut möglich, dass sie sogar noch den 2. Platz erreichen, weil Leverkusen nach der Niederlage gegen den FC in eine Art Schockstarre fallen könnte. Und zum anderen ist Gladbach nun wieder voll dabei, und der Abstiegskampf bleibt völlig offen. Eh klar!

Werder verliert gegen Wolfsburg. Auch das war klar, aber darüber möchte ich nicht reden. Bis auf St. Pauli haben wir noch jeden Abstiegskandidaten da unten tüchtig motiviert. Das ist einfach schrecklich. Ich will, dass das aufhört und hoffe, dass Dortmund wie einst der ruhmreiche SV Werder Bremen in der Saison 2003/04 die letzten beiden Spiele schwer alkoholisiert bestreiten wird. Dortmund spielt am nächsten Spieltag nämlich gegen Bremen…

Frankfurt verliert gegen Mainz, Stuttgart gewinnt in Hoffenheim – das war auch abzusehen, ist aber (für Werder und auch für den FC) gar nicht gut. Der Horror hört einfach nicht auf… und das bringt mich zum FC. Völlig unerwartet kommt der 1. FC Köln um die Ecke. Die Niederlage gegen Leverkusen war eigentlich nur noch Formsache. Der FC befindet sich – wie auch seine Elf – in einem völlig desolaten Zustand. Und dann das: Völlig verdient wird Leverkusen geschlagen, die Stimmung in der Stadt ist wieder tippi-toppi – und kaum einer redet noch von Frank Schaefer und diesem unsäglichen Ende. Wie sagte einst Littbarski: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken mit Ende… Ja, der FC und auch (große, sehr große, ach, was sage ich: größte) Teile seiner Fans sind merkwürdig. Ein Sieg, etwas Alkohol, Musik – und schon ist fast wieder Karneval. Das ändert jedoch nichts an der Gesamtsituation – aber egal, ein immens wichtiger Sieg wurde errungen und doch bedeutet der noch gar nichts. Das nächste Spiel gegen Eintracht Frankfurt wird das Spiel der Spiele. Und ich freue mich schon jetzt auf die wirren Worte Christoph Daums – das kann man schon erwarten!

Also: Dortmund ist Meister, Hannover schafft die CL-Quali nicht, St. Pauli und wahrscheinlich auch Gladbach steigen ab – so wird es kommen. Und das bringt mich wieder zum Anfangsrätsel („Der Zwe…. ..ei..igt die ..itte..“). Die Kandidatin beim „Glücksrad“ hatte natürlich die Lösung parat. Ohne einen weiteren Buchstaben zu kaufen, sagte sie: „Der Zwerg reinigt die Kittel“. Das ist natürlich urkomisch und lustig. Diese Situation hat mich über Wochen und Monate gerettet. Mit welchem Stolz sie die Lösung vortrug, wie die Menschen im und vor dem Fernseher guckten. Diese Gesichter – herrlich. Und einfach nur, weil etwas Unerwartetes in komischer Gestalt daher kam.

Ja, und das wünsche ich mir für die letzten beiden Spieltage: St. Pauli macht das Unmögliche möglich und steigt nicht ab. Wolfsburg und Frankfurt gehen wider Erwarten in die 2. Liga. Und die Bayern müssen doch noch in die Europa-League. Und dann kommt auch der Zwerg und reinigt die Kittel.

In diesem Sinne: Eine gute, bessere, schöne Woche!
 

Text: Frank Diederichs

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